A. L. Kennedy - Onkel Stan und Dan und das ungeheuerlich ungewöhnliche Abenteuer / Uncle Shawn and Bill and the Pajimminy Crimminy Unusual Adventure

  • Von Zeit zu Zeit lese ich gerne Kinderbücher - aber nur wenn sie mal was anderes sind. Hierzu gehören für mich "Das Sams", "Das wilde Uff" oder auch Kinderbuchklassiker wie den "Räuber Hotzenplotz". Weil ich diese Art von Büchern liebe, die einen mit ihren urigen Geschichten und dem lausbubenhaften Humor genauso gut aus dem Alltag herausreißen können, habe ich mich für "Onkel Stan und Dan und das ungeheuerlich ungewöhnliche Abenteuer" entschieden und war wirklich begeistert.

    "Erinnert euch an eure Ungewöhnlichkeit!", dieser Aufruf ist mir am besten im Gedächtnis geblieben und ist prägend für die Geschichte rund um Onkel Stan, der mit seinem sprechenden Dachs Dan auf einer Lama-Farm lebt. Denn ungewöhnlich ist das Setting in jedem Fall, wenn man sich den Piratenhut-tragenden Dachs und das extravagante und von Rechenaufgaben-gepeinigte Lama Bert anschaut. Bert ist dabei nur eines der liebevoll beschriebenen Lamas, aber bei weitem meine Lieblingsfigur.

    In all ihrer Ungewöhnlichkeit setzen sie sich dann auch gegen ihren Widersacher, den geheimnisvollen Dr. P'Krall zur Wehr - mit jeder Menge Humor und toll geschriebenen Szenen, die einen zum Schmunzeln bringen. Ein tolles Buch!

  • Mario

    Hat den Titel des Themas von „A. L. Kennedy - Onkel Stan und Dan und das ungeheuerlich ungewöhnliche Abenteuer“ zu „A. L. Kennedy - Onkel Stan und Dan und das ungeheuerlich ungewöhnliche Abenteuer / Uncle Shawn and Bill and the Pajimminy Crimminy Unusual Adventure“ geändert.
  • Ungewöhnliches Buch

    Der Bucheinband von „Onkel Stan und Dan und das ungeheuerlich ungewöhnliche Abenteuer“ ist urig und ansprechend. Die Illustrationen im Buch sind wirklich süß gemacht! Die Geschichte an sich ist interessant. Dr. P’Krall ist gut als Bösewicht gekennzeichnet. So gibt es kein hin- und her überlegen für die Kinder. Die meisten Figuren sind sehr sympathisch, vor allem das Lama Bert ist mir ans Herz gewachsen. Das Lama Ginalollobrigida und die vielen weiteren Charakteren sind unterhaltsam.

    Die Geschichte an sich ist liebenswert. Nur leider, auch für mich als Erwachsene, etwas schwer zu lesen. Das Buch enthält sehr viele Bandwurm- / Schachtelsätze. Stilistisch nicht gerade gut gemacht und ist erst einmal gewöhnungsbedürftig. Die Kapiteleinteilung/ -länge ist gut für Kinder geeignet.

  • Ungewöhnlich gewöhnungsbedürftig!

    Inhalt & Handlung:

    Der Lamafarmer Onkel Stan gilt als der ungewöhnlichste Mensch der Stadt Pandrumdroochit, was vor allem P’Krall, eigentlich ein gesuchter Verbrecher, der hier als selbsternannter Arzt in Erscheinung tritt, ein Dorn im Auge ist, denn dieser will alles Ungewöhnliche in einer Anstalt „kurieren“ und in besonders schwerwiegenden Fällen zerquetschen. So gerät auch Onkel Stan in seine Fänge. Die Tiere seiner Farm – welche natürlich auch sehr ungewöhnlich sind und sprechen können – vermissen Onkel Stan schrecklich, besonders sein bester Freund der Dachs Dan. Wird es ihnen bzw. Onkel Stan gelingen, den Kampf gegen P’Krall zu gewinnen und wieder Lebensfreude und Ungewöhnlichkeit in die Stadt zu bringen und vor allem: Onkel Stan zu befreien?


    Schreibstil:

    Das Buch ist stilistisch sehr einfach gehalten, es fallen aber – gerade für Kinder – sehr schwer auszusprechende Eigennamen auf wie etwa Pandrumdroochit, die zwar lustig klingen aber sicherlich für Frust beim Selber-Lesen sorgen können! Die Beschreibungen sind oft sehr, sehr schräg und skurril.


    Charaktere:

    Onkel Stan ist definitiv anders als ein Durchschnittsmensch: er ist unglaublich positiv und versucht aus jeder Situation das Beste zu machen, seine Fröhlichkeit wirkt auf seine Mitmenschen aufmunternd und ansteckend. Dadurch wird er zum erklärten Feindbild seines Widersachers P‘Krall, welchem Fröhlichkeit oder alles Ungewöhnliche im Allgemeinen richtiggehend körperliche Qualen bereitet. Die sprechenden Tiere auf der Farm – Lamas und allen voran der Dachs Dan – sind genauso skurrile Wesen mit dem Herz am rechten Fleck.


    Cover & Illustrationen:

    Sowohl das Cover als auch die unzähligen Illustrationen, welche man auf nahezu jeder Seite des Buches findet, tragen die Handschrift Gemma Corrells, welche sich wie die Zeichnungen einer Fünfjährigen anmuten. Sie verleihen dem Buch einen kindlichen Touch, der wahrscheinlich besonders die sehr junge Leserschaft magisch anziehen wird.


    Autorin:

    Alison Louise Kennedy stammt aus dem schottischen Dundee und verfügt über einen abgeschlossenen Bachelor in Theater und Dramatik an der Universität Warwick. Kennedy zählt zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen Großbritanniens, ihr Werk ist sehr breitbandig und erfasst Science Fiction; Sachbücher bis hin zu Bühnenstücken.


    Meinung:

    Wie der Titel schon sagt, ist dieses Buch sicherlich eines: ungewöhnlich, sowohl im Erscheinungsbild als auch von der Geschichte her. Das Skurrile muss einem allerdings auch liegen, mir persönlich war das Ganze ein wenig „Zuviel des Guten“, die Figuren wurden in der Geschichte extrem überzeichnet dargestellt, phasenweise wirkte das Ganze zu sehr bemüht und aufgesetzt. Kleine Kinder werden von dieser Art von Geschichte vermutlich mehr angesprochen werden als größere, da der Stil doch sehr einfach gehalten ist. Was mir an der Geschichte jedoch sehr gut gefällt, ist die versteckte Botschaft, dass jeder sein Leben so leben sollte, wie er möchte, und dass jede Form der Ungewöhnlichkeit in dieser Welt willkommen ist und dazu beiträgt, diese fröhlicher und bunter zu gestalten.


    Persönliche Kritikpunkte:

    Die Buchempfehlung „für Kinder ab 9 Jahren“ erscheint mir eindeutig zu hoch gegriffen, vielmehr wäre, meiner Meinung nach, eine Alterseinstufung von 5-8 Jahren angebracht. da sich ältere Kinder von der Geschichte vermutlich nicht mehr so angesprochen fühlen werden. Des Weiteren muss gesagt werden, dass der extrem überdrehte Erzählstil einem liegen muss! - Für mich war er(besonders am Anfang des Buches), gelinde gesagt, sehr gewöhnungsbedürftig bisweilen sogar recht anstrengend zu lesen. Dazu kam noch, dass sich die Geschichte zum Teil in Nebensächlichkeiten verlief, die ebenfalls wieder überdreht dargestellt wurden, und die Geschichte unnötig in die Länge zog.


    Fazit:

    Ein gewöhnungsbedürftiges Kinderbuch, das man durchaus lesen kann, aber nicht unbedingt gelesen haben muss!

  • eine ganz schön ungewöhnliche Geschichte


    Ein etwas anderes Kinderbuch mit lustigen Zeichnungen, einer abgefahrenen Geschichte, reichlich Ungewöhnlichkeiten und einem Dachs. Eine Mischung, die manchmal zu ungewöhnlich wird und wahrscheinlich nicht für alle Kinder und Eltern geeignet ist.


    Inhalt:


    Der zweite Band der Abenteuer mit Onkel Stan und Dan lässt sie Dr. P'Krall begegnen, der sich auf die Fahnen geschrieben hat, alles Ungewöhnliche in der Welt auszumerzen. Da gerät er bei Onkel Stan an den Richtigen, der nur vor Ungewöhnlichkeit strotzt und Dan Dachs bleibt nichts anderes übrig, als ihn mit vielen Helfern vor dem Institut für Hochsicherheit und Heilung von Ungewöhnlichkeit zu erretten.


    Cover:

    Das sehr kindgerechte Cover zeigt die Hauptfiguren, einige der Helfer und den Zeichenstil, der bei den Illustrationen im Buch ebenfalls verwendet wird. Das Cover ist schön ungewöhnlich, fällt ins Auge und stimmt gut auf das Buch ein.

    Die Illustrationen greifen hervorragend den Inhalt auf und sind eine tolle Auflockerung der Texte.


    Setting und Stil:

    Die Welt, in der Stan und Dan leben ist in sich logisch, strotzt nur vor lustigen Charakteren und bietet Situationen, die zum Schmunzeln und Lachen sind, genau das Richtige für die Zielgruppe. Das Ungewöhnliche überwiegt und man fragt sich als Erwachsener, ob man seinen Kindern wirklich so viel Ungewöhnliches zumuten will, nicht dass sie auf falsche Gedanken kommen.

    Die Geschichte wird aus Dachs Dans Sicht erzählt.


    Charaktere:

    Die altbekannten Charaktere aus dem ersten Band tauchen wieder auf und es gibt natürlich auch viele neue Helfer und Begleiter. Man kann sich leicht mit ihnen identifizieren, ist sofort auf der Seite von Stan und Dan und kann den mehr oder weniger echten Doktor leicht als Bösewicht ausmachen.

    Eine gelungene Mischung aus Menschen und Tieren, die alle etwas schräg drauf zu sein scheinen.


    Geschichte:

    Eine relativ einfache Geschichte um die Rettung von Onkel Stan vor der Heilung der Ungewöhnlichkeit. Dachs Dan stellt sich dabei ganz geschickt an, entwickelt tolle Pläne und kann sie mit reichlich Hilfe auch umsetzen. Eine Geschichte, die Kinder definitiv zum mitfiebern anregt.


    Fazit:

    Mir hat das Kinderbuch gut gefallen, ab und an ist es mir dann doch ein bisschen zu schräg geworden und ich bin mir nicht sicher, ob es für alle Eltern und Kinder geeignet ist. Ich empfehle also, sich vorher eine Leseprobe anzuschauen, die Kinder mitentscheiden lassen, ob sie die Thematik interessiert und wenn das der Fall ist, dann erwarten sie einige lustige und spannende Lesestunden.

  • In Pandrumdroochit taucht ein sonderbarer Mann auf, Dr. P'Krall der alles Ungewöhnliche ausmerzen möchte. Onkel Stan, Dan und die Lamas sind dabei nicht die einzigen, die dem – angeblichen – Doktor ins Auge fallen, und so füllt sich dessen Institut für Hochsicherheit und Heilung von Ungewöhnlichkeit schnell.


    Doch es gibt Hoffnung, denn weder Onkel Stan noch seine Tiere lassen sich das gefallen.


    Schon das Cover ist entzückend und macht Lust auf mehr. Dazu kommt, dass mir die britische Autorin Hoffnung auf viel Skurriles und Humorvolles machte – ich liebe britischen Humor. Die Geschichte ist auch ziemlich abgefahren, die Lamas, die sprechen können und ihre Eigenarten haben, Dan der Dachs, der wie ein Mensch agiert und Onkel Stan, der schon optisch zeigt, dass er viel Spaß haben kann. Dazu ein Antagonist, der sehr böse, aber auch sehr eigenartig ist. Die herrlichen Zeichnungen tragen das ihre dazu bei, dass man sich amüsiert, auch als Erwachsener, denn der Roman ist immerhin für Kinder gedacht.


    Trotzdem konnte er mich nicht so richtig packen. Es kam zwar Spannung auf, aber teilweise war es mir etwas zu langatmig. Am liebsten mag ich die Lamas, der ängstliche Bert, die schöne Ginalollobrigida und Carlos und Jennifer die sich immer streiten, mit ihnen hatte ich viel Spaß. Dan und Stan sind mir tatsächlich ein bisschen zu langweilig geraten, die beiden, die immerhin im Titel vorkommen, und die Protagonisten sein sollten, bleiben in meinen Augen eher blass.


    Der Antagonist dagegen ist gut gelungen, seine ständigen Versuche, Ungewöhnliches zu finden (wobei in seinen Augen so ziemlich alles ungewöhnlich ist), die Art, wie er es ausmerzen will, und auch, wie er alle in seine Hände bekommt (bis auf unsere Helden natürlich – und noch ein paar wenige andere), ist ganz schön böse und gibt dem Roman unterm Strich einiges an schwarzem Humor (aber durchaus kindgerecht, wenn es auch wohl nicht für jedes Kind geeignet ist). Und auch die Versuche, den Antagonisten von seinem Tun abzuhalten, sind witzig, wobei sich auch hier die Lamas in meinen Augen besonders hervortun.


    Unterm Strich hatte ich wohl zu viel erwartet, so dass mich der Roman ein bisschen enttäuscht und nicht so gut unterhalten hat, wie erwartet. Schlecht ist er dennoch nicht, und wird vielen Freude bereiten, die es gerne humorvoll und skurril mögen. Ich vergebe daher 4 Sterne und eine Leseempfehlung.