Eigenzitat aus amazon.de:
Statistisch gesehen ist Fliegen die sicherste Fortbewegungsmöglichkeit – wenn auch nicht unbedingt die umweltfreundlichste. Doch es ist auch diejenige, bei der wir am Meisten die Kontrolle über unser Sein aufgeben, denn als Nicht-Piloten ist man in einer länglichen stählernen Zigarre ganz den Fähigkeiten und den Ideen der Mannschaft ausgeliefert. Und den Gesetzen einer Physik, die vielen gar nicht richtig verstehen.
Stephen King und Bev Vincent haben als langjährige Flieger etliche Meilen hinter sich gebracht und in dieser Zeit eigentlich kaum Aufsehenerregendes erlebt. Aber sie mögen beide unheimliche Geschichten und so kam es wohl zur Idee zu dieser Sammlung älterer und neuerer Geschichten (und eines Gedichts) so den möglichen Schrecken des Fliegens. Die dabei verwendeten Autorinnen und Autoren sind E. Michael Lewis, Sir Arthur Conan Doyle, Richard Matheson (mit einem richtigen Klassiker), Ambrose Bierce, E.C. Tubb, Tom Bissell, Dan Simmons, Cody Goodfellow, John Varley, Joe Hill, David J. Schow, Ray Bradbury, Bev Vincent, Roald Dahl, Peter Tremayne, Stephen King und James Dickey. Diese Auswahl ermöglicht Geschichten aus den Anfängen der Fliegerei (etwa Doyles „The Horror of Heights“), aus dem Zweiten Weltkrieg (so Roald Dahls „Theyx Shall not Grow old“ oder Schows „Warbirds“), „klassischen“ Horror (Mathesons „Nightmare at 20.000 Feet“ Bev Vincent „Zombies of a Plane“), eher philosophische Betrachtungen (Ray Bradburys „The Flying Machine“), einige sehr aktuell politisch inspirierte Erzählungen (Joe Hills „You Are Released“ und Tom Bissells „The Fifth Category“), sowie einige eher SF-mäßig angehauchte Erzählungen (etwa Kings „The Turbulence Expert“, Varleys „Air Raid“ oder Dan Simmons „Two Minutes Forty-Five Seconds“).
Diese und ander Geschichten haben jeweils ihre ganz eigenen Themen und ihr ganz eigenes „Aroma,“ so dass beim Lesen eigentlich keine Langeweile aufkommen kann – und es nicht verwundern wird, dass nicht jedem alle Geschichten gefallen werden. Hier und da habe ich ein paar alte Bekannte wiedergetroffen, wie etwa Bradbury oder Matheson, dessen Geschichte schon des Öfteren adaptiert worden ist – aber das kann ja auch schön sein.
Insgesamt eine überaus befriedigende Zusammenstellung von Geschichten guter bis großartiger Erzähler.