Sarah Rees Brennan - Golden Darkness / Tell the Wind and Fire

  • Das Buch "Golden Darkness - Stadt aus Licht und Schatten" entführt die Leser_innen in das New York der Zukunft und eine geteilte Stadt: Die Lichtstadt Manhattan und die Dunkelstadt Brooklyn. Die Grenze zwischen beiden Stadtteilen wird penibel kontrolliert und nur wer einen Passierschein besitzt wird von der Lichtgarde nach Manhattan eingelassen. Während die Elite der Lichtstadt in Prunk lebt, herrscht in der Dunkelstadt bitterste Armut und Angst vor dem Terror der Lichtgarde. In beiden Stadtteilen leben Menschen mit magischen Fähigkeiten, wobei klar unterschieden wird, wer jeweils Lichtmagie oder Dunkelmagie anwenden darf und wer nicht. Doch wie lange werden die Bewohner_innen der Dunkelstadt ihre Diskriminierung und ihr Leiden noch klaglos hinnehmen und wann kommt der Funke, der das Pulverfass zur Explosion bringt. Und ist ein gewaltsamer Sturz einer Herrschaftskaste und dessen Ersetzung durch eine neue immer eine Verbesserung für alle?
    Lucie ist in der Dunkelstadt geboren und wurde als Kind durch ihren Kampf für die Freilassung ihres Vaters zur Symbolfigur der Entrechteten in der Dunkelstadt. Aufgrund ihrer Popularität darf sie mit ihrem Vater in die Lichtstadt wechseln und verliebt sich hier in Ethan Stryker, dem Sohn des Anführers der Lichtstadt. Wird es beiden gemeinsam gelingen eine Verbesserung der Lage der Menschen in der Dunkelstadt zu erreichen und die Grenzen zwischen den Welten aufzulösen. Wird ihr Traum von Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit für alle Wirklichkeit werden können. Und was hat es mit Carwyn auf sich, dem Doppelgänger von Ethan?
    Der Autorin Sarah Rees Brennan ist mit Golden Darkness ein sehr spannendes Jugend - Fantasybuch gelungen, in dem neben der Suche nach Gerechtigkeit und der Liebe zwischen Lucie und Ethan auch zentrale Themen wie Abbau von Vorurteilen, Findes des eigenen Weges und Entwickeln von Neugier und Offenheit in den Fokus geraten. Das Buch ist sehr mitreißend und liebevoll geschrieben und ich würde ihm mehr Aufmerksamkeit und Verbreitung wünschen.

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Sarah Rees Brennan: Golden Darkness“ zu „Sarah Rees Brennan - Golden Darkness / Tell the Wind and Fire“ geändert.
  • Mir gefiel vor allem das Setting sehr gut!


    Klappentext

    „Die junge Lichtmagierin Lucie weiß, wie man überlebt: mit der perfekten Maske. Seit sie aus der armen Dunkelstadt Brooklyn in die reiche Lichtstadt Manhattan geflohen ist, spielt sie das brave, dankbare Mädchen an der Seite des Politikersohns Ethan Stryker. Doch dann taucht der geheimnisvolle Carwyn auf. Er kommt aus der Dunkelstadt, in der sich eine Revolution zusammenbraut. Lucie spürt sofort die Gefahr, die von ihm ausgeht …“


    Gestaltung

    Ich finde das Cover total schön mit dem Farbspiel aus schwarz, goldgelb und blau, welche sich auf beiden Seiten des Covers gegenüberstehen. Das Hintergrundbild einer Stadt mit vielen Hochhäusern, welches umrandet ist von zwei im Bildvordergrund stehenden Hochhäusern am linken und rechten Bildrand, mag ich sehr, da es dem Cover Tiefe verleiht. Die goldenen Lichtpunkte sorgen für den besonderen Effekt, was ich ebenfalls sehr gerne mag.


    Meine Meinung

    Nicht nur das atemberaubende Cover, sondern vor allem der ansprechende Klappentext haben mich neugierig auf „Golden Darkness“ gemacht. In dem Buch geht es um Lucie, eine Lichtmagierin, welche aus der Dunkelstadt in die Lichtstadt flieht und dort an der Seite von Ethan lebt. Als dann jedoch Carwyn auftaucht, gerät nicht nur ihr Leben durcheinander, sondern auch ihre Gefühle, denn in der Dunkelstadt entsteht eine Revolution. Als diese ausbricht, muss Lucie sich entscheiden…


    Das Setting hat mir sehr gut gefallen, denn die Stadt New York ist zweigeteilt. Es gibt die Dunkelstadt in Brooklyn und die Lichtstadt in Manhattan. Dabei gibt es Magier, die verschiedene Kräfte haben. Aufgrund dessen bekommt das Buch auch das Flair einer Fantasygeschichte. Gleichzeitig spielt die Geschichte in der Zukunft, wodurch sie dystopisch angehaucht ist, was mir sehr gefallen hat. Die Stimmung war düster, kämpferisch und für mich sehr mitreißend mit den zwei Seiten, die einander gegenüberstehen.


    Die Handlung hat mir gut gefallen, denn sie beginnt mittendrin und ist sehr rasant. Lucie und ihr Freund Ethan geraten sehr schnell zwischen die Fronten der Lichtmagier und der von diesen unterdrückten Bewohner der Dunkelstadt. Allerdings gab es nach dem spannenden Beginn eine kleinere Durststrecke, die zwar immer wieder durchbrochen ist von Spannungshöhepunkten, doch für mich hätte man hier an manch einer Stelle etwas kürzen können, damit der Spannungsbogen konstant hoch ist. Dennoch konnte mich die Handlung gut unterhalten, da es immer wieder interessante Überraschungen und Wendungen gab, die von den kleineren Längen abgelenkt haben.


    Als positiv empfand ich, dass es in dem Buch – anders als ich nach dem Lesen des Klappentextes erwartet habe – kein Liebesdreieck gab. Ich hätte gedacht, dass Lucie sich zwischen Ethan und Carwyn entscheiden muss, doch nein, das war nicht der Fall! Hier hat mich die Autorin wirklich positiv überrascht und endlich mal eine Geschichte ohne Hin und Her in der Liebesbeziehung präsentiert, die ich als erfrischend erlebt habe.


    Lucie, die als Ich-Erzählerin fungiert, empfand ich als recht menschlich. Sie hat allerdings auch viele Fehler gemacht, die eventuell vermeidbar gewesen wären. Nichtdestotrotz konnte ich durch sie die Geschichte gut verfolgen und verstehen. Auch Ethan empfand ich als sympathisch, sodass ich ihn schnell in mein Herz gelassen habe. Carwyn sorgte dafür für die gewisse Portion Geheimnis und Rätsel, da er erst etwas undurchschaubar wirkt und etwas mysteriös ist.


    Fazit

    Mit „Golden Darkness“ konnte ich abtauchen in eine Welt, die ich als sehr faszinierend erlebt habe. Die Mischung aus Fantasy und Dystopie hat mir gut gefallen und die Idee einer Licht- und einer Dunkelstadt, die miteinander verfeindet sind, hat mich gut unterhalten. Die Atmosphäre des Buches ist düster und sehr einnehmend. Die Handlung konnte mich auch gut unterhalten, denn abgesehen von kleineren Längen war sie gespickt mit spannenden Höhepunkten.

    4 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos

    Einzelband

  • Die junge Lichtmagierin Lucie weiß, wie man überlebt: mit der perfekten Maskerade. Seit sie aus der verarmten Dunkelstadt Brooklyn in die reiche Lichtstadt Manhattan geflohen ist, spielt sie das brave, dankbare Mädchen an der Seite des wohlhabenden Ethan. Doch Lucies scheinbar heile Welt gerät aus den Fugen, als ein geheimnisvoller Fremder auftaucht: Carwyn, ein Magier aus der Dunkelstadt mit einer spöttischen Zunge, einem gefährlichen Lächeln - und Ethans Gesicht.

    "Eine Geschichte aus zwei Städten" von Charles Dickens galt aus Vorlage für das Buch. Leider kenne ich die Geschichte nicht - daher kann ich auch keine Vergleiche daraus ziehen.

    Auf "Golden Darkness - Stadt aus Licht und Schatten" bin ich aufmerksam geworden, weil ich das Cover mega toll finde. Zudem liebe ich New York und Bücher die in der Zukunft spielen. Gepaart mit einem Haus Magie also das ideale Buch für mich - dachte ich.

    Doch leider war es nicht so toll wie erhofft. Es fing schon damit an, dass ich überhaupt gar nicht richtig in die Geschichte hineinkam. Das Buch beginnt eigentlich recht astionreich aber irgendwie so mitten drin im Geschehen. Warum, wieso und warum die Welt so ist wie man ist erfährt man erst relativ weit später - wenn überhaupt - und sowas ist leider nicht mein Fall. Ich lese mich gern in eine Story hinein, vorallem bei Fantasy, um besser mit dem Geschehen klar zu kommen. Auch zu Lucie fand ich nicht so recht Zugang und sie ließ mich schwer an sich ran. Das Ende war dann auch noch total unbefriedigend für mich.

    Für mich zählt dieses Buch zu den Flops von 2019. Die Charaktere und der Weltenbau waren für mich nicht greifbar. Einzig wegen der guten Idee und des absolut tollen Covers vergebe ich zwei Sterne - wobei es eher 1,5 sind. Sollte doch noch jemals eine Fortsetzung kommen (welche nicht geplant ist) werde ich sie definitiv nicht lesen.

  • New York in einer fernen Zukunft wird gespalten in eine Teil aus Licht und einen Teil aus Dunkelheit. Die Magier des Lichts halten den Bereich der Dunkelheit in Unterdrückung. Lucie, eine Lichtmagierin aus Manhattan, kennt auch die Seite der Dunkelheit, denn dort wuchs sie auf. Als sie gemeinsam mit ihrem Freund Ethan von einer Wochenendreise auf Marthas Vineyard zurück nach New York kehrt, wird der Zug angehalten und Ethan von den Wächtern bedroht, da er angeblich Verrat begangen hat. Verrat bedeutet Tod, doch als Ethans Doppelgänger Carwyn auftaucht, entkommt Ethan noch einmal. Doch von jetzt an ändert sich für Lucie und Ethan alles, denn plötzlich befinden sie sich mitten in einer Revolution.

    Meine Meinung

    Das Cover ist ein absoluter Hingucker und macht schon beim Betrachten neugierig. Zwar fand ich den Klappentext noch recht undurchschaubar, doch genau das steigerte auch die Neugier.

    Das Buch beginnt recht spannend und spektakulär mitten in der Handlung mit der Festnahme Ethans. Doch danach fand ich es erstmal sehr verwirrend. Was mich hier gestört hat, war die recht umfangreiche Erklärung, wie es um New York und dessen derzeitige politische Situation steht, wer wohin gehört und warum. Kennt ihr das Show, don’t tell? Hier war es einfach viel zu viel Erzähltes, was ich nur mühsam nachvollziehen konnte. Woher kommt die Magie? War sie schon immer da? Wieso herrscht dieser Zwist? All das blieb mir noch fern, auch wenn ich vieles an Hintergrundwissen erhalten habe.

    Der Schreibstil liest sich recht einfach, doch auch hier hatte ich manchmal das Gefühl, den roten Faden zu verlieren. Die Handlung plätschert vor sich hin und plötzlich passiert wieder etwas unvorhergesehenes, aber die großen Zusammenhänge, ein Komplettbild, hat sich mir leider nicht erschlossen.

    Ebenso hatte ich Schwierigkeiten, mir den Weltenaufbau vorzustellen. Zum einen wirkt die Welt wie eine Zukunftsvision, doch warum gibt es plötzlich Magie? Es fühlte sich ein wenig so an, als hätte ich einen ersten Band mit dem gesamten Hintergrund verpasst.

    Protagonistin Lucie, aus deren Perspektive man die Geschichte in der Ich-Form erlebt, blieb mir leider auch sehr fern. Gerade diese Erzählform bringt mir die Protagonisten eigentich sehr nahe, doch bei Lucie konnte ich so manch eine Handlung nicht richtig nachvollziehen. Sie ist nicht die typische Heldin einer Geschichte und ich hatte eher den Eindruck, dass sie hier ein politischer Spielball blieb. Sie ist blass und leider konnte ich mich weder mit ihr identifizieren noch mitfiebern oder mitfühlen.

    Leider ging es mir mit den weiteren Charakteren sehr ähnlich. Sowohl Ethan als auch sein Doppelgänger Carwyn blieben mir zu unausgegoren. Ihre Entwicklungen kamen mir zu plötzlich und ihre Handlungen haben mch manchmal verwirrt. Schade, denn gerade diese Idee des Doppelgängers und deren Gegenteiligkeit hätte viele spannende Ideen bringen können.

    Mein Fazit

    Alles in allem hat mir die Grundidee richtig gut gefallen, doch die Umsetzung war leider nicht meine. Mir fehlte oft der rote Faden, die Vorstellungskraft, Erklärungen zu bestimmten Handlungen und eine facettenreiche Protagonistin. All das blieb nur in den Ansätzen und hätte doch eigentlich ganz viel Potential geboten. Doch so richtig mitfiebern konnte ich nicht und beim Beenden hatte ich immer noch das Gefühl, tausend Fragen im Kopf zu haben. Schade, aber für mich war diese Geschichte leider nichts.


    :bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Zu eindimensional


    Kennt ihr das, wenn man sich wirklich auf etwas gefreut hat - und dann leider total enttäuscht wird? So ging es mir mit "Golden Darkness" von Sarah Rees Brennan.


    Auf diese Dunkel- und Lichtstadtgeschichte war ich dermaßen neugierig, dass ich es kaum erwarten konnte, das Buch in Händen zu halten. Und auch beim Auspacken war noch alles in bester Ordnung - schließlich ist das Cover wirklich wunderschön.


    Allerdings waren die in der Leseprobe enthaltenen Kapitel meiner Meinung nach bereits die besten aus dem ganzen Buch. Die Liebesgeschichte war mir zu kitschig, die Charaktere zu eindimensional. Lucie und Ethan waren beide ohne wirkliche Ecken und Kanten, dafür aber umso nerviger. Die Image-Kampagne, die Lucie abzieht, war für mich viel zu plump - kein Vergleich z.B. zu dem Versuch von Katniss und Peeta aus "Die Tribute von Panem", auf ihrer Siegertour alle von der Geschichte vom glücklichen Paar zu überzeugen.


    Von mir erhält "Golden Darkness" daher leider nur zwei Sterne, weil das Grundkonzept der Geschichte mir trotz allem gefallen hat.

  • Das Cover ist wunderschön gemacht und es zeigt beiden Seiten, die Dunkelwelt, aber auch die Lichtwelt und im Vordergrund ein Mädchen, dass wahrscheinlich Lucie darstellen soll. Nicht nur der Umschlug ist bezaubernd, sondern wurde das Cover auch direkt am Hardcover gedruckt und die Aufmachung zu den Kapitelanfängen sind auch sehr gut gelungen.

    Der Schreibstil der Autorin ist sehr locker, flott, verständlich, leicht und angenehm zu lesen. Der Spannungsaufbau ist auch gut gelungen und ich kam sehr gut und schnell beim Lesen voran. Das Setting rund um New York konnte mir die Autorin auch gut vermitteln und somit konnte ich als nicht Jugendliche, einige Abenteuer bestreiten. Erzählt wird in der ICH-Form und es hat mir sehr gut gefallen.

    Die Protagonisten sind teils ausdrucksstark, liebenswert, sympathisch, aber einige sind auch dabei, mit denen man einfach nicht warm wird. Lucie, Ethan, Penelope, Marie und Carwyn sind meine Favoriten in dem Buch, denn sie haben Fehler, stehen sich ihre Fehler ein und lernen dazu.

    Es geht in dem Buch um die beiden Welten, Lichtwelt und Dunkelwelt, man könnte auch sagen die Welten zwischen Reich und Arm. Es gibt dunkle Magie und Lichtmagie, Verbote, Lügen und warum Lucie aus der Dunkelwelt in die Lichtwelt kam.
    Die Themen sind unter anderem: Revolution, Macht, Verrat, Lügen, verzeihen, dass niemand Fehlerfrei ist, Magie, Liebe, Freundschaft und Trauer.

    Mein Fazit: ein gelungenes Fantasyabenteuer mit tollen Charakteren, Ideen und Charakteren. Obwohl sich die Autorin von Charles Dickens Roman Eine Geschichte aus zwei Städten inspirieren ließ und man eventuell Parallelen findet, hat mich Golden Darkness dennoch überzeugen und begeistern können, da mir sowohl Charaktere, Schreibstil, Idee und Handlungen gefallen haben. Absolut lesenswert.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Golden Darkness (Stadt aus Licht und Schatten) - Sarah Rees Brennan


    Ravensburger Buchverlag

    416 Seiten

    Fantasy

    Einzelband

    13. März 2019


    Inhalt:


    Kann ihr Licht seine Dunkelheit erhellen?


    Die junge Lichtmagierin Lucie weiß, wie man überlebt: mit der perfekten Maske.

    Seit sie aus der armen Dunkelstadt Brooklyn in die reiche Lichtstadt Manhattan geflohen ist, spielt sie das brave, dankbare Mädchen an der Seite des Politikersohns Ethan Stryker. Doch dann taucht der geheimnisvolle Carwyn auf. Er kommt aus der Dunkelstadt, in der sich eine Revolution zusammenbraut. Lucie spürt sofort die Gefahr, die von ihm ausgeht …


    Meinung:


    Hell und dunkel. Gut und böse. Licht und Schatten. Tag und Nacht.

    Diese Geschichte hätte so gut werden können. Hätte.

    Vor allem, da sie in der Ich Perspektive geschrieben ist und damit die emotionale Verbindung von Leser und Charakter in den Vordergrund rückt. Eigentlich.

    Dies ist allerdings die Ausnahme von der Regel.


    Als Leser wird man mitten ins Geschehen geworfen, was ich an sich ja schonmal gut finde.

    Lucie Manette und Ethan Stryker sind zusammen unterwegs und werde urplötzlich von Wachen der Lichtgarde gestoppt. Und dann des Verrats beschuldigt. Damit beginnt es.

    Die Welt in der die beiden leben, beschränkt sich auf zwei Städte.

    Die Lichtstadt und die Dunkelstadt.

    Diese Aufteilung spiegelt sich auch in den Bewohnern wider. Wie man sich von vorne herein denken kann, leben in der Lichtstadt die guten Magier, während auf der anderen Seite die verruchte Klientel ihr Unwesen treibt.

    Das war nicht immer so, aber die Aufspaltung ist in den Augen der Gesellschaft notwendig - selbst wenn das Licht nicht ohne die Dunkelheit existieren kann.


    Lucie und Ethan sind ein Paar. Das ist kein Geheimnis.

    Doch auch wenn die beiden sich schon lange kennen, verschweigen sie sich vieles und das führt wiederum zu Problemen. Mein größtes Problem begann jedoch damit, dass ich mich absolut nicht mit Lucie identifizieren konnte, geschweige denn ihnen die Liebe füreinander abgekauft habe.

    Das war mir alles zu aufgesetzt, wirkte zu gestellt und lag im Endeffekt auch an Lucies Charakter.

    Zum Einen will sie niemanden mehr, den sie liebt, verlieren.

    Zum Anderen ist sie so dermaßen passiv, vor allem in der sich anbahnenden Revolution, dass ich sie am liebsten mehrfach geschüttelt oder geschlagen hätte, damit sie aufwacht.

    Keine Ahnung, woran das lag, aber sie wirkte auf mich naiv, nicht authentisch und hat mich einfach nur aggressiv gemacht. Nicht durchgängig, denn auch Lucie hat ihre guten Seiten.

    Zum Beispiel ihr ausgeprägter Sinn für Gleichbehandlung.

    Das allerdings auch nur, wenn es ihr in den Kram passt.


    Der Verlauf der Handlung ist... ja, leicht merkwürdig.

    Zwei Städte, die koexistieren, sich aber gegenseitig verachten und eine Revolution, die bereits im Gange ist.

    Das große Feindbild ist an dieser Stelle die Gruppierung Sans-Merci, eine Art Dunkelmagierrevolte.

    Wobei Magie hier wirklich nicht im Mittelpunkt steht, zumindest nicht in meinen Augen. Es wird ein wenig geflüstert, die Wahrnehmung beeinflusst, das Licht gebrochen, hier und dort geheilt, aber das wars auch schon.

    Im Vordergrund stehen Lucie, Ethan, der Lichtrat und die Sans Merci.

    Ja, dieser Kampf um die Vormacht in den Städten ist alles andere als unblutig...

    Leider hat mich der Schreibstil null Komma null berührt und alles wirkte dermaßen unpersönlich, dass ich irgendwann angefangen habe, die Sätze zu überfliegen.


    Der einzige interessante Punkt in diesem Intermezzo war tatsächlich Carwyn.

    Ein Doppelgänger, der in den politischen Rangeleien eine größere Rolle spielen durfte. Seine Sprüche und sein Gebären haben das Ganze ein wenig aufgelockert und seine Entwicklung in der Story hat mir am meisten gefallen.

    Alles andere kam leider etwas kurz und wirkte - trotz der knapp 400 Seiten - etwas überhastet.

    Sehr schade, denn angesichts dieser Idee hätte man noch so viel mehr aus der Geschichte machen können.

    Ja, dass „Golden Darkness“ ein Einzelband ist, kam dem Buch nicht zugute.


    Was lässt sich über die Spannung sagen?

    Also, ich habe die Story beendet, was schon dafür spricht, dass mich zumindest ein paar Punkte gereizt haben.

    Der Handlungsverlauf an sich hielt ein wenig Überraschungsmomente bereit, jedoch nichts wo ich an den Seiten klebte. Die Feindschaft zwischen Dunkel und Licht wird weder ausführlich begründet, noch irgendwie... menschlich behandelt. Es gibt nur Strafe und Lob, Tod oder Leben, keine Kompromisse.

    Puhhh, das als Spannung zu bezeichnen fällt mir irgendwie schwer.

    Und auch die Beziehung zwischen Ethan und Lucie war eher unspektakulär.

    Lucies Vergangenheit hat sie insoweit geprägt, dass sie eine Funktion in der Zukunft erfüllt - und Ethan hat sie von Anfang an bewundert. Das war mir zu viel Gekusche, nach dem Mund reden oder einfach nur stumm daneben stehen... ich könnte ewig so weiter machen.

    Gnaaaar, zum Verrücktwerden ist das!


    Fazit:


    Nach dem Klappentext habe ich mir eine unfassbar starke Liebe erwartet, tiefe Bedenken, Drama, Plottwists, die mich umhauen. Magie, die mich verzaubert.

    Was ich jedoch bekommen habe, entsprach nicht mal ansatzweise meiner Vorstellung.

    Nur ein Protagonist konnte mich von sich überzeugen, die anderen beiden Mittelpunkte wirkten irgendwie deplatziert. Ich las die Geschichte, aber ich erlebte sie nicht.

    Einzig die Idee, die Ansätze der Revolution und der Ausgang des Ganzen stehen hier auf der positiven Seite.


    Bewertung:


    ⭐️⭐️💫(2,5/5)