Marisha Pessl - Niemalswelt / Neverworld Wake

  • Kurzmeinung

    buechereule
    Angenehmer Schreibstil, aber unlogischer Plot
  • Kurzmeinung

    Ayell
    Ganz okay. Ein netter Zeitvertreib.
  • Inhalt:
    Seit Jims ungeklärtem Tod hat Bee keinen ihrer Freunde mehr gesprochen. Als sich die fünf ein Jahr später in einem noblen Wochenendhaus an der Küste wiedertreffen, entgehen sie nachts nur knapp einem Autounfall. Unter Schock und vom Regen durchnässt kehren sie ins Haus zurück. Doch dann klopft ein geheimnisvoller Unbekannter an die Tür und eröffnet ihnen das Unfassbare: Der Unfall ist wirklich passiert und es gibt nur einen Überlebenden. Die Freunde sind in einer Zeitschleife zwischen Tod und Leben gefangen, in der sie dieselben elf Stunden immer wieder durchlaufen – bis sie sich geeinigt haben, wer von ihnen überlebt. Der Schlüssel zur Entscheidung scheint Jims Tod zu sein – in ihrer Verzweiflung beginnen die Freunde nachzuforschen, was wirklich mit ihm passiert ist, in jener Nacht, in der er in den Steinbruch stürzte. Und langsam wird klar, dass sie alle etwas zu verbergen haben …

    Rezension:
    Seit ihre erste große Liebe Jim vor einem Jahr unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen ist, hat Bee nicht mehr mit ihren vier besten Freunden gesprochen.
    Als Whitley Bee zu ihrem Geburtstag einlädt, macht Bee sich kurz entschlossen auf den Weg nach Wincroft, denn sie vermutet, dass ihre Freunde mehr über Jims Tod wissen, als sie Bee gesagt haben.


    "Niemalswelt" ist ein Einzelband von Marisha Pessl, der aus der Ich-Perspektive von Beatrice - Bee - Hartley erzählt wird.


    Bee sieht ihre vier Freunde zum ersten Mal seit über einem Jahr wieder, denn sie will endlich die Wahrheit über den Tod ihres Freundes Jim erfahren, doch der Abend verläuft nicht wie geplant.
    Auf dem Rückweg von einem Konzert entgehen sie nur knapp einen Autounfall, doch dann taucht ein mysteriöser Mann auf, der Wächter, der ihnen erklärt, dass der Unfall wirklich passiert ist und sie beinahe tot sind.
    Sie sind in der Niemalswelt gelandet, einem Raum zwischen Leben und Tod, und in einer Zeitschleife von elf Komma zwei Stunden gefangen, die immer wieder aufs Neue beginnt. Am Ende jeder dieser sogenannten Wachen sollen die fünf Freunde abstimmen, wer die Niemalswelt lebend verlassen und ins normale Leben zurückkehren darf, denn nur einer kann überleben.


    Mir haben besonders die vielfältigen Charaktere richtig gut gefallen!
    Beatrice ist eine zurückhaltende Protagonistin, über die niemand etwas Schlechtes sagen kann. Sie ist gut und freundlich, hat aber auch so ihre Geheimnisse, die ich sehr spannend fand! Mit Bee bin ich schnell warm geworden und konnte mit ihr mitfiebern!
    Whitley Lansing ist schön und klug, aber auch sehr jähzornig. Sie war Bees beste Freundin, doch auch zu ihr hatte Bee nach Jims Tod keinen Kontakt mehr. Wit ist genauso leidenschaftlich und manipulativ wie ihr Ex-Freund Cannon Beecham, einem genialen Hacker, der aber auch eine sehr freundliche Seite hat.
    Kipling St. John ist ein richtiger Kumpeltyp mit seiner witzigen Art, doch er schleppt eine sehr schwere Kindheit mit sich herum, die ihn immer noch belastet.
    Dann gibt es noch Martha Ziegler, die äußerst intelligent ist, aber auch sehr ruhig. Sie ist mit ihrer beobachtenden Art eher die Außenseiterin der Clique, doch trotzdem ein wichtiger Bestandteil.


    Die Charaktere sind alle ziemlich eigen und besonders! Sie sind nicht durchgehend gut oder böse, haben alle ihre Geheimnisse und genau das hat sie so spannend gemacht! Sie sind eine bunte, aber auch sehr lebendige Truppe, die sich auf der Darrow-Harker School kennengelernt haben und durch Jim Livingston Mason zusammengekommen sind.
    Jim war ein Songwriter mit einer enormen Anziehungskraft, der vor einem Jahr ums Leben gekommen ist. Die Umstände seines Todes sind immer noch ungeklärt und in der Niemalswelt stellt sich schnell heraus, dass die fünf Freunde erst das Rätsel um Jims Tod lösen müssen, bevor sie überhaupt an eine Abstimmung denken können.


    Mir hat die Idee des Buches richtig gut gefallen! Besonders am Anfang war mir die Handlung zwar ein wenig zu sprunghaft, aber sie hatte von Beginn an ein hohes Tempo, was mir sehr gut gefallen hat!
    Je mehr ich gelesen habe, desto besser kam ich in die Geschichte hinein und das Buch entwickelte sich wirklich zu einem richtigen Pageturner!
    Ich fand die Niemalswelt sehr skurril, aber auch interessant und es war spannend die Wege der Charaktere zu verfolgen! Ich war gespannt, wer die Niemalswelt am Ende wohl verlassen würde und das Rätsel um Jims Tod wollte natürlich auch gelöst werden! Hier wurde ich von einer Wendung richtig überrascht! Marisha Pessl hat mich ziemlich an der Nase herumgeführt und das Ende hat mich fassungslos, aber auch zufrieden zurückgelassen!


    Fazit:
    "Niemalswelt" ist ein spannender Einzelband von Marisha Pessl!
    Am Anfang war mir die Geschichte noch ein wenig zu sprunghaft, aber das hohe Tempo sorgte dafür, dass ich das Buch schon bald nicht mehr aus der Hand legen konnte! Die bunten Charaktere haben mir richtig gut gefallen und die Geschichte konnte mich von der ersten Seite an fesseln.
    Ich vergebe fünf Kleeblätter!

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Das Cover des Buches hat mich- als kleines Coveropfer- sehr sehr angesprochen. In seiner Schlichtheit ist es dennoch sehr schön anzuschauen und bleibt ein Blickfang.

    Inhalt:

    Beatrice, die von allen jedoch nur Bee genannt wird, hat gerade das erste Jahr des Colleges hinter sich gebracht und hilft ihren Eltern während der Ferien in deren Cafe aus. Ein Jahr zuvor ist ihr Freund Jim auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen. Diesen Vorfall hat Bree noch nicht verarbeitet, weshalb sie sich immer weiter von ihren Freunden isoliert hat. Dennoch laden diese sie nach diesem Jahr zu einer Party ein, zu welcher Bee sich nach anfänglichen Überlegungen doch aufmacht. Durch einen Autounfall geraten die Freunde in die “Niemalswelt”, einer Welt, die zwischen Leben und Tod existiert. Aus dieser Welt, so wird ihnen von dem Wächter erklärt, kann nur einer von ihnen entkommen- die anderen müssen sterben. Wer das sein wird, müssen die Freunde jeden Abend, sogesehen nach dem Unfall, demokratisch bestimmen. Schnell stellt sich heraus, dass auch Jims Tod etwas mit ihrer Situation zutun hat und dass die Aufklärung desselben ihnen helfen kann. Sobald die Abstimmung nicht eindeutig ist, und es mehr als nur eine Gegenstimme gibt, sind sie erneut in der Zeitschleife gefangen. Sie beginnen sich mit dem Tod von Jim zu befassen- um der Zeitschleife zu entkommen und ihr eigenes Leben zu retten.

    Meine Meinung:

    Obwohl mir sowohl das Cover total gefallen hat, ich vom Klappentext überzeugt war und die Leseprobe mich gefesselt hatte, war ein kleiner Rest Skepsis geblieben. Nicht aufgrund einer schlechten Idee, sondern weil ich Sorge hatte, einen schlechten Abklatsch von “Und täglich grüßt das Murmeltier”, “Happy Deathday”, “Wenn du stirbst zieht dein ganzes Leben an dir vorbei” etc. zu lesen. Jedoch wurde ich- Gott sei Dank- eines Besseren belehrt. Es wurde zu keinem Zeitpunkt langweilig, den Protagonist*innen ist nicht über mehrere hundert Seiten das Gleiche passiert. Durch die Verbindung der Geschichte von den Freunden und die Aufklärung von Jims Tod waren auch sehr viele Elemente eines Thrillers vorhanden, welche dafür gesorgt haben, dass Hochspannung herrscht. Der Schreibstil war flüssig, es war anzumerken, dass es ein Jugendroman ist. Teilweise lasen sich die langen und verschachtelten Sätze etwas holprig, man fand sich im Allgemeinen jedoch gut zurecht. Leider möchte ich nun noch einen negativen Punkt ansprechen: Die Charaktere. Zwar waren diese alle sehr liebenswert und detailliert, aber nicht zu detailliert beschrieben, jedoch erfüllte jeder von ihnen ein riesen Klischee. Die Zicke, der Nerd, das schüchterne Mädchen aus ärmlicheren Verhältnissen, den Schwulen und die ohne eigene Meinung. Wie bereits gesagt, mit weniger Klischee hätte ich mit den Charakteren mehr anfangen können.

    Fazit:

    Dieses Buch ist meiner Meinung nach nicht nur für Jugendliche ein Lesevergnügen. Pessl hat in diesem Buch eine Grenze zwischen Leben und Tod erweitert und in dieser eine mehr oder weniger logische neue Welt erschaffen. Mit ausgereifteren Charakteren und mehr als nur einer Sichtweise mit Sicherheit ein noch größerer Lesespaß.

  • Grandiose Geschichte


    Seit Jims ungeklärtem Tod hat Bee sich von ihren Freunden abgekapselt. Ein Jahr später stattet Bee ihnen einen Besuch ab, wobei sie gerade noch so einem Unfall entgehen. Geschockt ziehen sie sich in einem Haus zurück. Als jedoch ein Fremder an ihrer Tür klopft inbox ihnen eröffnet, sie seien in der sogenannten Niemalswelt gefangen, wird ihnen klar, dass der Autounfall tatsächlich geschehen ist und sie alle dabei gestorben sind. Sie sind so lange in dieser Zeitschleife gefangen, bis sie einstimmig den einzig Überlebenden bestimmt haben. Um diesem Schicksal zu entgehen, beginnen sie in der Vergangenheit nachzuforschen, was damals wirklich mit Jim geschehen ist. Nach und nach kommen all ihre Geheimnisse ans Licht...


    Das Cover ist wunderschön gestaltet und ein absoluter Blickfänger!


    Die Sprecherin har das Hörbuch gekonnt in Szene gesetzt.

    Die Beschreibungen sind detailliert und man kann sich alles gut vorstellen. Die Möglichkeiten, die solch eine Welt bietet, sind unbegrenzt. Die Autorin schöpft Vieles davon aus, sodass es richtig spannend hergeht. Die Protagonisten sind authentisch beschrieben, besonders Bee ist sympathisch. Die überraschenden Wendungen steigern das Tempo ungemein und das Geschehen ist unvorhersehbar.


    Ich kann die Geschichte nur empfehlen und gebe 5 Sterne! :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Rezension zu Niemalswelt von Marisha Pessl


    Unerwartet !

    Bee hat ihre erste große Liebe verloren. Jim ist noch nicht lange tot, aber seitdem hat sie sich zurückgezogen und kaum noch Kontakt zu ihren alten Freunden. Doch bald ist Bee wieder bereit und alle verabreden sich auf ein Konzert zu fahren. An dem Abend passiert ein schrecklicher Autounfall, bei dem eigentlich alle sterben müssten, doch sie wachen zusammen in einer Hütte auf. Keiner weiß, was los ist, denn sie erleben den Tag zuvor erneut. Als ein fremder Mann, der sich der Wächter nennt, klärt er sie auf. Dies ist die Niemalswelt, die zwischen Leben und Tod existiert. Sie werden diesen Tag immer und immer wieder erleben, so lange, bis sie einen von ihnen bestimmen weiterzuleben.

    Dies scheint schwieriger zu sein, als es klingt, denn sie schaffen es nicht sich einig zu werden. Und so leben sie immer weiter, ohne dass der nächste Tag kommt. Aber so langsam fragen sie sich, warum es gerade ihnen passiert und kommen auf die Idee, dass es mit dem unaufgeklärten Tod von Jim zu tun haben könnte. Sie stoßen dabei auf viele Geheimnisse, die immer mehr Fragen aufwerfen.

    Ist unter ihnen einer, der was damit zu tun hatte? Was hat seine Familie damit zu tun? Hatte Jim auch dunkle Geheimnisse? Und wie schaffen sie es sich zu einigen?

    Als ich den Anfang dieses Buches gelesen habe, hab ich mir einen ganz anderen Verlauf der Geschichte vorgestellt. Ich wurde also überrascht. Den Schreibstil finde ich sehr flüssig und das Buch hatte einen guten Spannungsbogen. Man wusste vorher nicht, was passieren wird.

    Das Ende fand ich dann eher unspektakulär. Aber an sich ein unterhaltsames Buch.

  • Absolut coole Idee voller Spannung und mit Gänsehaut-Garantie


    Klappentext

    „Seit Jims ungeklärtem Tod hat Bee keinen ihrer Freunde mehr gesprochen. Als sich die fünf ein Jahr später in einem noblen Wochenendhaus an der Küste wiedertreffen, entgehen sie nachts nur knapp einem Autounfall. Unter Schock und vom Regen durchnässt kehren sie ins Haus zurück. Doch dann klopft ein geheimnisvoller Unbekannter an die Tür und eröffnet ihnen das Unfassbare: Der Unfall ist wirklich passiert und es gibt nur einen Überlebenden. Die Freunde sind in einer Zeitschleife zwischen Tod und Leben gefangen, in der sie dieselben elf Stunden immer wieder durchlaufen – bis sie sich geeinigt haben, wer von ihnen überlebt. Der Schlüssel zur Entscheidung scheint Jims Tod zu sein – in ihrer Verzweiflung beginnen die Freunde nachzuforschen, was wirklich mit ihm passiert ist, in jener Nacht, in der er in den Steinbruch stürzte. Und langsam wird klar, dass sie alle etwas zu verbergen haben …“


    Gestaltung

    Das Cover finde ich absolut atemberaubend, denn ich mag den schwarzen Hintergrund, vor dem die bunten Blumen so richtig strahlen. Die Farben der Blumen sind dabei aufeinander abgestimmt und nicht zu knallig. Am besten finde ich die Optik des Titels, denn dieser sieht aus wie aus Wasser mit vielen Spritzern, welche ihn umrahmen. Dabei sind diese auch haptisch fühlbar und glänzen ein wenig. Die Idee mit dem Wasser wird auch unter dem Schutzumschlag aufgegriffen, was ich schön finde.


    Meine Meinung

    Nachdem ich zum ersten Mal von der Geschichte gehört habe, habe ich mir viel von ihr versprochen. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen, die „Niemalswelt“ aber auch erreicht hat. In dem Buch geht es um fünf Jugendliche, die sich nach langer Zeit nach dem Tod eines Freundes wiedersehen. Doch sie haben einen Autounfall und das Unfassbare passiert: sie sind in einer Zeitschleife gefangen und nur einer von ihnen hat überlebt. Doch wer? Dies müssen die Freunde entscheiden! Dabei kommen sie alten Geheimnissen und verborgenen Rätseln auf die Spur…


    Mir gefiel die Grundidee des Buches total gut, denn die fünf Jugendlichen befinden sich in der sogenannten Niemalswelt. Einem Platz zwischen Tod und Leben. Diesen Gedanken an eine solche Welt konnte ich gut nachempfinden, denn ich denke, jeder hat schon einmal darüber nachgedacht, dass es vielleicht mehr gibt als nur unsere Realität. Dabei sind die Teenager in einer Zeitschleife gefangen, denn die letzten elf Stunden wiederholen sich immer wieder, bis sie sich entschieden haben, wer von ihnen überlebt.


    Nun könnte man denken, dass es langweilig wird, wenn man immer wieder dieselben Geschehnisse der letzten Stunden liest, aber ich kann sagen, dass dem nach meinem Empfinden nicht so war. Die Jugendlichen befassen sich beispielsweise mit dem Tod von Jim, der aus ungeklärten Gründen in einen Steinbruch stürzte und starb. Dies fand ich sehr spannend, da die Freunde einiges verbergen. Hier konnte ich schön miträtseln und spekulieren, wer hier welches Geheimnis mit sich trägt.


    Zudem schwebt aber auch durch die Frage, wer denn schlussendlich überleben wird, eine dauerhaft präsente und sehr greifbare Spannung über der Geschichte. Die Situation, in welcher sich die Freunde befinden, ist einfach nur haarsträubend und unvorstellbar. Auf diese Weise sorgt die Handlung für einiges an Nervenkitzel, denn jeder der Charaktere geht anders mit der Situation in der Zeitschleife und der zu treffenden Entscheidung um. Ich fand dies sehr faszinierend und bemerkte so beim Lesen gar nicht, wie schnell ich Seite für Seite umblätterte.


    Ich kannte die Autorin Marisha Pessl bislang noch nicht, aber ihr Schreibstil konnte mich total von sich überzeugen. Die Geschichte wirkt sehr mysteriös und oftmals auch einfach unglaublich, aber die Autorin schreibt dabei so realistisch und bildhaft, dass ich ihr jedes Wort abgekauft habe. Ich konnte mir dabei auch das Setting stets sehr gut vorstellen. Das einzige, was mir etwas gefehlt hat, war die emotionale Tiefe. Die Geschichte wird aus der Sicht von Bee erzählt, die seit dem Tod ihres Freundes Jim keinen Kontakt mehr mit ihren Freunden hatte. Angesichts von Jims ungeklärtem Tod, dem Wiedersehen mit ihren Freunden, den verborgenen Geheimnissen und der belastenden Situation mit der Entscheidung empfand ich Bees Art zu Erzählen doch sehr abgeklärt. Für meinen Geschmack hätten hier ruhig mehr Gefühle durchblitzen können.


    Fazit

    Mit „Niemalswelt“ begibt sich der Leser auf eine sich immer wiederholende elf Stunden Reise, die voller Geheimnisse, Rätsel und Mysterien ist. Die Zeitschleife mit der Entscheidung, wer von den fünf Protagonisten leben würde und wer sterben muss, sorgt für Spannung, Nervenkitzel und eine Gänsehaut auf den Armen. Mir gefiel die Idee des Buches ausgesprochen gut und ich habe es geliebt, wie sehr es mich zum mitfiebern und mitraten angeregt hat. Zudem schwebt über der Handlung eine greifbare Spannung durch die ich nicht merkte, wie schnell ich das Buch verschlungen hatte.

    Gute 4 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos

    Einzelband

  • "Niemalswelt" war seit längerem mal wieder ein Buch, das mich voll umgehauen hat. Vor allem ein Jugendbuch hat dies schon lange nicht mehr geschafft. Wobei ich aber auch der Meinung bin, dass diese Geschichte auch für "Erwachsenenbuchleser", die mit einem Mysterythriller etwas anfangen können, lesbar sein müsste. Die Figuren sind zwar Jugendliche, wirken aber ziemlich abgebrüht. Sympathisch waren sie mir eigentlich allesamt nicht, jedoch waren alle hervorragend ausgearbeitet und hatten einen eigenwilligen, eigenständigen Charakter. Man kommt in dieser Geschichte eigentlich kaum zur Ruhe, ständig passiert etwas und einen Stillstand gibt es nicht. Längen gibt es überhaupt keine und mit knapp unter 400 Seiten hat die Autorin hier auch genau die richtige Länge erwischt. Von Marisha Pessl habe ich bisher "Die amerikanische Nacht" gelesen und auch damals war ich total begeistert vom Schreibstil und der düsteren Atmosphäre. Letztere ist dieses Mal nicht ganz so hoffnungslos, jedoch auch alles andere als fröhlich. Der Schreibstil ist oft sehr ausschmückend und ausschweifend und manche Dinge werden sehr bildhaft ausgedrückt. Dabei wird aber jedes Mal der richtige Ton getroffen und es geht nicht ins Schwülstige über wie bei Sparks und ähnlichen Schnulzenautoren. Manchmal hab ich mir nach einem Satz oder Abschnitt einfach nur gedacht: "Wow...wunderschön".

    Für diesen düster-spannenden Jugend-Mysterythriller kann es nur die Höchstwertung geben. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Niemalswelt von Marisha Pessl


    Über das Buch:


    Verlag: Carlsen

    Genre: Thriller

    Format: Hardcover

    ISBN: 9783551584007

    Preis: 18,00 Euro

    Seiten: 379

    Erschien: 2019

    Originalsprache: Englisch

    Originaltitel: Neverworld Wake erschien 2018


    Das Cover:


    Das Cover finde ich wunderschön mit den Blumen und den Regentropfen drauf. Wenn man über das Cover packt, fühlt man auch die Tropfen. Herrlich.


    Inhalt:


    Seit Jims ungeklärten Tod hat Bee keinen von ihren Freunden mehr gesprochen. Als sich die fünf ein Jahr später in einen noblen Wochenendhaus an der Küste wieder treffen, entgehen sie nachts nur knapp einen Autounfall. Unter Schock und vom Regen durchnässt kehren sie ins Haus zurück. Doch dann klopft ein geheimnissvoller Unbekannter an die Tür und eröffnet ihnen das Unfassbare: Der Unfall ist doch passiert und es gibt einen Überlebenden. Die Freunde sind in einer Zeitschleife zwischen Tod und Leben gefangen, in der sie dieselben elf Stunden immer wieder durchlaufen - bis sie sich geeinigt haben, wer von ihnen überlebt. Der Schlüssel zur Entscheinung scheint Jims Tod zu sein - in ihrer Verzweiflung beginnen die Freunde nachzuforschen, was wirklich mit ihm passiert ist, in jener Nacht, in der er in den Steinbruch stürzte. Und langsam wird klar, dass sie alle etwas zu verbergen haben...


    Die ersten 3 Sätze:


    Ich hatte seit über einen Jahr nicht mehr mit Whitley Lasing - oder sonst irgendeinem von ihnen - gesprochen. Als nach meiner letzten Klausur die SMS von ihr kam, erschien es mir unausweichlich, wie ein Komet, der über den Nachthimmel fliegt, wie ein Zeichen des Schicksals. Hi, Bee.


    Meine Meinung:


    Wahnsinn! Dieses Wort fällt mir sofort ein, als ich das Buch zu Ende gelesen habe. Ich bin das Buch angefangen und musste in einen Rutsch durchlesen.

    Ich musste bei diesen Buch an "Täglich grüßt das Murmeltier" denken. Nur hier ist es halt ein Thriller.

    Das Buch ist in 3 Teile unterteilt. Und jeder Teil endet so spannend.

    Das muss die 5 erschreckt haben, als sie von einem alten Mann erfahren haben, das sie in eine Zeitschleife stecken. Ich finde es schrecklich zu wissen, das sich die elf Stunden immer wieder wiederholen, bis man herausgefunden hat, wer derjenige ist, der überlebt hat. Die fünf Freunde versuchen in der Zeit raus zu finden wie ihr gemeinsamer Freund Jim umgekommen ist.

    Die Hauptproganistin ist Bee. Es wurde also nur aus ihrer Sicht geschrieben und man kann sie gut leiden. Die anderen 4 Charaktere lernt man nicht so gut kennen. Das finde ich etwas schade.

    Immer wieder kommen neue Handlungen, wo man sich fragt, wie geht es blos weiter oder wie kann das sein. Deshalb will man schnell weiter lesen, um zu erfahren, wie alles zusammen hängt.

    Deswegen muss ich echt sagen, das es ein Wahnsinns Buch ist, mit einer interesanten Handlung und es ist ein Buch das süchtig macht.

    Ich werde auf jeden Fall noch ein Buch von der Autorin lesen.

    Fazit:


    Ein super spannender Thriller , der einen total packt und der einen dazu zwingt, das Buch nicht weg zu legen, sondern weiter zu lesen.


    Über die Autorin:


    Marisha Pessl stammt aus Ashevilla, North Carolina und lebt mittlerweile in New York. Ihr Debütroman "Die alltägliche Physik des Unglücks" wurde ein internationaler Bestseller, hat diverse Preise gewonnen und ist von der New York Times als eines der "10 Best Books of the Year" ausgewählt worden. "Niemanswelt" ist ihr erstes Buch für Jugendliche und junge Erwachsene.


    Wie viele Sterne?


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: Ein Tag ohne ein Buch, ist ein schlechter Tag! :study:


    Gelesene Bücher 2015: 176
    Gelesene Bücher 2016: 165
    Gelesene Bücher 2017: 165
    Gelesene Bücher 2018: 151

    Gelesene Bücher 2019: 17

  • Für das Konzept eine sehr unterhaltsame und spannende Geschichte, vom Ende hatte ich mir etwas mehr erwartet ...


    Über das Buch hatte ich ja schon viel gehört - Zeitschleifen sind allerdings nicht so meins (Zeitreisen natürlich schon, aber nicht solche Geschichten á la "und täglich grüßt das Murmeltier), aber der scheinbar mysteriöse Umstand von Jims Tod, der das Ereignis quasi ausgelöst zu haben scheint, hat mich dann doch neugierig gemacht.


    Beatrice, kurz Bee genannt, erzählt die Geschichte aus der Ich-Perspektive. Sie war damals, vor einem Jahr, Jims Freundin und hat seinen Tod nur schwer verkraftet. Das Zusammentreffen mit ihren ehemaligen Freunden möchte sie als Chance nutzen, sich endlich der Vergangenheit zu stellen, denn die Umstände von Jims Tod wurden nie völlig geklärt.


    Bee ist wie ihre Freunde auf dem College und die Autorin lässt sie auch in einer typisch jugendlichen, fast schon quirligen Sprache erzählen, die das Lesetempo recht zügig gestaltet hat. Flüssig und auf lockere, unterhaltsame Art lernt man die Fünf kennen, die trotz ihrer engen Freundschaft doch alle ihre dunklen, gehüteten Geheimnisse haben.

    Durch die einseitige Sichtweise von Bee bleiben die anderen zwar etwas unnahbar, trotzdem bekam ich ein gutes Bild von jeder der Personen. Auch hat das natürlich den Reiz erhöht, weil man nie genau wusste, wer tatsächlich die Wahrheit sagt oder etwas zu verbergen hat.


    Es ist eine sehr dynamische Entwicklung, vor allem als sie alle mit der "Niemalswelt" konfrontiert werden, der Zeitschleife in der sie festhängen, bis sie einstimmig entscheiden wer überleben darf. Obwohl sie hier viele Tage, bzw. Nächte und Situationen ungezählte Male durchstehen müssen, wurde es nicht langweilig. Viele kleine Details haben Änderungen hervorgerufen, die neue Möglichkeiten entstehen ließen und Fragen aufgeworfen haben.


    Die Idee der Zeitschleife, ihre Funktion und wie sie aufgebaut war fand ich ziemlich cool, auch wenn es mir insgesamt etwas an Tiefe gefehlt hat. Durch die rastlose Stimmung war das Tempo und der Unterhaltunswert hoch, aber trotz vieler Emotionen hat mir das richtige Gefühl für die Figuren und ihrer Situation gefehlt. Auch wenn sehr gut dargestellt war, wie unterschiedlich jeder damit umgeht - vor allem im Hinblick darauf, jeden Tag neu zu erleben: man somit machen darf, was man möchte. Ein Freifahrtsschein für alles, denn nach dem nächsten Aufwachen ist alles wieder am Anfang.


    Das Rätsel selber, also um den Tod von Jim, war gut versteckt und ich habe lange miträtseln können. Von der Aufklärung her hätte ich mir etwas mehr erwartet, aber es gab definitiv einen runden Abschluss.


    Mein Fazit: 4 Sterne