Sarah Fischer - Zeilen ans Meer

  • Kurzmeinung

    PotatoPeelPie
    Nicht mein Fall: vorhersehbar, stellenweise melodramatisch bis kindisch, Charaktere wenig überzeugend, nichtssagend.
  • Kurzmeinung

    Lavendel
    Volle 5 Sterne für diesen herzerwärmenden Briefwechsel voller Emotionen und Weisheit. Perfekte Lektüre fürs Herz!
  • Kurz vor ihrer Rückreise nach Deutschland beschließt die 19-jährige Lena, ihren einjährigen Australienaufenthalt mit einer Flaschenpost zu krönen. Sie schreibt einen Brief und wirft ihn in den Ozean. 16 Jahre später findet der Australier Sam die Flaschenpost bei seiner morgendlichen Joggingrunde und beschließt spontan, Lena eine Antwort auf ihre Zeilen zu senden, obwohl er sich nach dieser langen Zeit nicht sicher ist, ob diese Lena noch erreichen wird. Aber tatsächlich erhält Lena die Post und zwischen den beiden entwickelt sich ein reger Briefaustausch über ihr Leben, ihre Wünsche und Träume von damals und was daraus geworden ist. Schon bald flirten die beiden, entwickeln Gefühle füreinander, obwohl sie sich noch nie gesehen haben. Aber haben ihre tiefe Freundschaft und die damit einhergehenden Gefühle überhaupt eine Chance? Werden sie sich jemals persönlich in die Augen sehen?


    Sarah Fischer hat mit ihrem Buch „Zeilen ans Meer“ einen wunderschönen und gefühlvollen Liebesroman vorgelegt. Der Erzählstil ist flüssig und intensiv, mit der ersten Seite steckt der Leser in einem ungewöhnlichen Briefwechsel und darf sowohl Lena als auch Sam und ihr jeweiliges Leben, ihre Gedanken und Träume kennenlernen. Immer wechselseitig wird der Roman anhand der Briefe von Lena und den darauf folgenden Antworten von Sam erzählt. So bekommt der Leser nicht nur einen Einblick in die Vergangenheit der beiden, sondern auch in ihr gegenwärtiges Leben sowie in die Dinge, die sie inzwischen aufgegeben haben, die sie sich wünschen und von denen sie noch träumen. Gerade die in Briefform gewählte Erzählweise lässt den Leser so hautnah an den Protagonisten kleben, denn es wirkt so wirklich und real. Die Seiten fliegen geradezu durch die Finger, weil man den nächsten Brief gar nicht mehr abwarten kann. Sehr schön sind auch die jeweiligen Beschreibungen der australischen Strände und der Stadt München, die sich beide Protagonisten jeweils schmackhaft machen, wobei noch zusätzliche Nähe geschaffen wird. Wunderbar zu beobachten ist auch, wie sich die beiden Protagonisten gegenseitig Mut zusprechen für Dinge, die sie mal aufgegeben oder unter denen sie zu leiden haben.


    Die Charaktere sind sehr liebevoll in Szene gesetzt, wirken lebendig und realitätsnah. Der Leser kann sich wunderbar in sie hineinversetzen, kann die Entwicklung der zarten geknüpften Bande zwischen den beiden wunderbar mitverfolgen und fiebert einem Treffen zwischen ihnen regelrecht entgegen. Lena ist eine 35-jährige Mutter einer 7-jährigen Tochter. Sie lebt von ihrem Mann getrennt, arbeitet als Übersetzerin und hat ihren Traum von einer Gesangskarriere aufgegeben. Sie ist eine vielbeschäftigte Frau, jongliert zwischen Job, Haushalt und Kind hin und her, dabei hat sie sich selbst verloren. Die Unbeschwertheit als 19-jährige mit dem Kopf voller Pläne erscheint ihr so weit weg. Der 31-jährige Sam ist ein alter Surfer und baut mit seinem Freund Boards aus Glasfaser. Er hatte mal den Traum vom Berufssurfer, doch ein Ereignis hat ihn dann völlig davon abgebracht. Er liest gern, joggt und lebt am Strand, sein Traum von der perfekten Welle an einem ganz bestimmten australischen Strand ist immer noch nicht realisiert. Gerade das Wechselspiel zwischen Lena und Sam geht einem sehr zu Herzen und wie die beiden sich gegenseitig dabei stützen, Entscheidungen zu treffen und wieder optimistisch in die Zukunft zu sehen, was auch Gefühle und die große Liebe betrifft.


    „Zeilen ans Meer“ ist eine zauberhafte Geschichte über das Finden der Liebe, das Finden von alten Träumen und vor allem das Sich-selbst-wiederfinden. Toll erzählt und wundervoll zu lesen. Absolut verdiente Leseempfehlung!


    Wunderschöne :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
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    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Lena hat eine Zeit in Australien verbracht und nun heißt es Abschied nehmen. Sie wirft eine Flaschenpost mit ihren Träumen und Wünschen ins Meer. Über zehn Jahre später findet der Australier Sam diese Flaschenpost. Er schreibt an Lena, obwohl er sich keine Hoffnung macht, eine Antwort zu bekommen. Falsch gedacht! Lena antwortet und es beginnt ein reger Briefwechsel. Darüber entsteht eine Freundschaft, denn Lena und Sam vertrauen einander sehr viel an. Doch dann wird aus Freundschaft Liebe. Doch kann das funktionieren? Kann man jemanden lieben, den man nicht persönlich kennt?

    Es ist ein ganz besonderer Roman, der mir sehr gefallen hat. Manchmal passiert es, dass man seine Gedanken einem Fremden eher mitteilen kann, als jemandem aus der Familie oder Freunden. Auch Lena vertraut Sam vieles an, was sie sonst niemandem erzählen würde. So wird Sam immer wichtiger für sie. Auf Lena purzelt einfach zu viel ein und manches wächst ihr auch über den Kopf. Darüber hat sie sich selbst vergessen. Sam macht ihr Mut, ihre Träume wieder zu leben. Für die Briefe nehmen sich beide immer Zeit. Sam geht zwar auf Lena ein und auch ihm sind die Briefe wichtig, aber es dauert lange, bis er wirklich offen ist und über seine Gefühle schreiben kann.

    Mich hat das Buch vom ersten Moment an gepackt. Die Protagonisten sind so sympathisch und ich habe sehr gerne das Briefgeheimnis verletzt und mitgelesen. Es ist nicht so, als wenn alles nur schön und positiv verläuft, es gibt auch Missverständnisse. Auch wenn mal Funkstille herrscht, so ist beiden der Kontakt doch sehr wichtig und wird wiederbelebt. Sie stärken sich gegenseitig und dann schleicht sich die Liebe in diese Freundschaft.

    Es ist eine tolle und bewegende Geschichte. Ich konnte mich sehr gut in die die Beiden hineinversetzen und habe ihnen wirklich alles Gute gewünscht.

    Ich kann diesen wundervollen Roman nur empfehlen.

  • Wer sich wundert, dass er von Sarah Fischer noch nichts gehört hat… es ist das Pseudonym von Adriana Popescu, einer deutsche Autorin, die jedoch vielseitig Ihr Schreibtalent unter Beweis stellt:

    sei es als Jugendbücher z.B. „Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln“ oder als Erwachsenenroman in Form eines Roadtrip: „ Goldene Zeiten im Gepäck“, schreckt sie auch vor dem Genre der Krimialliteraur nicht zurück, so sind schon zwei Teil der Reihe um den Kommissar Rauch erschienen. Hier schreibt die Autorin nter dem Pseudonym >Adriana Jakob<

    Für mich war dieser Briefroman nun das zweite Buch aus der Feder der sympathischen Vielschreiberin.

    Mein erstes Buch war das Hochgelobte Buch „Golden Zeiten im Gepäck“. Wenn der Plot mir teilweise auch zu vorhersehbar war, habe ich aber schon festgestellt, dass eine der Stärken von Adriana Popescu ist, Gefühle in Worten zu transportieren. Sie schafft es Gefühle echt und realistisch und nicht platt und abgedroschen in Ihren Geschichten fließen zu lassen und genau das ist hier in diesem Briefroman wieder sehr gut gelungen.

    Vom ersten Brief an, der Flaschenpost, die die Deutsche Lena in Australien ins Meer geworfen hat, sind die Briefe emotional, und authentisch geschrieben und wer schonmal eine echte Brieffreundschaft hatte, nimmt der Autorin hier einfach jedes Wort, jedes Gefühl ab.

    Die Briefe sind leidenchaftlich, gefühlvoll geschrieben, zu keiner Zeit kitschig oder „too much“ und ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen. Mehr als einmal musste ich aufsteigende Tränen zurückblinzen oder wegwischen um ja schnell weiter zu lesen.


    Das Buch habe ich an einem Regen-Urlaubstag einfach mal so wegsuchtet und mir am Ende nur zwei Fragen gestellt:


    1)Warum habe ich das Buch beim ersten Ausleihen in der Bibliothek ungelesen zurückgetragen ?


    2) Warum ist das Buch so kurz?