Isabel Morland - Der Herzschlag der Steine

  • Aisla lebt mit Ehemann Paul in Toronto und ist beruflich recht erfolgreich, während ihre Ehe den Bach runtergeht. Sechs Jahre nach dem Tod ihrer Mutter möchte sie nun ihr Elternhaus verkaufen und kehrt deswegen in ihre Heimat Lewis auf den Hebriden zurück. Kaum hat sie ihren Fuß auf den Inselboden gesetzt, übermannen sie die Erinnerungen an eine glückliche Kindheit und an ihre beiden Freunde Blair und Grayson, in den sie so verliebt war, mit denen sie ein Kleeblatt bildete, bis ihre Freundschaft jäh zerbrach. Die Vergangenheit holt Aisla ein und der Zauber der Insel tut sein Übriges dazu, dass sie In ihrem Entschluss wankt, ihrer Heimat auf immer den Rücken zu kehren. Und dann stehen ihr auf einmal wieder Blair und Grayson gegenüber, es ist fast wie früher und doch auch wieder nicht. Aisla muss sich entscheiden, welchen Verlauf ihr weiteres Leben nehmen soll…


    Isabel Morland ha t mir ihrem Buch „Der Herzschlag der Steine“ einen schönen, leicht mystisch angehauchten unterhaltsamen Roman vor der rauen Kulisse einer schottischer Atlantikinsel vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und atmosphärisch, so dass der Leser mit der ersten Seite in die Handlung hineingesogen wird und Teil dieser kleinen eingeschworenen Inselgemeinschaft wird, wobei er sein Hauptaugenmerk vor allem auf Aisla und ihre Freunde legt. Die Landschaftsbeschreibungen sind atemberaubend und vermitteln genau das wunderbare Bild von Schottland und seinen etwas kauzigen und liebenswerten Bewohnern, wobei die Inseleinwohner sich sogar noch etwas von den Landratten unterscheiden, da sie ja den Gezeiten ausgesetzt sind und ihre Legenden und die Mystik drum herum besonders pflegen. Die Autorin vermittelt ein schönes Kopfkino und lässt den Leser durch ihre Worte an einen Ort reisen, an dem man sich irgendwie gleich zuhause fühlt.


    Auch mit der Auswahl und Gestaltung der Charaktere hat sich die Autorin viel Mühe gegeben. Sie wirken aus dem Leben gegriffen, überzeugen durch ihre individuellen Eigenheiten und geben dem Leser die Möglichkeit, seine Sympathien gerecht zu verteilen und sich auf sie einzulassen. Genügend Momenten zum Mitfiebern gibt es allemal sowie ein Rätsel zu lösen, was doch für einigen Gefühlsaufruhr während der Handlung sorgt. Aisla ist eine Frau, die viel zu lange vor ihrer Vergangenheit davonlief und sich eingeredet hat, fernab ein zufriedenes Leben zu führen. Erst auf ihrer Heimatinsel wird ihr wieder einmal bewusst, was ihr eigentlich gefehlt hat und gibt ihr genügend Anstöße, um über eine Änderung ihrer Lebensverhältnisse nachzudenken oder in die Tat umzusetzen. Grayson ist ein freundlicher Mann, der aus seinen Gefühlen für Aisla keinen Hehl macht. Blair ist ein Mann, der einem nicht gerade ans Herz wächst. Er führt sich auf wie ein Macho, behandelt seine Frau wie eine Dienstmagd und versprüht Giftspritzen, mit denen die anderen erst einmal gar nichts anfangen können. Marsaili ist Blairs Ehefrau und eine wunderbare Seele. Sie ist sanftmütig, geduldig und zeugt von einer Stärke, die einem Respekt einflößt. Weiter Protagonisten wie z.B. Murdo tragen zum rundum gelungenen Plot bei.


    „Der Herzschlag der Steine“ vereint alles in sich, was sich ein (Frauen-)Leseherz wünscht: Liebe, alte Geheimnisse, eine tolle Kulisse und spannende Momente. Ein Roman zum Schmökern und wegträumen. Verdiente Leseempfehlung!


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    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
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    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Inhaltsangabe:


    Vor 18 Jahren waren sie Jugendliche mit übersprießenden Hormonen und hitzköpfigem Gemüt. Ailsa, jung und verliebt in Grayson St. John, versuchte mit Blair diesen eifersüchtig zu machen. Doch sie ahnte nicht, dass auch Blair sie gern sofort als Seine angesehen hätte. Während der Mondwende fielen die Würfel und das Schicksal nahm seinen Lauf. Grayson kehrte von der Insel nach London zurück und Ailsa ging nach Toronto, um sich dort ein neues Leben aufzubauen.


    Knapp 18 Jahre später kehrt Ailsa auf die Äußeren Hebriden zurück. Ihre Mutter ist verstorben und sie möchte eigentlich nur das Haus verkaufen. Blair ist der Erste, dem sie begegnet. Obwohl er schon längst verheiratet und Vater zweier Söhne ist, scheint er eine dunkle Seite an sich zu haben. Grayson St. John ist ebenfalls wieder auf der Insel und führt ein Hotel. Blair ist das nach wie vor ein Dorn im Auge und er macht aus dieser Abneigung kein Hehl.

    Doch Ailsa hat eigentlich ganz andere Sorgen. Ihr Mann Paul hat sie betrogen und die Scheidung steht an. Für sie gibt es keinen Grund mehr, eilig nach Toronto zurück zu fliegen. Sie beginnt ein Leben auf der Insel zu planen und genießt das Gefühl, zu ihren Wurzeln zurückgekehrt zu sein.


    Aber noch sind viele Hürden zu überwinden und die Sache mit Blair und Grayson ist mysteriöser denn je. Welche Geheimnisse verbergen sich noch hinter den beiden Männern?


    Mein Fazit:


    Ich hatte mich sehr auf diesen Roman gefreut und er war früher erhältlich als angekündigt. So kam ich nicht umhin, ihn auch relativ schnell zu lesen.


    Allerdings wurden meine Erwartungen etwas gedämpft. Die Geschichte beginnt etwas schwerfällig. Ich kam nicht so gut hinein und manches kam mir an einigen Stellen etwas langatmig vor. Es konnte mich nicht so sehr fesseln wie der Debütroman der Autorin, den ich innerhalb von 24 Stunden gelesen hatte.


    Die Kulisse ist atemberaubend – wild und rau. Das Wetter wechselt oft sehr schnell und man muss schon daran gewöhnt sein, um es auszuhalten. Auch die Gesellschaft der Inseln wird eindringlich geschildert. Die Menschen leben von der kargen Landwirtschaft, die Crofts (Farmen) geben wirtschaftlich nicht viel her. Einzig der Tourismus belebt die Insel und das wird auch mit Argus-Augen gesehen. Die Beschreibungen der Kulissen sind sehr bildhaft und ich konnte mir das alles sehr gut vorstellen.


    Ailsa (den Namen finde ich ungewöhnlich, ich habe immer Alisa gelesen) kehrt zu ihren Wurzeln zurück und sofort stellt sich eine gewisse Vertrautheit ein. Ihre Liebe zu Grayson flammt wieder auf und Blair lässt es nicht wirklich kalt, obwohl er das personifizierte Raubein ist und sich sehr zugeknöpft gibt. Ohne Zweifel, die Figuren haben Ecken und Kanten.


    Die Liebesgeschichte zwischen Grayson und Ailsa entwickelt sich schnell, es kam mir fast ein bisschen überstürzt vor. Da hätte ich mir mehr Zeit für die beiden gewünscht und weniger kleine Missverständnisse. Immerhin sind sie erwachsene Menschen mit einer gewissen Lebenserfahrung.


    Sei es drum: Die Geschichte um Ailsa, Grayson und Blair inmitten der Steine von Callanish hat schon sehr viel Schottland-Gefühl, schon allein deshalb lohnt sich das Buch. Vier Sterne bekommt es von mir mit einer klaren Lese-Empfehlung.

  • Das Cover hat mich neugierig gemacht und der Klappentext hat mich überzeugt. Daher freute ich mich das Buch „Der Herzschlag der Steine“ lesen zu dürfen.


    Mit diesem Buch wurde ich auf eine kleine Reise nach Schottland mitgenommen und durfte die Protagonistin Ailsa begleiten. Im Laufe des Buches lernte man sie aber auch die Gegend ihrer alten Heimat kennen und lieben.


    Während des Lesens konnte mich der Schreibstil der Autorin Isabel Morland vollkommen überzeugen. Es war mein erstes Buch von ihr und ich werde mir auch noch ihr anderes bereits erschienenes Buch holen. Isabel Morland hat die Protagonisten und auch die Landschaft sehr anschaulich beschrieben. Mit jeder Seite des Lesens war ich gedanklich direkt vor Ort. Ich spürte den rauen Wind auf meiner Haut und war ebenso von den Steinkreisen magisch angezogen.


    Ich wurde wahrlich mitgenommen auf eine Reise. Isabel hat es geschafft mich als Leser in diesen Buch „hineinzuziehen“. Auch waren die Charaktere für mich sehr lebendig und authentisch dargestellt.


    Ich konnte verstehen, warum Ailsa nicht ihre alte Heimat so sehr liebte und so verbunden mit ihr war. Der Herzschlag der Steine hatte ebenfalls auch etwas mythisches an sich. Auch hier hat die Autorin es geschafft, dieses Feeling überzeugend zu vermitteln. So bekam das Buch auch einen leichten Hauch an Fantasy. Wohl dosiert und nie zu viel davon. Es passte auf jedem Fall zur Geschichte.


    Der Herzschlag der Steine konnte mich vollständig überzeugen und ich würde mich hier nur immer wiederholen. Ein tolles Buch in einer zauberhaften und zugleich mystischen Umgebung Schottlands.


    Wenn auch ihr einen tolles Liebesroman mit einem Hauch übernatürlichen möchtet, dann kann ich euch Isabel Morlands „Der Herzschlag der Steine“ sehr empfehlen. Lernt auch ihr Ailsa, Blair und Grayson kennen und taucht in ihre Geschichte ein.


    Für mich kann ich sagen, das ich hier sehr schöne Lesestunden hatte.