Marie Merburg - Sommerflimmern

  • Ariane nennt die Urlaubsinsel Rügen ihr Zuhause, doch wäre sie liebend gern woanders, denn ihr Leben ist momentan der pure Stress, was allerdings weniger an den Hochzeitsplanungen für ihre Freundin liegt, sondern eher an ihrer eigenen Mutter, die sie unbedingt an den „Mann“ bringen will. Als die alte Trudi mit einem Herzinfarkt ins Krankenhaus kommt, soll Ariana deren Tochter Astrid benachrichtigen, doch die scheint spurlos von der Insel verschwunden zu sein. Nachdem Ariane herausgefunden hat, dass Astrid nunmehr auf Usedom ihre Zelte aufgeschlagen hat, versucht Ariane, sie zu kontaktieren. Allerdings antwortet nicht Astrid, sondern deren Sohn David, der ziemlich geheimnisvoll tut, um dann kurze Zeit später überraschend im Rügener Krankenhaus aufzutauchen, damit er sich um seine Großmutter Trudi kümmern kann. Dabei bringt er Ariane ziemlich aus dem Tritt…


    Marie Merburg hat mit ihrem Buch „Sommerflimmern“ einen sehr unterhaltsamen und warmherzigen Liebesroman vorgelegt, der durch ein altes Familiengeheimnis für Spannung sorgt und den Leser mit seinem flüssigen, gefühlvollen und bildhaften Schreibstil direkt abholt, um ihn in die Handlung hinein zu bugsieren. Fortan steht er an Arianes Seite und darf sie aus nächster Nähe bei ihrem Alltag begleiten, ihr in Herz und Seele schauen und dabei ihre Gedanken lesen, die sie umtreiben. Schon die farbenprächtigen Beschreibungen der Insel geben dem Leser die richtige Einstimmung für einen kleinen Urlaub vom Alltag. Die Bilder vom Strand und der Ostsee lassen die Gedanken wandern, während man der Geschichte von Ariane folgt und versucht, den dem Geheimnis um die Misstöne zwischen Oma Trudi und Tochter Astrid auf den Grund zu kommen.


    Die Charaktere sind durchweg lebensecht skizziert und überzeugen durch Authentizität. Dem Leser wird die Möglichkeit gegeben, sich in sie hineinzuversetzen, ihre Gedanken und Handlungen nachzuvollziehen und sich ihnen nahe zu fühlen. Ariane ist eine offene und ehrliche junge Frau. Sie ist beruflich zwar nicht gerade erfolgreich, aber durch ihre sympathische, mitfühlende und hilfsbereite Art wächst sie vielen schnell ans Herz. Bisher konnte sie sich gegen ihre Mutter nicht durchsetzen, doch im Verlauf der Geschichte gewinnt sie immer mehr an Selbstbewusstsein und lernt, sich zur Wehr zu setzen. David ist ein interessanter und geheimnisvoller Mann, der für einige Aufregung sorgt. Auch die weiteren Protagonisten können mit ihrem Auftritt überzeugen und machen die Handlung rund.


    „Sommerflimmern“ ist eine schöne Lektüre für den Urlaub oder einen verregneten Sonntag auf der Couch, mit der man dem schnöden Alltag entfliehen und sich wunderbar unterhalten kann. Schön erzählt und mit einer Leseempfehlung versehen!


    Verdiente :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
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    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Ein Frauenroman mit einem wunderschönen sommerlichen Cover, einem tollen Setting, sympathischen Charakteren, ein bisschen Herzklopfen und sogar einer ernsteren Note. Denn die diversen Mutter-Tochter-Beziehungen, die im Laufe der Geschichte zur Sprache kommen sind zwar alle grundverschieden und dennoch alle nicht problemfrei. Mir hat das gut gefallen, dass es eben nicht nur locker-flockig um eine reine Liebesgeschichte ging, sondern Marie Merburg den Leserinnen hier noch einiges mehr bietet. Auch wenn mich manches mein Blut innerlich etwas zum Kochen brachte, wie beispielsweise das unglaubliche Verhalten von Arianes Mutter


    Das war bereits der 3. Teil einer Romanreihe, die auf Rügen spielt. Und das Ende lässt mich vermuten, dass hier noch nicht Schluss ist. Conny scheint mir jemand zu sein, den wir hier zwar nur ganz kurz kennengelernt haben, dessen Geschichte aber vielleicht noch erzählt werden sollte.

  • Sabber - Alarm ist zurück :lechz: Zumindest an der einen oder anderen Stelle :wink:

    Tolles Buch. Klare Linien. Roter Faden. Leicht und locker. Kein Tiefgang. Wieder mal was für zwischen durch :)

    Dennoch sehr realistisch und nachvollziehbar was da beschrieben wird. Bezüglich Mutter - Tochter Beziehung.

    Außerdem wieder so ein super schönes Cover :cheers::love:

    Absolute Leseempfehlung :thumleft:

    Von mir gibt es: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Ein Freund ist ein Mensch, der mich so nimmt wie ich bin -
    und nicht so,
    wie er am wenigsten Schwierigkeit mit mir hat!!

  • Übrigens gab es auf den letzten Seiten wohl ein Schreibfehler. Der Vater von David und Conny heißt Adam und nicht Paul.

    Ein Freund ist ein Mensch, der mich so nimmt wie ich bin -
    und nicht so,
    wie er am wenigsten Schwierigkeit mit mir hat!!