Original: Französisch, 2001
Unermüdlicher Weltenerkundler schenkt uns William Cliff durch sein Rumschweifen und Erzählen Anteil an seinem eigenen Leben und Reisen…
(Behelfsübersetzung des Klappentextes)
BEMERKUNGEN:
Es war und ist eine schöne Entdeckung, diesen ziemlich originalen Dichter und Weltenbummler durch dieses Buch etwas näher kennenzulernen. Es versammelt 16 Gedichte von bis zu drei Dutzend zehnversigen Zehnsilblern. Sie beziehen sich auf getane Reisen und sind stets mit einem Zeitraum übertitelt. Diese reichen vom Frühling 1994 bis zum Sommer 1998. Es ist wahr : der Autor ist zumindest in diesem Schreiben und Dichten als Beobachter stets unterwegs, sei es im heimischen Belgien, in Frankreich, Deutschland, Spanien…, bis nach Lateinamerika.
Woher der Eindruck, dass er von einer Art Melancholie bewohnt ist angesichts des Verschwindens von so vielem, was Unterschied und Originalität eines Landstriches ausmacht ? Etwas leicht Hinfälliges, Zerbrechliches ? Heute : oft einfach weggewischt, izusammengestampft und vereinheitlicht. Als ob wir in einem Zeitalter leben – so mein Verständnis des Titels – in dem wir von Heimat(« en ») Abschied nehmen, die auf je ihre Weise einzigartig und « einfach » waren, eben anders. Wo finden wir in Uniformisierung noch Identifikationsmöglichkeiten und Beheimatung(en) ?
Aber der Mensch besteht, und die Lernmöglichkeiten sind unbegrenzt, die Einladung zu schauen bleibt. Zu entdecken. Trotz alledem ?
«( …)
apprends à marcher
marcher dans la ville
dans les sentiers d’enfants qui se faufilent au milieu des buissons près des ruisseaux
( ...) »
«( …) serait-ce que l’urbanité aurait
la grâce d’éclairer
l’âme des hommes ?
(...) »
«les terrains
vagues où j’aime vaguer
les sentiers détournés où l’âme vague pour retrouver son être coutumier
je les retrouve près de cette gare un peu ruinée où des wagons s’égarent
sur des rails
rouillés que l’herbe envahit
(...) »
AUTOR :
William Cliff ist das Pseudonym von André Imberechts. Er wurde im Dezember 1940 geboren und
ist ein französischsprachiger belgischer Dichter, Schriftsteller und Übersetzer. Er ist Vierter in einer neunköpfigen Geschwisterschar. Machte Studien der Literatur und der Philosophie.
Er lebt in einer Dichterdachwohnung in Brüssel, von wo aus er regelmäßig auf Reisen begibt, zunächst in Europa, dann aber auch in Asien und Amerika. Dies beeinflußt seitdem sein Werk, das vorher eher im homosexuellen Milieu Material fand.
Seit 1973 hat er mehr als zwanzig Gedichtbände herausgebracht. Erst ab 1990 versuchte er es auch mit Prosa, ab 2010 ebenfalls mit Theaterstücken.
OEUVRES/WERK :
Poésie
Homo sum, 1973
Écrasez-le, 1976
Marcher au charbon, 1978
America, 1983
En Orient, 1986
Conrad Detrez, 1990
Fête Nationale, 1992
Autobiographie, 1993
Journal d'un Innocent, 1996
L'État belge, 2001
Adieu patries, 2001
Écrasez-le, précédé de Homo sum, 2002,
De la nécessité des repas, 2002
Passavant la Rochère, 2004
Le Pain quotidien, 2006
Immense Existence, 2007
Épopées, 2008
Autobiographie suivi de Conrad Detrez, 2009
America, suivi de En Orient, 2012
Amour perdu, 2015
Au nord de Mogador, 2018
Matières fermées, 2018
Prose
Le Pain austral, 1990
La Sainte Famille, 2001
Le Passager, 2003
La Dodge, 2004
L'Adolescent, 2005
U.S.A. 1976, 2010
Théâtre
Les Damnés, 2010
Les Damnés, 2014
T'Serclaes de Tilly, 2014
L'Abdication, 2017
Broché:
149 pages Editeur :
Editions du Rocher (mai 2001) Collection :
Anatolia Langue :
Français ISBN-10:
2268039668 ISBN-13:
978-2268039664