Kurzbeschreibung:
Im 6. Teil der Bestsellerreihe um David Hunter ermittelt der forensische Anthropologe in einem verlassenen Krankenhaus mit schreckensreicher Vergangenheit.
Nur Fledermäuse verirren sich noch nach St. Jude. Das Krankenhaus im Norden Londons, seit Jahren stillgelegt, soll in Kürze abgerissen werden. Doch dann wird auf dem staubigen Dachboden eine Leiche gefunden, eingewickelt in eine Plastikhülle. Die Tote, das sieht David Hunter sofort, liegt schon seit langer Zeit hier. Durch das trockene und stickige Klima ist der Körper teilweise mumifiziert.
Als beim Versuch, die Leiche zu bergen, der Boden des baufälligen Gebäudes einbricht, entdeckt der forensische Anthropologe ein fensterloses Krankenzimmer, das nicht auf den Plänen verzeichnet ist. Warum wusste niemand von der Existenz dieses Raumes? Und warum wurde der Eingang zugemauert, obwohl dort nach wie vor Krankenbetten stehen? Betten, in denen noch jemand liegt… (Quelle: Verlagswebsite)
Autor:
Simon Beckett ist einer der erfolgreichsten englischen Thrillerautoren. Seine Serie um den forensischen Anthropologen David Hunter wird rund um den Globus gelesen: «Die Chemie des Todes», «Kalte Asche», «Leichenblässe», «Verwesung» und «Totenfang» waren allesamt Bestseller. Sein atmosphärischer Psychothriller "Der Hof" erreichte Platz 1 der Bestsellerliste. Simon Beckett ist verheiratet und lebt in Sheffield. (Quelle: Verlagswebsite)
Allgemeines:
- Erschienen bei Wunderlich im Februar 2019 (deutsche Erstausgabe)
- Teil 6 der David-Hunter-Reihe
- 416 Seiten in 34 Kapiteln + Epilog
- Original: "The Scent of Death" übersetzt von Karen Witthuhn; Sabine Längsfeld
Meine Meinung:
Nachdem sie in den letzten beiden David-Hunter-Romanen ein bisschen zu kurz kam, hat Simon Beckett nun wieder die volle Ladung Forensik ausgepackt. Dazu gibt es eine wirklich spannende und mit vielen Verwicklungen versehene Story. Diese Kombination macht das Buch zu einem Pageturner, den ich an einem Wochenende weggeschmökert habe.
Wer David Hunter kennt, weiß worauf er sich einlässt. Mehr oder weniger mumifizierte Leichen, Knochenreste im Ofen, Misshandlungsspuren…. eben das, was einem forensischen Anthropologen so unterkommt. Ein bisschen Kollegenstress hier, ein bisschen Privatleben da, aber alles in wohldosiertem Rahmen und keine Ablenkung vom zu lösenden Fall.
Wer David Hunter nicht kennt, kann meiner Meinung nach trotzdem mit diesem Band einsteigen, weil auf die wichtigen Ereignisse aus seiner Vergangenheit hingewiesen wird. Demjenigen würden dann aber viele Stunden spannender Unterhaltung entgehen. Das ist also die nicht zu empfehlende Variante.
Zum Inhalt möchte ich nichts weiter verraten, als in der Kurzbeschreibung steht. Erwähnen möchte ich aber, dass Simon Beckett es großartig versteht, düstere Atmosphäre zu schaffen. Man sieht die verlassenen, verstaubten Gänge des St. Jude Krankenhauses förmlich vor sich, erahnt die Fledermäuse auf dem Dachboden und riecht die Ausdünstungen eines schlecht versorgten Kranken. Da springt das Kopfkino an und lässt einen nicht mehr los.
Was soll ich sagen: unbedingt Lesen! von mir.
Fazit:
Die volle Ladung Forensik und Spannung. Simon Beckett at his best!