Christina Baker Kline - Die Farben des Himmels / A Piece Of The World

  • Kurzmeinung

    Caracolita
    Eindringlich Erzählung einer Lebensgeschichte mit besonderem Augenmerk auf den Besonderheiten im Alltäglichen.
  • Kurzmeinung

    Smoke
    die Geschichte eines harten Lebens, intensiv erzählt
  • Zum Inhalt:


    Die abgeschiedene Farm ihrer Familie in Maine ist die einzige Welt, die Christina Olson kennt. Eine seltene Krankheit schränkt ihren Radius extrem ein und verhindert, dass sie diesen kleinen Kosmos verlassen kann. Als ihre ersehnte Verlobung in die Brüche geht, platzt ihre letzte Hoffnung, der klaustrophobischen Enge ihres Lebens zu entkommen. Doch dank ihres unbeugsamen Willens gelingt es Christina, sich eine ganz eigene Welt zu erschaffen – in deren Mittelpunkt die tiefe Freundschaft mit dem Maler Andrew Wyeth steht. Er zeigt ihr, dass es mehr als eine Art gibt zu lieben, und verewigt sie in einem der berühmtesten amerikanischen Gemälde des 20. Jahrhunderts.

    (Quelle: amazon.de)


    Meine Meinung:


    In ruhiger, aber intensiver Sprache, gespickt mit vielen stillen Lebensweisheiten, wird dem Schicksal von Christina Olson und ihrer Familie über mehrere Jahrzehnte nachgespürt. Christinas Leben wird nicht nur von ihrer verheerenden Krankheit bestimmt, sondern auch von den nicht immer weisen und selbstlosen Entscheidungen der Eltern, die oft genug nicht nach Christinas Willen fragen und über ihren Kopf hinweg ihren Lebensweg bestimmen. Nicht nur einmal hätte ich diese Eltern heftig schütteln mögen.

    Christina, die sich nach einem normalen, selbstbestimmten Leben sehnt, stößt immer wieder schmerzhaft an Grenzen, muss sich arrangieren, das Kleinklein ihres oft zermürbenden Alltags wie auch die großen Fragen nach dem Warum ihres Schicksals ertragen - und bewahrt sich dabei doch eine bewundernswerte innere Unabhängigkeit und Stärke. Der Maler Andrew Wyeth, fasziniert von Christinas kantiger Persönlichkeit und dem in seinen Augen unendlich reichen, würdevollen Mikrokosmos ihrer kleinen Welt, verewigt sie und ihre Welt in seinen Bildern und kommt ihr dabei näher als alle anderen Menschen um sie herum.


    Die Geschehnisse sind auf verschiedenen Zeitebenen angesiedelt, die manchmal scheinbar nur nebeneinanderher verlaufen, manchmal aber durch ihre Verknüpfung auch verblüffende neue Perspektiven eröffnen.


    Das Buch hat mich sehr bewegt und trotz der extrem ruhigen Erzählweise keine Zeile lang gelangweilt.

    Schade finde ich nur, dass der englische Titel "A Piece Of The World" nicht wörtlich übersetzt wurde. "Die Farben des Himmels" ist für mich ziemlich nichtssagend. Da fallen mir zwar auch Bezüge im Buch ein, aber der englische Titel trifft es m.E. um Welten (:)) besser.


    Dieses Buch gehörte zu meinen Jahreshighlights 2018.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: Jutta Aurahs - Katzen :cat:

    :study: Han Kang - Griechischstunden

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :musik: Satoshi Yagisawa - Die Tage in der Buchhandlung Morisaki

    :montag: Dietrich Krusche (Hg.) - Haiku (Reread)

    :montag: Deb Olin Unferth - Happy Green Family (Reread)





  • Mal sehen, ob ich es schaffe, die englische Ausgabe zu verlinken.

    :study: Jutta Aurahs - Katzen :cat:

    :study: Han Kang - Griechischstunden

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :musik: Satoshi Yagisawa - Die Tage in der Buchhandlung Morisaki

    :montag: Dietrich Krusche (Hg.) - Haiku (Reread)

    :montag: Deb Olin Unferth - Happy Green Family (Reread)