Bernhard Aichner - Kaschmirgefühl

  • Kurzmeinung

    volatile
    Im Hörspiel belauscht man das wunderbar gesprochene Telefonat. In Textform wäre es vermutlich ein Stern weniger.
  • Kurzmeinung

    -the-black-one-
    Ein kurzweiliges Buch, das mich leider nicht sehr überzeugen konnte. Ganz nett, aber mehr leider nicht.
  • Wer ist die Liebe und wer ist Marie? Was ist Realität, was Phantasie?

    Ein Anrufer bei einer Sexhotline, der so gar nicht in das übliche Schema zu passen scheint? „Ich bin Yvonne und ich werde mich jetzt um dich kümmern“, so leitet die Stimme am anderen Ende der Telefonleitung das Gespräch ein. Doch anstatt dass sich beide Gesprächspartner anonym bleiben und das Gespräch mit der Befriedigung der männlichen Bedürfnisse endet, werden hier auch persönliche Informationen ausgetauscht. Das Gespräch endet, ohne dass es zum Höhepunkt kommt. Doch im Laufe der Geschichte bzw. der einen Nacht, ruft der Mann immer wieder an und die aus verschiedensten Gründen getrennten Gesprächsfäden werden immer wieder aufgenommen. Dabei versuchen sich Mann und Frau gegenseitig kennenzulernen, fragen den anderen, erzählen von sich. Doch was ist Wahrheit, was Phantasie? Und was hat es mit der geheimnisvollen Marie auf sich, in die der Mann sich verliebt hat und die ihm – angeblich – die Nummer dieser Sexhotline gegeben hat?

    Eine Liebesgeschichte als Dialog zwischen Anbieterin und Anrufer einer Sexhotline zu erzählen, ist auf jeden Fall eine außergewöhnliche Idee, die mich von Anfang an neugierig gemacht hat. Auch wenn sich die Informationen der Gesprächspartner immer wieder als (möglicherweise) unwahr herausgestellt haben, so blieb doch bis zum Ende die spannende Frage: Was ist Realität und was Phantasie, die mich das Buch bis zum überraschenden Ende in einem Rutsch hat durchlesen lassen. Da es nicht allzu dick ist, ist dies auch problemlos möglich. Durch immer neue Wendungen und die beiläufige Berührung moralischer Fragen (z.B. Gibt man einen gefundenen Lottoschein zurück, der einen Millionengewinn enthält?) bleibt es bis zum Schluss spannend, auch wenn es durchgängig „nur“ aus dem Dialog der Protagonisten besteht.

    Eine angenehme, unterhaltsame Lektüre für alle, die sich auch gern mal auf etwas Ungewöhnlicheres einlassen.

    Meine Bewertung: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • EIN TELEFONANRUF – UND EINE STIMME, DIE DAS GANZE LEBEN VERÄNDERT

    Gottliebs Tage sind nicht gerade von Leidenschaft erfüllt. Als Krankenpfleger im Hospiz ist er täglich mit dem Tod konfrontiert, ROMANTIK im Privatleben: Fehlanzeige. Zu lange schon ist er Single, lebte bis vor Kurzem mit seiner Mutter zusammen. Von Einsamkeit getrieben ruft Gottlieb eines Nachts bei einer Sexhotline an. Zum ersten Mal hört er Maries Stimme – und mit einem Schlag verändert sich sein ganzes Leben.

    Auf den ersten Blick ein Liebesroman. Dann der zweite Blick, viele Telefongespräche, alle in einer Nacht,

    Eine ungewöhnliche Art eine Geschichte zu erzählen.

    Nur zwei Charaktere die sich gegenseitig etwas erzählen, harmlos denkt man aber dann kommt es.

    Mit viel Charme, Humor und sehr liebevoll lässt Bernhard Aichner die beiden einander wunderbare Lügen erzählen.

    So etwas habe ich noch nie in der Hand gehabt, ich konnte das Buch nicht weglegen und habe es in einem Rutsch durch gelesen.

    Ich weiß das es zu meinen Lese Highlights 2019 gehören wird.

    Für mich gehört das Buch auf die Vorschlagsliste für den deutschen Buchpreis.

  • Eines Abends ruft Gottlieb bei einer Sexhotline an und hört am anderen Ende der Leitung Yvonne, die ihm schöne Momente bereiten will. Doch eigentlich ist Gottlieb nicht an sexueller Befriedigung interessiert und so entwickelt sich ein ganz anderes Gespräch, als beide anfangs erwartet haben ...


    Ich habe das Buch gerade in einem Rutsch durchgelesen. Es war ein wenig anders als erwartet. Das Buch besteht nur aus dem Dialog zwischen Gottlieb und Marie, die sich als Yvonne vorstellt. Keine weitere Handlung, kein anderes Geschehen. Nur der Dialog, der zwischendurch immer mal wieder unterbrochen wird.

    An sich mal was anderes, aber wohl nicht ganz etwas für meinen Geschmack. Wenig Spannung, wenig Emotionen, eigentlich kamen bei mir quasi gar keine Gefühle oder Regungen auf.

    Leider lässt sich von meiner Seite aus auch nichts mehr zu dem Buch sagen. Ich habe die Charaktere nicht kennen gelernt und auch sonst wenig daraus mitgenommen. Schade.

    So hart es vielleicht klingt, aber im Endeffekt bin ich froh, dafür keine 18€ ausgegeben zu haben, sondern das günstige eBook - Angebot genutzt zu haben. Für mich hat es sich leider einfach nicht gelohnt.


    :bewertung1von5::bewertung1von5:

    So many things become beautiful when you really look.


    Lauren Oliver