122. Welches Buch möchtest du als nächstes lesen
Mir fehlen im "Haus des Windes" noch etwa 40 Seiten und danach werde ich höchstwahrscheinlich der Autorin Louise Erdrich direkt noch für einen weiteren Roman treu bleiben: "Solange du lebst".
Ich möchte diesen Monat gern mal wieder ein paar mehr Bücher im hohen Sternchenbereich lesen und habe mit Erdrichs Romanen da bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Außerdem habe ich Lust, mich noch ein bisschen länger in diesem Setting aus altem und neuem Indianerleben zu bewegen. Darüber weiß ich viel zu wenig und Erdrichs Mischung aus Mythen, Rückblenden in die Geschichte Nordamerikas, knallharter Gegenwart in oft trostlosen Reservaten und (oft nur angedeuteten) Ausblicken in die Zukunft der für mich z.T. recht ungewöhnlichen Protas sowie generell der indianischen Nationen Nordamerikas gefällt mir ausgesprochen gut.
Mit ihrer Schwärmerei für die neue Lehrerin, die Nonne Mary Anita Buckendorf, löst Evelina bei ihrem Großvater düstere Erinnerungen aus. Einstmals wurde in der Stadt eine weiße Siedlerfamilie massakriert. Weil man die Täter nicht fand, hängte man kurzerhand ein paar Indianer auf. Großvater konnte sich retten. Er weiß um die Schuld der Buckendorfs und er kennt die komplizierten Liebes- und Verwandtschaftsverhältnisse, mit denen die Menschen in der Stadt seit jener Zeit verbunden sind: der ehrbare Richter, die ehebrecherische Ärztin, der indianische Pfarrer, der Teufelsgeiger, der gewalttätige Sektengründer. Atemlos lauscht Evelina den Berichten ihres Großvaters, des großen Geschichtenerzählers und Legendenbewahrers.
Louise Erdrich erzählt die Geschichte einer Stadt mit einem dunklen Geheimnis, das seit fast einhundert Jahren auf den Menschen lastet. Liebes- und Abenteuerroman – und ein Generationenporträt voller Leidenschaft, Schuld und Sühne.
(Quelle: amazon.de)