Stefanie Hasse - Die namenlosen Liebenden

  • Heliopolis 2 (Die namenlosen Liebenden) - Stefanie Hasse


    Loewe Verlag

    400 Seiten

    Jugendbuch/Fantasy

    Band 2

    14. Januar 2019


    Inhalt:


    Seit Jahren schwindet auf Heliopolis die Magie.

    Zurück von ihrem Ausflug auf die Erde müssen Akasha und ihre Freunde nun die beiden magischen Kristalle wieder vereinen, um der Bevölkerung die Magie zurückzugeben und die Menschen von der unheimlichen Krankheit zu heilen, der schon so viele zum Opfer gefallen sind. Aber Akasha weiß nicht, wem sie noch trauen kann:

    ihrem Vater, dem Herrscher von Heliopolis, oder ihrer Mutter, der Anführerin der Rebellen?

    Und noch weniger weiß sie, wen sie wirklich liebt:

    Riaz, dem sie seit Jahren versprochen ist, oder Dante, den sie seit ihrem Abenteuer in Arizona nicht vergessen kann?


    Meinung:


    Tjaaaa, also...

    Ich muss gestehen, so richtig gut durchdacht war das nicht.

    Ich bin ja grundsätzlich ein Mensch, wenn der erste Band irgendwas an sich hat, der Schreibstil gefällt und es nicht direkt in die Hose ging, dann geb ich dem zweiten Teil auch eine Chance. So auch bei Heliopolis.

    Eigentlich mag ich Steffis Bücher. Sie schreibt besonders und generell ist ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt.

    Leider konnte mich das Finale der Dilogie rund um Akasha, Dante, Riaz und die letzte Stadt irgendwie gar nicht fesseln.


    Stand der Dinge des ersten Teils war das Abwenden einer Katastrophe auf der Erde und das Zurückbringen der Magie nach Heliopolis, Akashas Heimatstadt.

    Der zweite Band startet zum Glück mit einem Rückblick, sonst hätte ich dem vermutlich noch weniger abgewinnen können.

    Nach diversen Vorfällen auf der Erde ist die Prinzessin von Heliopolis im Zwiespalt. Nicht nur ihren Gefühlen, sondern auch dem weiteren Vorgehen gegenüber. Ihre Heimat droht zu zerfallen und ohne mehr Hintergrundwissen sind ihr die Hände gebunden. Malak, Yasmeen, Riaz und all ihre anderen Freunde wissen nur eins, nämlich, dass sie der Bevölkerung von Heliopolis helfen müssen. Irgendwie, irgendwo in den alten Aufzeichnungen der Stadt wollen sie die Lösung für das Problem finden.


    Und während die Freunde zurück in der Heimat mit der schwindenden Magie zu kämpfen haben, fingen meine Probleme mit der Geschichte gerade erst an. Der Schreibstil der Autorin ist gut, keine Frage.

    Trotzdem habe ich wie zuvor im ersten Band kaum bis gar keine Verbindung zu den Protagonisten aufbauen können.

    Es war wieder ein Dahinplätschern der Ereignisse, die theoretisch vorhandene Spannung wurde, in meinen Augen, durch zu viele Fäden ohne wirklichen Ursprung zunichte gemacht.

    Es gab teilweise Dialoge und Handlungen, bei denen ich nicht ganz nachvollziehen konnte, worauf sie sich begründen.

    Nicht, dass sie unlogisch gewesen wären, nein. Aber ich hatte fast dauerhaft das Gefühl dem Ganzen nicht richtig folgen zu können. Da waren einfach zu viele Namen, Personen, Handlungen und Orte, die als selbstverständlich gesetzt wurden, weil man ja den ersten Band kennen muss - die von der Schwiergkeitsstufe aber eher zu gesichtslosen Soldaten gepasst hätten.

    Sie waren nicht schwer, aber nicht gut zu merken.

    Es war weder einnehmend, noch emotional packend für mich.


    Was die Geschichte dann jedoch noch ein wenig gerettet hat, war das letzte Drittel. Es wurden Geheimnisse offenbart, die einer Überraschung gleichen sollten, bei mir jedoch nur zu einem „Ach, so ist das“ führten.

    Nichtsdestotrotz nahm die Geschichte rund um Akasha und die letzte Stadt dann eine Wendung, die mir besser gefiel als alles davor gewesene. Das Tempo zog nochmal richtig an und auch der gegebene „Schwebezustand“, das beidseitig Polen der Magie, fand ich schön umgesetzt.

    Akashas Herz schlug wieder im Gleichtakt, was einer Erleichterung gleichkam, die Sache allerdings auch nicht besser machte, denn emotional hatte ich, wie schon erwähnt, überhaupt keine Verbindung mehr zu ihr.


    Das große Finale fiel dann auch in meinen Augen irgendwie zu seicht aus, es wollte nicht großartig Spannung aufkommen und ich hätte mir den Cut an einem früheren Punkt besser vorstellen können. Dadurch, dass das Negative, meiner Meinung nach, bei Band zwei überwog - ich die Geschichte aber trotzdem beendet habe, war es schwer für mich eine Bewertung zu finden, mit der ich zufrieden bin.


    Fazit:


    Im Großen und Ganzen ist Heliopolis sicherlich eine tolle Idee, in einem außergewöhnlichen Setting, das aber bei mir leider nicht einschlagen konnte. Ich denke, Science Fiction Fans werden daran ein bisschen mehr Gefallen finden.

    Schlussendlich war das Finale für mich zwar angenehm zu lesen, doch weder auf emotionaler noch authentischer oder actionreicher Ebene konnte die Autorin mich fesseln. Einzig die Wendung der Story rund um den Digir, den Zwilling, Magie, Flucht, Licht und Dunkelheit hat mich einigermaßen begeistern können, sodass ich gerade so noch auf folgende Sterne komme...


    Bewertung:


    ⭐️⭐️⭐️ (3/5)