Donna Andrews - Schräge Vögel sterben schneller/Revenge of the Wrought-Iron Flamingos

  • Es ist Oktober in Yorktown und ungewöhnlich heiß für die Jahreszeit. Anlässlich des Jahrestages der britischen Kapitulation von 1781 findet ein Kunsthandwerkermarkt statt, und zwar in historischen Kostümen. Ganz toll, findet Meg Langslow, die in ihrem authentischen Kleid in der Hitze schier eingeht. Doch sie weiß, dass ihr nichts anderes übrigbleibt, weil sonst Michaels Mutter ihr gnadenlos die Anachronismuspolizei auf den Hals hetzen wird.


    Die Geschäfte mit ihren schmiedeeisernen Kunstwerken gehen besser als erwartet, und Meg könnte sich womöglich doch langsam mit der Veranstaltung anfreunden, würde nicht am Abend eine Leiche auf dem Markt gefunden, mit einer Waffe im Rücken, die Meg nur zu gut kennt ...


    Den zweiten Band der Reihe fand ich ja kriminalistisch etwas mager, aber dieser hier liefert auf der ganzen Linie ab. Neben urkomischen Szenen rund um den Markt und die zugehörigen Nebenveranstaltungen - der Running Gag mit der Strafgebühr für Verstöße gegen die historische Authentizität ist einfach klasse - spielen sich durchaus dramatische Auseinandersetzungen ab, die allesamt eine Begründung für die Bluttat liefern könnten, und auch zwischen Meg und Michael läuft es gerade nicht ganz so rund, weil er findet, dass die beiden zu wenig Zeit miteinander verbringen und ständig im unpassendsten Moment Beziehungsdiskussionen führen will.


    Schräge Figuren, verschwundene Gegenstände, ein Reenactment-Schlachtfeld, eine Kiste voller schmiedeeiserner Flamingos und ein Toter, den keiner mochte - in Kombination mit den bereits bekannten und liebgewonnenen Charakteren die perfekten Zutaten für einen unterhaltsamen, spannenden und streckenweise auch wieder sehr lustigen Krimi.