Julie Caplin - Das kleine Café in Kopenhagen / The Little Café in Copenhagen

  • Kurzmeinung

    Zassa
    Eine wundervolle Geschichte, die zum träumen einlädt
  • Kurzmeinung

    Cordi
    Eine bezaubernde, humorvolle und einfach schöne Geschichte!
  • Klappentext:

    PR-Frau Kate organisiert eine Pressereise nach Kopenhagen. Unter den eingeladenen Journalisten ist auch der zynische Ben, der von dem Hype um den dänischen Hygge-Trend überhaupt nichts hält und eigentlich lieber gegen die Ungerechtigkeit in der Welt anschreiben würde. Kein Wunder, dass zwischen ihm und Kate sogleich die Fetzen fliegen. Überhaupt entpuppt sich die bunte Reisegruppe als reinster Flohzirkus. Aber dem Charme des idyllischen Kopenhagens kann sich auch Ben letztlich nicht entziehen. Und erst recht nicht dem von Kate.


    Meine Meinung:

    Von Kopenhagen kenne ich bislang nur den Flughafen. Deshalb kam mir dieser Roman gerade recht - so kann ich die Stadt ein wenig kennen lernen, bevor ich dann wirklich dahin reise.


    Die Reise für mich übernahm Kate, die Protagonistin dieses Romans. Kate ist gerade sehr enttäuscht von ihrer Chefin. Dann bekommt sie auch noch einen Auftrag, für den sie sich nicht erwärmen kann. Kate getraut sich nicht den Auftrag abzulehnen, zu viel steht für Kate auf dem Spiel. Überraschenderweise überzeugt sie trotz wenig Lust und Vorbereitungszeit den Agenturkunden Lars. Er möchte, dass Kate eine PR-Reise ausarbeitet und eine Handvoll Journalisten nach Kopenhagen begleitet - damit sie das dänische Lebensgefühl, Hygge, kennenlernen.

    Bereits vor dem Abflug ist Kate fix und fertig, da alle Reiseteilnehmer sich von ihrer egoistischen Seite zeigen. Auch später in Kopenhagen hat sie Mühe ihre Gruppe auf Trab zu halten.


    Zum Glück sind David und Sophie pflegeleicht und begeisterungsfähig. Fiona ist scheu, wird aber schnell zur Fotografin der Gruppe. Conrad ist immer hinter dem nächsten Glas Alkoholika her, geht ja schliesslich auf Kosten der PR-Agentur! Moderatorin Avril gibt sich als Luxusweibchen und stöckelt den anderen auf unpassendem Schuhen hinterher. Ben ist mürrisch, beteiligt sich nicht an den gemeinsamen Essen und streitet mit Kate.


    So schwer hat sich Kate die Rolle als Reiseführerin nicht vorgestellt, doch sie meistert es gut. Trost, guten Kaffee und Gebäck bekommt sie im Café Varme, das von Lars Mutter Eva geführt wird. Bald geht ein Wandel durch die Gruppe. Langsam verstehen die Teilnehmer, für was Hygge steht und öffnen sich. Was sie sich da alles erzählen, schweisst sie zusammen. Doch der Frieden währt nicht lange, denn die Agentur mischt sich ein.


    Sehr schnell ist man drin in der Geschichte um Kate und ihrer Chaos-Truppe. Bis am Ende bleibt es spannend und offen, ob die PR-Reise geglückt ist. Obwohl die Presseleute Sightseeing machen, bleibt der Schwerpunkt bei der Reisegruppe und zeigt, was hinter der Fassade der einzelnen Charaktere steckt.


    Der Autorin gelingt mit "Das kleine Café in Kopenhagen" ein schöner Einstieg in eine neue Serie, von der die ersten drei Bände in diesem Jahr auf Deutsch erscheinen. Julie Caplin legt uns einen mit lustigen Szenen gespickten Roman über Hygge, Freundschaft und Träume vor, der nur allzu schnell ausgelesen ist. Immerhin geht es im Mai bereits weiter, diesmal mit Foodbloggerin Sophie im Mittelpunkt. Ich hoffe, dass ich "in Brooklyn" genau so viel Spass haben werde, wie ich es "in Kopenhagen" hatte!


    Einziger Kritikpunkt: Das Hyem in London soll eine Filiale sein - wieso besucht dann die Gruppe kein Hyem-Kaufhaus in Kopenhagen? Gibt es etwa gar kein Stammhaus? Dieser Punkt war mir zu wenig ausgearbeitet und geht komplett unter.


    Fazit:

    Wer - ohne vom Sofa aufzustehen - Lust auf Sightseeing, gutes Essen, ein bisschen Liebe und coole Charaktere hat, kann sich mit dem kleinen Café in Kopenhagen sehr gut vergnügen.

    5 Punkte. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: