Meine Liebe zu Büchern kommt ganz eindeutig von meiner Mutter (mit der ich mir ja seit geraumer Zeit auch einen Kindle-Account teile). Ansonsten liest aus meiner Familie nur noch meine Tochter - und das auch erst seit ein paar Monaten. Ich bin also, sowohl in der Familie, als auch im Freundeskreis umgeben von Nichtlesern.
Das Leseverhalten meiner Mutter, und auch mein eigenes, hat sich im Laufe der Zeit allerdings stark auseinanderdividiert:
Mein allerliebstes Lieblingsgenre sind inzwischen historische "Backsteine" (je mehr Seiten, desto besser ) und meine Mutter ist mehr so der Göttin-in-Gummistiefeln-Typ. Da überkreuzt sich also nicht soooo viel (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Als Kind/Teenager haben meine Eltern es zwar sehr gern gesehen, wenn ich mit einem Buch irgendwo gesessen habe, waren da aber auch ziemlich eigen, was ich überhaupt lesen durfte.
Stephen-King-Romane musste ich mir z.B. heimlich kaufen und noch viel heimlicher nachts, bei Taschenlampenlicht unter der Bettdecke lesen. Das war damals zwar echt nervig, hat mir im Nachhinein aber ein paar der schönsten Erinnerungen an meine Lesezeit beschert, denn das war natürlich gleich doppelt spannend:
Erstens wegen der Bücher an sich und zweitens weil ich mich nicht erwischen lassen durfte.
Die Liebe zu Büchern an meine eigenen Kiddies weiterzuvererben ist mir leider nur bedingt gelungen (vielleicht, weil ich ihnen nie bestimmte Bücher verboten habe? )
Sohnemann hat mal die ganze Warrior-Cats-Reihe gelesen, aber auch nur als Lückenfüller in den Zeiten, in denen er nicht zocken durfte. Wirklich toll fand er Bücher leider nie. Er ist ein Vollblut-Gamer.
Bei Tochterkind war das lange Zeit ähnlich - bis sie mit ihrem aktuellen Freund zusammengekommen ist, der ein wahrer Büchernarr ist. Seitdem liest sie wirklich richtig viel und kauft sich sogar eigene Bücher, obwohl sie einen eigenen Kindle hat und sich am Buchbestand von meiner Mutter und mir gütlich tun könnte (gemeinsam haben wir immerhin inzwischen weit über 10.000 Bücher angehäuft ).
Aber Tochterkind möchte halt ausgerechnet immer die Bücher lesen, die noch nicht in unserem Fundus vorhanden sind.
Nuja, soll sie. Ich bin froh und happy, dass sie überhaupt zum Lesen gekommen ist und mir inzwischen sogar Tipps gibt, was ich mir noch vorknöpfen könnte ("Vom Ende der Einsamkeit" von Benedict Wells war z.B. so ein Tipp von ihr .)