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224 Seiten
Verlag Baumhaus
1. Aufl. 30. Oktober 2018
Aus dem Englischen übersetzt von Dietmar Schmidt
Titel der englischen Originalausgabe: Diary of a Wimpy Kid 13
Laut Verlag für Kinder 10 - 12 Jahre.
Klappentext (Quelle: amazon)
Es ist Winter, und weil die ganze Stadt eingeschneit ist, hat Greg schulfrei. Eigentlich könnte er jetzt gemütlich im Warmen sitzen und Videospiele spielen. Doch seine Mom schickt ihn raus an die frische Luft und damit hinein ins Chaos. Die Nachbarschaft versinkt im Schnee und hat sich über Nacht in ein riesengroßes Schneeballschlachtfeld verwandelt. Iglus und Eisburgen werden gebaut, Banden gebildet, Vorräte angelegt. Schneebälle zischen nur so durch die Luft. Mittendrin im Getümmel versuchen Greg und sein bester Freund Rupert den Überblick zu behalten, damit es am Ende nicht heißt: Eiskalt erwischt!
Unser Leseeindruck:
Enkel Nr. 1, gerade 10 Jahre alt geworden, und ich sind uns einig: das Buch passt wunderbar in die Jahreszeit. Es schneit, die Schule fällt aus, und Greg würde am liebsten daheim im Warmen hocken und die Zeit mit Videospielen und Zocken verbringen. Das versteht Enkel 1 sehr gut.
Gregs Mutter aber besteht darauf, ihn nach draußen zu expedieren: frische Luft! Freunde! Bewegung! Das verstehe ich wiederum sehr gut.
Auch dieser Band besteht aus einer Fülle von Erlebnissen, die episodenartig erzählt werden. Der Leser trifft bekannte Figuren wieder, aber der Band lässt sich auch problemlos als Einzelband lesen.
Enkel 1 gefällt es, dass Greg seine Nachbarn vorstellt, und die Spielideen im Schnee gefallen ihm ebenfalls. Nicht so gut gefällt es ihm, dass der Streit der Kinder von außen durch den Schneeräumer beendet wird. Ihm wäre eine friedliche Lösung mit einem Kompromiss lieber gewesen, und dafür hält er auch sehr gute Vorschläge bereit..
Herr Kinney, hier machen Sie es sich zu einfach, hier ist eine Lücke, die geschlossen werden sollte…!
Greg bietet ein hohes Maß an Identifikationspotential. Er ist nicht immer der Sieger, er muss gelegentlich auch Frust und Ungerechtigkeiten aushalten, und er ist ein treuer Freund. Die auf Umrisse und wenige Charakteristika reduzierten Zeichnungen unterstützen diese Möglichkeiten zur Identifikation. Auch Gregs Umfeld besteht aus dem, was das Umfeld des Lesers ausmacht: Familie mit nervigen Geschwistern und Eltern, Schule und Nachhauseweg, Freunde. Die vorgestellten Konflikte knüpfen an die Alltagserfahrungen des kindlichen Lesers an und verhelfen zu einer humorvollen Sichtweise.
Unbestritten: dieser Comicroman ebnet eher leseunlustigen Kindern den Weg zum Buch. Was uns beide aber sehr gestört hat, ist die Tatsache, dass einige der Wörter in Großschrift erscheinen. Damit soll wohl die Betonung vorgegeben und zugleich das Verständnis erleichtert werden. Muss das sein? Enkel 1 fühlte sich bevormundet, was ich gut nachvollziehen kann; 10jährige Kinder kann man durchaus fordern. Wir finden, dass das Buch geeignet ist für Kinder von 8 - 10 Jahren.
Fazit
Wir sind uns einig: Lesespaß mit inhaltlichen Schwächen.