Hendrik Winter - Die Antwort auf Vielleicht

  • Kurzmeinung

    cocodrilla
    Emotionale, traurige und gleichzeitig schöne Geschichte. Symphatische Charaktere
  • Kurzmeinung

    BirgitRomeo
    Ich habe lange keinen so sensiblen und schönen Roman gelesen.
  • :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Stark und bewegend


    Adam hat nicht damit gerechnet, sich in eine der Patientinnen zu verlieben, die er täglich zur Chemotherapie und zurück fährt. Doch dann steigt eines Tages Jessi in sein Taxi - jung, schön und todkrank. Ehe er sichs versieht, ist es um ihn geschehen. Als er erfährt, dass Jessi vielleicht nur noch wenige Wochen zu leben hat, setzt er alles daran, ihr diese Zeit so schön wie möglich zu machen. Und er hat ein Ziel: Jessis größten Wunsch zu erfüllen. Währenddessen erkennt er, dass auch er seine Träume vielleicht nicht bis "irgendwann einmal" aufschieben sollte.


    Das Buch hat mir wirklich gut gefallen und ich muss sagen, Hut ab dafür, dass das Buch ein so schweres Thema so energie- und gefühlvoll, berührend, bewegend und stark verpackt. Es wirkt selten depressiv und verzweifelt und trotzdem merkt man, dass es Jessi und Adam und ihrer Familie genauso zwischendurch geht.

    Der Autor führt durch die Geschichte und wir erleben Adams einfühlsame und oft ein wenig steife Art mit dem Tod umzugehen. Und wir erleben mit seinen Augen, wie er die starke und lebenslustige Jessi erlebt und sich in sie verliebt. Mir hat es gut gefallen und mich auch beeindruckt, dass man in diesem Buch einerseits sehr starke, lustige und positive Personen erlebt und trotzdem merkt, dass es ernst ist und um den Tod und das Leben geht und dass die Angst, Trauer und Verzweiflung immer eine Rolle spielen, aber nicht alles beherrschen müssen. Dass dieses Buch auf einer wahren Begebenheit beruht, hat es für mich noch intensiver gemacht.

    Ich kann dieses Buch vollkommen empfehlen und nur dazu raten, die Taschentücher bereit zu halten.

  • Was das Buch für mich vor allem interessant macht, ist die Tatsache, dass sich hinter Hendrik Winter ein gewisser Andreas Winkelmann verbirgt. Ich bin sehr gespannt, wie sich der Thriller-Autor auf diesem so ganz anderen Terrain bewegt.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Was das Buch für mich vor allem interessant macht, ist die Tatsache, dass sich hinter Hendrik Winter ein gewisser Andreas Winkelmann verbirgt. Ich bin sehr gespannt, wie sich der Thriller-Autor auf diesem so ganz anderen Terrain bewegt.

    Ach deswegen wirbt er überall für das Buch. Gut zu wissen. :uups:

    So many things become beautiful when you really look.


    Lauren Oliver

  • Was das Buch für mich vor allem interessant macht, ist die Tatsache, dass sich hinter Hendrik Winter ein gewisser Andreas Winkelmann verbirgt. Ich bin sehr gespannt, wie sich der Thriller-Autor auf diesem so ganz anderen Terrain bewegt.

    Ach deswegen wirbt er überall für das Buch. Gut zu wissen. :uups:

    Heute hat er es auf facebook auch offiziell gemacht. Wobei - auf Wikipedia konnte man es eh schon nachlesen.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Der Mitzwanziger Adam lebt bei seiner 90-jährigen Oma und arbeitet als Fahrer für ein Bremer Taxiunternehmen, das Krebspatienten zu ihren Behandlungen zu Ärzten und Kliniken fährt und wieder nach Hause bringt. Eines Tages steigt eine junge, attraktive Frau namens Jessi in seinen Wagen, und Adam verliert sein Herz auf Anhieb. Er weiß, dass Jessi sehr krank ist und erfährt bald, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleiben wird. Adam möchte Jessi die Zeit bis zum Abschied von der Welt so wunderschön wie möglich gestalten, gleichzeitig wird es für ihn die schwerste Zeit seines Lebens, verliert er doch die Frau, die sein Herz doch so sehr zum Glühen bringt. Aber die Tage mit Jessi machen ihm auch klar, dass er selbst sein Leben in die Hand nehmen muss, um seine eigenen Träume endlich zu leben…


    Hendrik Winter hat mit seinem Buch „Die Antwort auf Vielleicht“ einen sehr emotionalen Roman vorgelegt, der die persönlichen Erfahrungen des Autors als Taxifahrer für Krebspatienten miteinfließen lässt und so noch viel greifbarer auf den Leser wirkt. Der Schreibstil ist locker-flüssig und nimmt den Leser von Beginn an mit auf eine Reise, wobei man das gesamte Gefühlsbarometer durchlebt und der Geschichte am Ende einen Platz im Herzen einräumt. Mit viel Empathie, Einfühlungsvermögen und Hoffnung lässt der Autor den Leser an Gedanken und Gefühlen seiner Protagonisten teilhaben, so menschlich gezeichnet, dass man sich selbst wiederfindet und auch Neues entdeckt. Ohne Kitsch und Klischees, aber mit viel Gespür für die täglichen Sorgen und Nöte der Kranken sowie derjenigen, die sich um sie bemühen, erhält der Leser ein offenes, klares und vor allem glaubwürdiges Bild.


    Die Auswahl der Charaktere ist sehr stimmig, weil sie mit ihren Sorgen und Nöten, aber auch durch ihr Verhalten sehr glaubhaft wirken. Es sind Menschen, denen man jeden Tag begegnet, ob als Nachbar oder Arbeitskollege, ob als U-Bahn-Bekanntschaft oder aus dem Sportstudio. Gerade diese Nähe zum Menschen, die der Autor beschreibt, lässt den Leser mit den Protagonisten verschmelzen, mit ihnen leiden, hoffen, trauern und auch das Leben feiern. Adam ist ein freundlicher Mann, der die Richtung für sein eigenes Leben noch nicht gefunden hat. Er ist ein Suchender, der sich um diejenigen kümmert, die nicht mehr viel Zeit zum Suchen haben. Adam wirkt oftmals verschlossen und eher scheu, aber er ist auch ein Mensch, dem sich Kranke anvertrauen auf einem immer wieder schweren Gang. Das schafft ungewollt immer wieder eine gewisse Nähe. Jessi ist eine attraktive junge Frau, die zwar schwerkrank ist, aber vor Leben sprüht, noch Pläne hat und ihrem Schicksal mit Mut entgegensieht, während die Hoffnung sie nie verlässt. Die weiteren Protagonisten wie Oma Olga oder auch Jessis Tochter lockern die Handlung auf und geben ihr einen zusätzlichen persönlichen Anstrich.


    „Die Antwort auf Vielleicht“ ist ein bewegender und gefühlvoller Roman, der den Leser mitten ins Herz trifft und einmal mehr mit dem Finger darauf zeigt, wie kostbar das Leben ist und dass wir nur begrenzt Zeit haben auf dieser Erde, um daraus das Bestmögliche zu machen. Träume soll man leben und nicht immer wieder raufschieben. Zauberhaft und authentisch erzählt und jede Minute Lesezeit wert. Die Geschichte vergisst man nicht so schnell. Absolute Leseempfehlung!


    Wunderschöne :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
    _____________________________________________


    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Hendrik Winter - Die Antwort auf Vielleicht


    Adam arbeitet für ein Taxiunternehmen und wird vorwiegend dafür eingesetzt, Krebspatienten zu ihren Behandlungen zu fahren. Adam geht während der Fahrten auf die Sorgen und Nöte seiner Fahrgäste ein und nimmt Anteil an den unterschiedlichen Schicksalen. Sein eigenes Leben lässt er eher gemächlich angehen. Die Verwirklichung seines großen Traums nimmt er sich zwar vor, doch besondere Priorität räumt er dem Ganzen nicht ein. Denn irgendwann wird es ja vielleicht dazu kommen. Doch dann steigt eine neue Patientin in sein Taxi. Jessi, jung, faszinierend und unheilbar krank. Vom ersten Moment an, gerät Adam in den Bann der jungen Frau. Er setzt alles daran, die wenigen Wochen, die Jessi wahrscheinlich noch bleiben werden, so schön wie möglich für sie zu gestalten. Da sich die beiden langsam näher kommen, weiß Adam genau, welchen Traum er Jessi erfüllen könnte. Um diesen Wunsch umzusetzen, gibt er alles. Jessi sorgt auf ihre ganz besondere Art dafür, dass Adam anfängt über sein Leben nachzudenken und bemerkt, dass er seine eigenen Träume auch nicht auf unbestimmte Zeit aufschieben sollte....



    "Zehn Jahre habe ich mich gefragt, ob ich diese Geschichte schreiben kann. Jetzt stelle ich diese Frage euch!", las ich auf der Seite des Instagram-Accounts, eines meiner Lieblingsautoren, der diese Geschichte unter einem Pseudonym erzählt. Da ich im Thriller-Bereich noch nie von ihm enttäuscht wurde, und es ihm auch dort gelingt, hervorragend mit meinen Gefühlen zu spielen, auch wenn diese dann zugegebenermaßen eher Angst oder Entsetzen bei mir auslösen, war für mich sofort klar, dass ich dieses Buch lesen muss.



    Und auch hier ist es ihm wieder gelungen, mich sofort in den Bann der Geschichte zu ziehen. Trotz des ernsten und traurigen Themas, schwebt eine gewisse Leichtigkeit zwischen den Zeilen, durch die eine ganz besondere Atmosphäre entsteht. Hauptprotagonist Adam wirkt vom ersten Moment an sympathisch. Obwohl er in seinem Job mit unterschiedlichen Schicksalen konfrontiert wird, die ihm nah gehen, blockiert er diese Gefühle nicht, sondern versucht die Fahrten für seine Fahrgäste so angenehm wie möglich zu machen und auf sie einzugehen. Adam wirkt sehr authentisch und deshalb fällt es äußerst leicht, sich auf die Geschichte einzulassen.



    Hendrik Winter gelingt es mit Leichtigkeit, die Beziehung, die zwischen Adam und der totkranken Jessi entsteht, zum Leben zu erwecken. Man kann sich nicht nur die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen, sondern auch die Gefühle nachvollziehen. Obwohl das Thema ernst und traurig ist, kommt selbst der Humor nicht zu kurz. Denn Jessi sorgt dafür, dass Adam nach vorne sieht und dazu gezwungen wird, sein eigenes Leben ebenfalls zu überdenken. Die junge Frau versteht es auf einzigartige Weise, Gefühle in Worte zu verpacken, die tief berühren und zum Nachdenken anregen. In diesem Buch kann man eine wahre Achterbahnfahrt durch die Gefühlswelt erleben und wird früh in den Sog der Handlung gerissen, da alle Charaktere authentisch wirken. Man kann sich ganz auf die Geschichte einlassen und in ihr versinken.



    Die Frage des Autors, ob er diese Geschichte schreiben kann, kann ich nur mit einem ganz klaren "Ja" beantworten. Selten hat mich ein Buch vom ersten Moment an so sehr berührt, dass ich es kaum noch aus der Hand legen konnte und dabei mit den Charakteren gelacht, geweint und nachgedacht habe. Die berührende Geschichte von Jessi und Adam, die übrigens auf einer wahren Begebenheit beruht, und deshalb noch intensiver ins Herz trifft, ist ein absolutes Highlight für mich, das noch lange nachwirken wird.



    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::love:

  • Das Cover zeigt schlicht und dennoch sehr einnehmend die wichtigsten Details. Hier wurde sehr genau darauf geachtet und ich empfinde es wunderschön. Die Farbgebung, die mit wenig Coloration auskommt, deutet ebenfalls auf Detailgenauigkeit und Tiefsinn hin.


    Aufgrund des gut durchdachten Covers hatte ich sehr hohe Erwartungen an den Inhalt. Diese Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern weit übertroffen.

    Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich eine Leseratte bin und dementsprechend schon sehr viele Bücher gelesen habe und lese, aber, solch ein emotionales und ergreifendes Buch, das so viel Lebensweisheit, verpackt mit optimal passendem Humor, enthält, habe ich selten in Händen gehabt. Hut ab an den Autor.


    Der Schreibstil ist, genau wie das Cover, einnehmend und nimmt einen von Beginn an mitten ins Geschehen. Durch die lebhaften und authentischen Beschreibungen der Vorgänge sind Lachen und Weinen inbegriffen. Es lässt sich von der ersten bis zur letzten Seite flüssig lesen, so dass die Seiten nur so dahinschmelzen.


    Der Autor hat ein sehr trauriges und auch schwieriges Thema mit der richtigen Brise Humor gespickt, so dass man als Leser die Szenerien absolut ergreifend miterleben kann. Die Dosierung von Trauer, Leid und Humor ist richtig gewählt und gibt das Gefühl von Authentizität. Es wird super rübergebracht, dass ernste und traurige Themen auch mit einem guten Quäntchen Humor tiefgreifend und ehrlich beim Leser ankommen.


    Bei den Charakteren habe ich ein lebhaftes Bild vor Augen. Die verschiedenen Eigenschaften der Mitwirkenden werden bildhaft und äußerst liebevoll dargestellt. So kann man die Vielfalt richtig erfassen.


    Die Hintergrundinformationen, wie die Geschehnisse ablaufen, sind gut erläutert und interessant geschildert und in die Geschichte eingebunden.


    Der Titel findet sich immer wieder im Verlauf des Buches und wird durch vielfältige Beispiele erläutert und „aufgedröselt“. Es wird ein stimmiges und komplettes Bild geschaffen.


    Mein Fazit: Die Geschehnisse und die Handlungsweisen werden nachvollziehbar und verständlich dargestellt und so ergreifend geschildert, dass Lachen und Weinen inbegriffen sind – ein extrem wertvolles Buch

  • Klappentext:

    Adam hat nicht damit gerechnet, sich in eine der Patientinnen zu verlieben, die er täglich zur Chemotherapie und zurück fährt. Doch dann steigt eines Tages Jessi in sein Taxi - jung, schön, todkrank. Ehe er sichs versieht, ist es um ihn geschehen. Als er erfährt, dass Jessi vielleicht nur noch wenige Wochen zu leben hat, setzt er alles daran, ihr diese Zeit so schön wie möglich zu machen. Währenddessen erkennt er, dass auch er seine Träume vielleicht nicht bis "irgendwann einmal" aufschieben sollte ...


    Autor:

    Hendrik Winter wurde im Dezember 1968 in Niedersachsen geboren. Er arbeitete als Soldat, Sportlehrer, freier Redakteur und Taxifahrer, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Er lebt mit seiner Frau und zwei Hunden in einem einsamen Haus am Waldrand in der Nähe von Bremen.


    Allgemeines:

    Erscheinungsdatum: 31. Januar 2019

    Seitenanzahl:432

    Verlag: Bastei Lübbe


    Eigene Meinung:

    Für dieses Buch habe ich nicht lange gebraucht. Es liest sich wunderbar leicht, was ich aufgrund der Thematik so nicht erwartet hatte. Doch Hendrik Winter schafft eine ganz eigene, tatsächlich trotz der dramatischen Hintergrundgeschichte, so positiv und optimistisch. Interessant fand ich, dass der Autor selber ein Krebstaxi gefahren ist, er also weiß, wovon er schreibt und genau das merkt man auch. Er ist sehr feinfühlig, niemals kitschig, auch nie plump oder respektlos. Er hat ein wahnsinnig tolles Gespür für diese Krankheit und den Menschen, die sie betrifft, ob es der Betroffene selbst ist, oder die Angehörigen. Auch das Thema Demenz wird angesprochen, wenn auch nur am Rande. Das wirkte mir auch etwas zu unausgegoren. Nichtsdestotrotz ist dieses Buch ein wundervoller Roman, der einen zum Nachdenken anregt. Wieviele Wünsche und Träume verschieben wir auf später... nur was, wenn es das später nicht mehr gibt?


    Fazit: Ein herzerwärmend ehrlicher, feinfühliger Roman über einen jungen Mann, der sich in eine todkranke junge Frau verliebt und die sich gegenseitig zeigen, was Liebe alles zu tun vermag. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: