Petra Durst-Benning - Die Zeit der Entscheidung

  • Kurzmeinung

    Schüsselchen
    Sehr unterhaltsam und kurzweilig
  • Kurzmeinung

    hennie
    Auch Band 2 lesenswert mit faszinierender Hauptperson
  • Die Fotografin Band 2


    Laichingen im Jahre 1912. Mimi Reventlow kümmert sich mit Hingabe um ihren Onkel Josef. Er ist krank und braucht ihre Fürsorge. Gleichzeitig vertritt sie ihn in seinem Fotoatelier. Mimi ist gelernte Fotografin und hat bisher ihren Lebensunterhalt als Wanderfotografin bestritten. Jetzt an einem festen Ort zu leben, ist für sie eine neue Erfahrung. Schnell muss sie lernen, dass das Dorfleben nicht so einfach ist. Die Menschen leben von der Weberei, aber nur wenigen ist es vergönnt, damit richtig Geld zu verdienen. Die einfachen Leute sind von dem Wohlwollen der Webereibesitzer abhängig. Mimi versucht mit ihrer offenen Art und ihrer Lebensfreude, den Menschen zu helfen. Ihre Fotos sind immer etwas Besonderes. Mimi fühlt sich mehr und mehr im Dorf angekommen und aufgenommen. Dies mag zum Teil, an ihrer geheimen Beziehung, zu einem Weber aus dem Dorf liegen. Für Mimi wird das Leben schwerer, soll sie den Leuten im Ort helfen, auf ihre Liebe vertrauen oder doch weiterziehen?


    „Die Zeit der Entscheidung“ ist der zweite Band einer Buchreihe über die Fotografin Mimi Reventlow. Er schließt direkt an den Vorgängern an und es empfiehlt sich, diesen auch gelesen zu haben. Die Geschichte von Mimi spielt am Anfang des 20. Jahrhunderts und erzählt davon, wie schwer es gerade für Frauen war, in einem sogenannten Männerberuf zu arbeiten und zu leben. Mimi hat gegen einige Vorurteile anzukämpfen, aber sie wird als starke Frau beschrieben. Sie schafft es, sich gegen alle Widrigkeiten durchzusetzen. Dabei verliert sie weder das Wohl anderer Menschen aus den Augen noch ihre eigenen Ziele. Immer nimmt sich die junge Frau die Zeit, sich die Sorgen und Nöte ihrer Nachbarn anzuhören und wenn sie kann, hilft sie ihnen. Durch die Augen von Mimi erlebt der Leser die Welt der Weber und ihrer Familien auf der Schwäbischen Alb. Für alle ist es kein leichtes Leben. Auch Mimi muss erfahren, dass sie gegen Jahrhunderte gewachsener Traditionen nicht so einfach gegen ankommen kann. Aber sie bewirkt trotzdem viel Gutes und bringt ein wenig Hoffnung nach Laichingen.


    Petra Durst-Benning erzählt in einem leichten, lockern Erzählstil die Geschichte der Fotografin. Sie hat mich gleich von den ersten Seiten an, erneut zu Mimi mit auf die Schwäbische Alb genommen. Es macht Spaß, Mimi beim Fotografieren zuzuschauen, dabei zu sein, wie sie ihr Leben meistert. Ihre Höhen und Tiefen mitzuerleben. Auch den Menschen, die ihren Weg kreuzten, hat die Autorin Leben eingehaucht. Es ist ein stimmiges Bild von Laichingen und seinen Bewohnern erstanden.


    Gleichzeitig erfährt man auch so einiges an Hintergrundwissen über die Fotografie dieser Zeit. Genauso wie über das Leben und die Traditionen Anfang des 20. Jahrhunderts. In einem kleinen Nachwort klärt die Autorin kurz Fiktion und Wahrheit. Ich finde es gut, am Schluss zu lesen, was der Wahrheit entspricht und was Fiktion ist. Ich hatte wundervolle Lesestunden und freue mich schon jetzt auf den nächsten Band.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Petra Durst-Benning - Die Fotografin Die Zeit der Entscheidung“ zu „Petra Durst-Benning - Die Zeit der Entscheidung“ geändert.
  • Über die Autorin (Amazon)

    Seit über zwanzig Jahren möchte ich Ihnen mit meinen Büchern einen Kurzurlaub vom Alltag schenken. Sobald Sie einen "Durst-Benning" lesen, heißt es: Einfach mal das ganze Drumherum ausblenden, abtauchen in eine tolle Story, eintauchen in fremde Schicksale. Sich selbst verlieren oder ganz neu entdecken ... Und ich wünsche mir noch etwas: Dass meine Bücher ein kleines bisschen länger in Ihnen nachklingen. Dass sie eine Resonanz erzeugen, Impulse geben fürs eigene Leben und längst verstummt geglaubte Saiten wieder zum Erklingen bringen.


    Heutzutage wird so viel kopiert, der Markt wird überschwemmt mit Klonen von erfolgreichen Büchern. Ich jedoch möchte nicht auf irgendwelche fahrenden Züge aufspringen - ich möchte vielmehr mit jedem Buch Neuland betreten. So wird mir das Schreiben nicht langweilig und Sie dürfen sich immer wieder auf überraschende, spannende und zu Herzen gehende Bücher freuen.

    Nun setze ich mich rasch wieder an meinen PC, damit ich für "Durst-Benning'schen Nachschub" sorge. Die Ideen gehen mir nämlich so schnell nicht aus, Ihnen aber vielleicht der Lesestoff ...


    Ihre Petra Durst-Benning


    Produktinformation (Amazon)

    Format: Kindle Ausgabe

    Dateigröße: 5550 KB

    Seitenzahl der Print-Ausgabe: 513 Seiten

    Verlag: Blanvalet Verlag; Auflage: Originalausgabe (8. April 2019)

    Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.

    Sprache: Deutsch

    ASIN: B07BJ75BDG


    Super Fortsetzung!

    Mimi Reventlow, die Wanderfotografin betreut ihren kranken Onkel seit einiger Zeit in Laichingen auf der Schwäbischen Alb. Sie hat die Herzen der Dorfbewohner gewonnen und Freundschaften geknüpft. In den Weber Johann Merkle ist sie verliebt, doch er verlangt, dass ihre Beziehung geheim bleiben muss. Der Besitzer einer Weberei, Gehringer, legt ihr Steine in den Weg wo er nur kann. Doch Mimi meistert ihre Aufgaben. Auch die, für Gehringers Jubiläumsschrift die Fotos zu machen. Und dann erfährt sie, warum ihre Beziehung zu Johann geheim bleiben muss.


    Meine Meinung

    Das Buch knüpft sofort an den ersten Band an. Ich war schnell in der Geschichte wieder drinnen. Mit Mimi konnte ich mitfühlen, und sie war geschockt, als sie sah, wie die Weber arbeiten mussten. Unter welchen Bedingungen und wie lange täglich. Sie hatte es – auch durch ihre Mutter – geschafft, dass Alexander Schubert zur Aufnahmeprüfung der Kunstschule in Stuttgart zugelassen wurde. Doch sein Vater stellte sich quer. Was Alexander tat, um doch noch die Prüfung machen zu können, soll der Leser selbst lesen. In gewisser Weise konnte ich auch Johann verstehen, auch wenn ich es nicht richtig fand, was er tat. Dann ist da noch Anton, der Wirtssohn. Und seine große Liebe Christel. Und der todkranke Onkel Josef, den Mimi betreute. Ich habe sie dafür bewundert. Das Buch war wieder spannend vom Anfang bis zum Ende. Es hat mich gleich in seinen Bann gezogen, mich gefesselt und natürlich sehr gut unterhalten. Ob es noch einen weiteren Band gibt, ist mir nicht ganz klar. Dem Ende nach könnte die Autorin noch einen Band dranhängen, denn es bleibt die eine oder andere Frage offen. Auf jeden Fall habe ich dieses Buch genossen und vergebe daher die volle Bewertungszahl sowie eine Lese-/Kaufempfehlung. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Liebe Grüße
    Lerchie



    _______________________
    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Seit einer ganzen Weile betreut Mimi Reventlow, die Wanderfotografin, nun schon ihren kranken Onkel Josef in Laichingen auf der schwäbischen Alb. Es war nicht einfach für sie, doch sie konnte auf die Unterstützung einiger Dorfbewohner bauen. Dem Webereibesitzer Gehringer ist sie immer noch ein Dorn im Auge, zumal Mimi einiges in Gang setzt, das ihm überhaupt nicht in den Kram passt. Nur die Beziehung zu Hannes, der sich nun Johann nennt, kommt zu Mimis Bedauern nicht von der Stelle.

    Ich hatte mich schon sehr auf den zweiten Band dieser Reihe gefreut und wurde auch gleich wieder von der Geschichte gepackt. Es geht nahtlos weiter. Der Schreibstil lässt sich wieder sehr angenehm lesen und lässt die Bewohner und ihr Leben in Laichingen sehr lebendig und authentisch erscheinen.

    Die Arbeit der Männer in der Weberei ist hart und auch die Frauen haben viel zu tun mit den Näh- und Stickarbeiten. Daneben müssen sie auch noch schwer arbeiten auf den kargen Böden, um überleben zu können. Trotzdem herrscht bittere Not und Gehringer fordert immer mehr Einsatz. Die Tradition verlangt, dass die Jugendlichen genauso wie ihre Väter und Großväter in der Weberei arbeiten, doch bei den Jungen regt sich Widerstand. Einige wollen ihren Neigungen nachgehen. Die selbstbewusste und selbständige Mimi ist daran nicht ganz unbeteiligt. Sie war immer stolz darauf, dass sie unabhängig durch die Lande ziehen und ihrem Beruf nachgehen konnte, nun aber wächst eine Sehnsucht in ihr nach Gemeinsamkeit. Johann stielt sich immer wieder in ihre Gedanken, aber er hat kaum Zeit, denn er will die Weber überzeugen, sich gegen die ausbeutenden Arbeitsbedingungen zu wehren. Ob sich Mimis Träume wohl erfüllen?

    Die Charaktere sind alle sehr individuell und lebendig dargestellt. Alte Bekannte tauchen wieder auf und neue Personen kommen hinzu. Nicht alle sind einem sympathisch und nicht immer kann man ihr Handeln nachvollziehen, aber sie gehören alle zu dieser runden Geschichte dazu und machen sie interessant.

    Auch dieses Mal bleiben am Ende Fragen offen und machen neugierig auf den nächsten Band.

    Das Buch hat mich gut unterhalten und ich kann es nur empfehlen.

  • Ich habe - als Viel- aber nicht Schnellleser - den zweiten Band über die Fotografin Mimi Reventlow innerhalb von zwei Tagen gelesen, das belegt, dass es sich um einen flüssig und anschaulich geschriebenen, unterhaltsamen Roman handelt.

    Dennoch haben mich ein paar Dinge gestört. Die weiblichen Hauptfiguren gingen mir zunehmend auf die Nerven: Mimi und Eveline mit ihrer infantilen Liebesschmachterei bezüglich des windigen Hannes/Johann Merkle und Christel wegen ihrer unerträglichen Launenhaftigkeit und Arroganz - weshalb ihr "Verehrer" Anton sich von ihr am Nasenring durch die Manege führen lässt, hat sich mir nicht erschlossen.

    Bei Mimi sehe ich einen großen Widerspruch darin, dass eine so selbstständige, beruflich durchsetzungsfähige und mit 32 Jahren nicht mehr "junge" Frau einem Mann gegenüber dermaßen naiv sein soll und nicht merkt, dass ihre Gefühle nicht erwidert werden. Das wirkt wenig glaubwürdig und ihre ständigen sehnsüchtigen Träumereien empfand ich als sehr ermüdend.

    Die für meinen Geschmack zu ausführlich thematisierten "Liebesangelegenheiten" werden jedoch durch die eindringlichen Schilderungen der Zustände in der Weberei ausgeglichen. Unfassbar, dass noch im 20. Jahrhundert (1911) solche Willkür des Fabrikbesitzers möglich ist und dass die Belegschaft nichts gegen die widerrechtlichen Entscheidungen (dauerhaft verlängerte Arbeitszeit bei weiterhin schlechter Bezahlung) zu unternehmen wagt!

    Ich hoffe, dass von solchen Themen im dritten Band mehr und von Mimis Gefühlsleben weniger vorkommen wird!

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Unfassbar, dass noch im 20. Jahrhundert (1911) solche Willkür des Fabrikbesitzers möglich ist und dass die Belegschaft nichts gegen die widerrechtlichen Entscheidungen (dauerhaft verlängerte Arbeitszeit bei weiterhin schlechter Bezahlung) zu unternehmen wagt!

    Das finde ich auch unfassbar!

    Ich höre zur Zeit den zweiten Band einer Familiengeschichte, der mir sehr gut gefällt (das Weingut). Da geht es auch um die Zustände in Fabriken und auch in der Landwirtschaft.

    Sehr gut beschrieben (und deshalb ein wirklicher historischer Roman in meinen Augen) wird u.a. der 7-wöchige Streik der Weber in Lambrecht (Pfalz) im Jahr 1872. Grauenhaft die langen Arbeitszeiten, die nicht zum Leben reichenden Löhne, die gefährliche Kinderarbeit ...

    Ach, was haben es Du und ich gut, dass wir im hier und heute leben (obwohl auch da nicht alles Gold ist , was glänzt).


    Die Fotografin steht bei mir auch noch auf der Zu-Hören-Liste!

    Die Erfindung des Buchdruckes ist das größte Ereignis der Weltgeschichte (Victor Hugo).

  • den zweiten Band einer Familiengeschichte, der mir sehr gut gefällt

    Diese Reihe hat mir auch sehr gut gefallen. :thumleft:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
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  • Diese Reihe hat mir auch sehr gut gefallen. :thumleft:

    Da horche ich doch interessiert auf.

    Verratet Ihr noch um welche Reihe es sich handelt? :wink:

    Ich weiß es :wink:.

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Ich weiß es :wink:

    Ich glaube, Bridgeelke meinte die :arrow: Jahrhundertwind-Trilogie von Petra Durst-Benning. :wink: Zumindest bezog ich mich darauf, das von Dir verlinkte Buch kenne ich nicht.

    Unten sieht man den zweiten Band.


    Nachtrag: Es könnte sich aber auch um "Das Weingut" handeln, allerdings sagt der Klappentext nichts darüber aus, ob es um unhaltbare Zustände in Fabriken geht.:-k

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
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  • Ich glaube, Bridgeelke meinte die :arrow: Jahrhundertwind-Trilogie von Petra Durst-Benning. :wink: Zumindest bezog ich mich darauf, das von Dir verlinkte Buch kenne ich nicht.

    Nein, das war ein Missverständnis. Es handelt sich tatschlich um die von Castor genannte Reihe 'Das Weingut' von Marie Lacrosse alias Marita Spang


    Verratet Ihr noch um welche Reihe es sich handelt? :wink:

    Ich entschuldige mich vielmals, dass ich so viel Verwirrung gestiftet habe. Es ging um den zweiten Band der Reihe.


    Es handelt sich um eine Familiengeschichte, die in den 1860er Jahren beginnt und hauptsächlich (bis jetzt) in den Jahren 1870 bis 1873 spielt. Thematisiert werden in Band 1der Krieg und seine Gräuel (aber moderat), die Situation der Elsässer, die Situation der Tagelöhner in der Landwirtschaft (hier: auf enem Weingut), die Situation der Dienstboten in kleinbürgerlichen und großbürgerlichen Häusern, die Situation in Waisenhäusern (da geht mir besonders 'das Messer in der Tasche auf', da sich diese Scheinheiligkeit bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts, wenn auch in abgeschwächter Form, fortgestzt hat).


    In Band 2 geht es neben den Themen in Band 1 ganz besonders um die Situation der Arbeiter in Tuchfabriken, insbesondere um die Frauen. Ich mußte da immer wieder googlen, was ja ein gutes Zeichen für einen historischen Roman ist.


    Während in Band 1 die Familiengeschichte im Vordergrund stand, ging es in Band 2 hauptsächlich um die Fabrikarbeiter und die Arbeitervereine als Vorläufer von Gewerkschaften und SPD. Das Nachwort war sehr informativ, denn Frau Spang hat da über die historischen Personen gesprochen, die das Vorbild ihrer fiktiven Romanfiguren waren.


    Band 1 fand ich gut, Band 2 gefiel mir ein ganzes Stück mehr und ich bin gespannt auf Band 3.


    @Jessy1963 , die beiden Bände des Hörbuchs gibt es in Thuebibnet, sie sind aber bis Oktober vorbestellt. In Berlin gibt es nur Band 1, aber der wäre am ersten Juli zu haben.

    Die Erfindung des Buchdruckes ist das größte Ereignis der Weltgeschichte (Victor Hugo).

  • Ich glaube, Bridgeelke meinte die :arrow: Jahrhundertwind-Trilogie von Petra Durst-Benning. :wink:

    Die hab ich auch schon länger auf der WuLi, Band 1 hab ich da auch als Print.


    Ich entschuldige mich vielmals, dass ich so viel Verwirrung gestiftet habe.

    Ach Quatsch, musst Dich nicht entschulden, alles gut :kiss: Kein Problem.


    Jessy1963 , die beiden Bände des Hörbuchs gibt es in Thuebibnet, sie sind aber bis Oktober vorbestellt. In Berlin gibt es nur Band 1, aber der wäre am ersten Juli zu haben.

    Hui, das ist ja ein Service :lol::friends: Danke Dir. Ich hab gesehen, Band 1 hab ich sogar :wink: Gerade bei den eigenen ebooks verliere ich manchmal ein wenig den Überblick :uups::wink:

  • Marie Lacrosse alias Marita Spang

    Oh, gut zu wissen, von Marita Spang habe ich schon was gelesen, das mir sehr gut gefallen hat ("Die Rose des Herzogs" - kitschiger Titel, tolles, sehr gut recherchierter historischer Roman).


    Während in Band 1 die Familiengeschichte im Vordergrund stand, ging es in Band 2 hauptsächlich um die Fabrikarbeiter und die Arbeitervereine als Vorläufer von Gewerkschaften und SPD. Das Nachwort war sehr informativ, denn Frau Spang hat da über die historischen Personen gesprochen, die das Vorbild ihrer fiktiven Romanfiguren waren.

    Danke für deine Einschätzung, dann werde ich doch mal weiterlesen. Ich hatte Band 1 abgebrochen, weil mich die Handlung zu sehr an die "Tuchvilla" erinnert hat.

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Es handelt sich um eine Familiengeschichte, die in den 1860er Jahren beginnt und hauptsächlich (bis jetzt) in den Jahren 1870 bis 1873 spielt.

    Das klingt interessant, ich werde danach Ausschau halten.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Oh, gut zu wissen, von Marita Spang habe ich schon was gelesen, das mir sehr gut gefallen hat


    Wenn es von Marita Spang ist, muss ich das haben

    :lol: Also jetzt muss ich direkt mal bei amazon schauen was die Dame so geschrieben hat wenn Ihr so begeistert seid. Namen sind bei mir immer Schall und Rauch, ich merke mir weder Autoren noch Schauspieler. Mein Zahlengedächtnis ist da GsD besser ausgeprägt :lol:

  • Erkenntnis des Tages: Eine Rezension zu Band 2 zu schreiben, wenn man bei Band 3 schon fast zur Hälfte durch ist, ist gar nicht so einfach. Ich musste sofort weiterlesen, denn die Geschichte um Mimi, Anton und Alexander fesselt mich ungemein.


    Mimi hat es nun nach Laichingen verschlagen, wo sie ihren kranken Onkel pflegt. Genau wie Mimi stellen wir schnell fest, dass es gar nicht so einfach ist, in eine verschworene Dorfgemeinschaft hinein zu kommen, zumal Mimi ja auch nicht gerade die angepasste Frau ist, die die Weber in Laichingen sich wünschen. Dennoch schließt sie nach und nach die eine oder andere Freundschaft.


    Anton, der Sohn des Gastwirts, nimmt in diesem Band langsam eine größere Rolle ein und schleicht sich (auf nette Weise) nach und nach in Mimis Leben. Auch wenn Anton manchmal ein bisschen zu manipulierend ist, so fand ich ihn trotzdem sympathisch. Er möchte mehr aus seinem Leben machen, als das kleine Dorf ihm bieten kann und ist bereit, dafür so Einiges in Kauf zu nehmen.


    Richtig sympathisch war mir Alexander. Zu ihm hätte ich gerne ein Spin-off, denn seine Zeit in Stuttgart gäbe sicher auch eine interessante Geschichte her. So müssen wir uns leider mit dem Wenigen begnügen, an dem die Autorin uns Teil haben lässt. Das fand ich ein bisschen schade.


    Insgesamt ist die Geschichte wieder sehr spannend geschrieben. Laichingen kommt einfach nicht zur Ruhe, und so wie die Einwohner nicht zur Ruhe kommen, kommt auch der Leser aus dem Staunen nicht heraus. Die Geschichte ist aus dem wahren Leben gegriffen und man fiebert mit Mimi und ihren Begleitern mit. Das Leben der Weber ist unglaublich hart und man spürt ihren Kampf um ein bisschen Glück, ein bisschen Ruhe förmlich. Leider sind die Einwohner Laichingens vom Fabrikbesitzer Gehringer nach wie vor abhängig und keiner traut sich, gegen ihn aufzubegehren. Nur Mimi macht ihm erneut das Leben an der einen oder anderen Stelle schwer.


    Der Schreibstil von Petra Durst-Benning ist, wie auch im ersten Band schon, unglaublich bildhaft und sehr mitreißend. Man sieht die Weber, die im Schweiße ihres Angesichts in der Weberei schuften, richtig vor sich. Auch von Mimi habe ich inzwischen ein wirklich gutes Bild.


    Band 2 bekommt von mir gerne 5 Sterne. Ich bin, wie gesagt, bei Band 3 auch schon halb durch und kann euch die Reihe jetzt schon ans Herz legen.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • Bridgeelke

    In 'Das Weingut' von Marita Spang geht es auch um Lambrecht?

    Dann mus sich die Büche unbedingt mal lesen, denn daher komme ich ursprünglich (dort geboren und aufgewachsen)

    Ich hatte die Bücher schon oft im Auge, aber ich lese sehr viel und fast alle Genres, deshalb konzentriere ich mich auf ein paar Lieblingsautoren die ich unbedingt lesen muss/will.

    Andere merke ich mir kaum obwohl ich natürlich auch viele andere lese aber ich muss dann eben Prioritäten setzen.

    Aber wie gesagt. die muss ich mir unbedingt doch noch zulegen und lesen - sobald ich Zeit habe dafür.

    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • In 'Das Weingut' von Marita Spang geht es auch um Lambrecht?

    Ja. Aber Marita Spang schreibt da unter dem Pseudonym Marie Lacrosse

    Das weiß ich. Mir gings nur um Lambrecht, weil es mein Heimatort ist und mein Vater ebenfalls als Weber in einer Tuchfabrik arbeitete. Natürlich sehr viel später.

    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Das weiß ich. Mir gings nur um Lambrecht, weil es mein Heimatort ist und mein Vater ebenfalls als Weber in einer Tuchfabrik arbeitete. Natürlich sehr viel später.

    Da wird Dir Band 2, der in Lambrecht spielt, sicher sehr gut gefallen.

    Die Erfindung des Buchdruckes ist das größte Ereignis der Weltgeschichte (Victor Hugo).