Kirk Wallace Johnson - Der Federndieb / The Feather Thief

  • Kurzmeinung

    Traute
    Mehr Roman mit Tendenz zum Sachbuch als wie Krimi. Dennoch gut geschrieben.
  • Kurzmeinung

    Hirilvorgul
    Darwin, Wallace, exotische Vögel und Fliegenfischer - verbunden durch einen Museumsraub. Interessant und unterhaltsam.
  • Inhalt:
    Ein passionierter Fliegenfischer kommt dem größten Museumsraub der Naturgeschichte auf die Spur
    Der Fall lässt ihn nicht mehr los. Als der für sein Erzähltalent gefeierte Autor Kirk Wallace Johnson erstmals davon hört, steht er bis zur Hüfte in einem Fluss, die Leine mit der schillernden Fliege ausgeworfen, und frönt seinem Angler-Hobby. Er flüchtet sich häufig in die Natur als Ausgleich für seine Tätigkeit: Der Autor und Publizist leitet eine Stiftung für Opfer des Irak-Kriegs, und nur das Fliegenfischen verhindert einen Burn-Out.
    Über die Herkunft der Köderfliegen zum Lachsfischen hat er sich nie Gedanken gemacht. Bis zu dem Tag, als er erstmals von dieser wahnwitzigen Tat hört: Ein junger Mann bricht in die ornithologische Abteilung des Britischen Naturkundemuseums ein und stiehlt unzählige Vogelbälger, darunter Darwins Finken und Federkleider von Paradiesvögeln, einst gesammelt vom Naturforscher Alfred Russel Wallace.
    Kirk Wallace Johnson macht es sich von da an zur Lebensaufgabe, dem Fall nachzugehen. Der passionierte Angler nimmt die Spur der Federn auf. Seine leidenschaftliche Detektiv-Suche führt ihn zu Hobbykünstlern, die Fliegen zum Lachsfischen nach historischen Vorlagen binden - aus den kostbarsten Federn der Welt.
    Packend erzählt Kirk Wallace Johnson von seiner abenteuerlichen Recherche, der Begegnung mit dem Täter – und wie er die Hintermänner überzeugt, die Federn wieder zurückzugeben. Und die Abbildungen im Bildteil zeugen von der beeindruckenden Schönheit der Köderfliegen, viel mehr aber noch davon, wie atemberaubend das Vogelkleid der zum Teil ausgestorbenen Spezies wirklich ist. (Quelle: Verlagswebsite)


    Autor:
    Kirk Wallace Johnson liebt Fliegenfischen. Beruflich aber schreibt der engagierte Publizist für den New Yorker, die New York Times oder Washington Post. Mit seiner Stiftung »List Project« setzt er sich für Menschen im Irak ein – oder er steht mit der Angel hüfttief in einem Fluss und geht der Frage nach, wer die Köderfliege gebunden hat. (Quelle: Verlagswebsite)
    Allgemeines:
    Erschienen bei Droemer Knaur im Oktober 2018.
    363 Seiten in 3 Teilen und 25 Kapiteln. 16 Seiten Fotografien. Ausführliche Bibliografie und Bildnachweis sowie Danksagung.
    Original: The Feather Thief: Beauty, Obsession, and the Natural History Heist of the Century (978-0525559092). Übersetzung von Johannes Schwarzer.


    Meine Meinung:
    Der Klappentext hat mich echt neugierig gemacht und so habe ich mich auf diese Geschichte, die irgendwo zwischen Sachbuch und Krimi anzusiedeln ist, eingelassen. Und das hat sich definitiv gelohnt. Zum einen kann Johnson wirklich gut erzählen und ich wurde bestens unterhalten. Zum anderen konnte ich viel lernen über bedrohte Vogelarten, Darwins „Konkurrent“ Wallace und vor allem über das Fliegenbinden. Faszinierend, womit Menschen ihre Zeit verbringen, Unsummen Geld ausgeben und eine ursprünglich sehr praktisch begründete Fertigkeit (das Binden von Fliegen für’s Fischen) zu einer wahren Kunst erheben.
    Aber der Autor erzählt nicht nur von einem eher ungewöhnlichen Museumsraub, dessen Gründen und Folgen, sondern er öffnet auch die Augen und sensibilisiert den Leser für das Thema Artensterben. Aus welchen Gründen die wunderschönen Tropenvögel sterben müssen und nicht mal ihre sterblichen Überreste, die für Forschungszwecke aufbewahrt wurden, sicher sind, lässt einen schon ziemlich kopfschüttelnd zurück. Und wie die menschliche Gier vor dem Verlust unwiderbringlichen Wissens nicht Halt macht, macht traurig und zornig, auch wenn Johnson im Stil eines Journalisten sehr objektiv und kaum wertend berichtet.
    Lesenswert ist dieses Buch allemal. Ich vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: und empfehle es sowohl Freunden der Wissenschaftsgeschichte, Krimilesern und auch Sachbuchfans.


    Fazit:
    Ein Buch zwischen Sachbuch, Wissenschaftsgeschichte und Kriminalroman, das gut unterhält und informiert.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Mario

    Hat den Titel des Themas von „Kirk Wallace - Der Federndieb / The Feather Thief“ zu „Kirk Wallace Johnson - Der Federndieb / The Feather Thief“ geändert.