Tim Curran - Grimweave

  • Tief im Dschungel von Indochina lauert etwas Uraltes. Etwas Böses.


    Ein riesiges, blutrünstiges Monster. Perfekt auf die extrem heiße und feuchte Umgebung des urzeitlichen Dschungels angepasst, schlägt es immer wieder unverhofft zu. Seine Opfer: Menschen.


    Michael Spiels, ein Marine-Scharfschütze, ist der einzige Überlebende eines früheren Aufeinandertreffens mit dieser Kreatur. Nun ist er ihr erneut auf den Fersen. Wider besseren Wissens hat er sich einer Marine-Force-Recon-Einheit angeschlossen, um das Monster zu jagen und zur Strecke zu bringen.


    Doch es dauert nicht lange, bis die Jäger zu Gejagten werden …


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    Vietnam – teilweise unendlicher Dschungel in dem sich so manches verbergen und bewegen kann, was sich nur in den kühnsten Albträumen eines Horrorautoren abspielen kann.


    Tim Curran ist für mich einer der führenden Autoren, wenn es darum geht dem Horror neue Blickwinkel zu eröffnen und auch nicht gerade mit Samthandschuhen verbal zu Werke zu gehen. Nur wenige Verlage haben in Deutschland den „Mut“ seine Romane zu verlegen, weshalb ich froh darüber bin, dass es mehr als ein Buch von ihm beim Luzifer in der Bücherhölle gibt.


    Curran ist gut darin, wenn es notwendig ist, viel zu erzählen ohne wirklich etwas zu verraten, denn wer will schon das Monster of the Book sofort auf den ersten Seiten mit Stumpf und Stil vorgeführt und erklärt bekommen?


    Somit muss man sich also erstmal damit zufriedengeben, sich die blumige Sprache zweier Marines anzuhören, welche versuchen in den Wirren des Vietnamkrieges einen verwundeten Vietcong Offizier aufzuspüren und zur Strecke zu bringen. Doch, und das ist nicht verwunderlich, ist da noch etwas anderen im Dschungel, das ebenfalls auf der Jagd ist.


    Leider gibt es ein paar Punkte, die mir den Spass an der ganzen Sache ein wenig getrübt haben. Zu einen ist das die Übersetzung, welche zum Beispiel „Rounds“ mit „Runden übersetzt, statt mit „Salven“ oder „Patronen/Kugeln“ – und diverse andere Dinge, die mir auffielen.


    An der Geschichte fehlte mir auch ein stimmiges Ende, denn irgendwie hatte ich das Gefühl, Curran würde sich immer mehr verrennen um dann zum Abschluss ein „Ende des geringsten Widerstandes“ zu wählen. Auch sind die Anleihen bei „Killer Clowns“ nicht abzustreiten.


    Kurz und knackig, wenn man über die Schwächen hinweg sehen kann, ist es dennoch eine kurzweilige Unterhaltung, da das Buch nicht wirklich umfangreich in der Seitenanzahl ist.