Laura Lay ist das Pseudonym von Antje Wagner, und dies ist ihr erster Roman für Erwachsene.
Der Schriftsteller Leon leidet an einer Schreibblockade und fürchtet, als Autor abgeschrieben zu sein. Da tritt eine Frau per E-Mail an ihn heran und macht ihm das Angebot, erotische Erzählunge für sie zu schreiben, sie würde ihn pro Seite bezahlen. Daraus entwickelt lLaura Lay ein ausgeklügeltes Geschichten- in-der-Geschichte-Konstrukt, das durch starke Frauenfiguren, die die Weiblichkeit feiern ebenso beeindruckt wie durch Wortgewandtheit und Srachgewalt.
Alle Geschichten sind subtil und aufs Engste miteinander verzahnt und von einem Hauch Übersinnlichkeit durchdrungen, der mir ebenso wie der Stil sehr gefallen hat.
Dies ist ein Buch, das beweist, dass sich Erotik und Niveau nicht auschließen müssen.
Die Erotik ist immer geschmackvoll beschrieben, mal soft, mal hart, mal hetero, mal queer, und auch die Stimmungen der einzelnen Geschichten sind höchst unterschiedlich. Mal ergreift ein allwissender Erzähler das Wort, dann wieder ein Ich-Erzähler, es gibt sich ebwechselnde Erzählstränge ebenso wie stringente Erzählungen. Atmosphärisch und stilistisch ist das Buch dadurch sehr abwechslungesreich.
Es geht um alle denkbaren Spielarten der Liebe, die dem Leser in immer anderer, aber immer dichter Atmosphäre entgegentreten.
Dies ist unbestritten bislang mein liebster Erotikroman und Highlight 2019.
Sehr beeindruckend!