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An seinem sechzigsten Geburtstag beginnt für Franz Hohler ein außerordentliches Jahr. Woche für Woche macht er sich auf den Weg und wandert durch sein Heimatland: Dort, wo es am schönsten, am lautesten, am ruhigsten ist. Und dort, wo sich einfach mit Herzenslust ausschreiten lässt. Franz Hohlers Jahr zu Fuß: 52 Schweizer (und andere) Wanderungen.
Somit habe ich also die Wanderschuhe geschnürt und begleite Franz Hohler auf seinen Wanderungen
Die erste beginnt am 5. März, noch ist es ein winterlicher Tag es liegt überall noch Schnee, und er begibt sich “Sihlaufwärts.“ - eigentlich denkt man nicht unbedingt an schöne Wanderungen wenn man diese Gegend kennt. Jedoch Franz Hohler gelingt es den Leser auf Einzelheiten hinzuweisen welche gerne übersehen werden - wie Pfarrer Siebers “Sunnedörfli" (Pfarrer Sieber - Schweizweit bekannt durch seinen Einsatz für Obdachlose, Drogensüchtige und Aidskranke.) - die Lamas welchen er begegnet - die Schönheiten des Flusses mit seinem Rauschen -auf dem Uferweg endlich weg von Donnern der Lastwagen -
Die einzelnen Etappen sind sehr kurz somit wird es nicht zu anstrengend - gleichzeitig wenn man die bekannte Suchmaschine nebenbei geöffnet hat und die erwähnten Begriffe eingibt lernt man die Gegend kennen was das lesen zu einem Vergnügen macht.
Nach einigen erholsamen Tagen nimmt Franz Hohler den Zug Richtung Chur, steigt in Weesen aus und liest dass sein Ziel Walenstadt in sechs Stunden zu erreichen ist. Mit seinem aufmerksamen Blick für die Gegend sieht er sofort die Gedenktafel des verunglückten Schifführers von 1952. Genau deswegen mag ich diesen Autor. Er erzählt mir mit seinen Bücher soviel Interessantes welches man bis dahin gar nicht beachtet hat. Wer weiss denn schon dass die Seerenbachfälle am Walensee zu den höchsten Wasserfällen ganz Europas gehören. Weiter geht es nach Quinten - dem einzigen Ort in der Schweiz welcher nur mit dem Schiff oder eben zu Fuss erreichbar ist. In Walenstadt angekommen erfährt man das hier die Büste von Hans Conrad Escher steht (ein Wissenschaftler, Bauingenieur, Seidenfabrikant, Maler, Kartograf und Politiker.)
Am 16. März stehen wir mit Franz Hohler auf dem "Mons Rigidus"
Zitat von Franz HohlerStotzig sei er, dieser Berg, fanden die Römer, und nannten ihn rigidus, den steilen.
Wobei der Rigi auch die "Königin der Berge" genannt wird, denn die Aussicht ist wirklich fantastisch wenn man oben ist. (Voraus gesetzt das Wetter spielt mit)
Ich freue mich sehr mit Franz Hohler schöne Ecken und Gegenden zu erkunden mit dieser Lektüre.