Nicole Böhm - Das Vermächtnis der Grimms

  • Kurzmeinung

    Irrlicht
    sehr spannend, komplex, tolle Protas, überraschende Wendungen - super gut
  • Klappentext:

    Kristin Collins steht vor der größten Herausforderung ihres Lebens: Ihr Bruder Brayden holt sie in seine Special Task Force, die Jagd auf den sogenannten Grimm macht ein wolfsartiges Wesen, das durch die Märchen der Brüder Grimm in die Welt der Menschen dringt und jeden mit Wahnvorstellungen verflucht, der über ihn liest.
    Je tiefer Kris in die Märchen abtaucht, desto mehr verschwimmt die Grenze zwischen Realität und Fantasie. Schließlich weiß sie nicht mehr, wem sie noch trauen kann und wer selbst Teil des Fluches geworden ist.


    Meine Meinung:

    Zunächst sind das Cover und einzelne Zeichnungen erwähnenswert, die perfekt zur Geschichte passen.
    Die Handlung selbst ist in drei Erzählstränge aufgeteilt, wobei zunächst nicht ersichtlich ist wie diese zusammenhängen. Mit der Zeit entwickeln sich Parallelen und es wird deutlich, dass sich die Handlungen gegenseitig beeinflussen.

    Die verschiedenen Erzählstränge spielen teilweise zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen „Welten“. Die Abgrenzungen sind auch durch die Kapitelüberschriften immer gut zu erkennen und erst zum Schluss fällt einem die Abgrenzung durch die zunehmende Komplexität schwer, was aber sicher auch gewollt ist und als Stilmittel gut eingesetzt wurde.
    Insgesamt lässt sich das Buch gut lesen, die verschiedenen Teile harmonieren miteinander und die Wechsel waren angenehm verteilt.


    Zu der Handlung kann ich nicht viel mehr sagen, als schon durch den Klappentext verraten wird. In der Gegenwart geschehen brutale Morde, die Parallelen zu Grimms-Märchen aufweisen und auf einen Grimm-Fluch zurückgehen. Man befindet sich mit der Protagonistin beim Versuch diese Morde aufzuklären und zu beenden. Die anderen Handlungen finden größtenteils in einer magischen/phantastischen Welt statt und beinhalten die verschiedensten Charaktere. Wer gute und wer schlechte Absichten hat muss der Leser selbst herausfinden.
    Es hat zunächst ein wenig gedauert, bis der Spannungsbogen Fahrt aufgenommen hat, doch sobald mich die Geschichte gepackt hatte, hat sie mich nicht mehr losgelassen. Es gab kaum Zeit zum Verschnaufen. Leider sank das Spannungsniveau auch zum Ende nicht wirklich ab, denn das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger und ließ mich mit vielen offenen Fragen verwirrt zurück. Ich bin sehr gespannt, wie die Autorin dies im Folgeband auflösen möchte.


    Fazit:

    Eine gelungene Mischung aus Kriminal- und Fantasyroman, wobei die Fantasyelemente überwiegen. Wer Spaß an spannenden und komplexen Handlungen hat und auch vor der Herausforderung, die Parallelwelten und geschichtliche Zeitsprünge mit sich bringen nicht zurückschreckt hat mit diesem Buch sicher viel Spaß.

    2017: 49/87; 2016: 43/92; 2015: 33/84; 2014: 36/56; 2013: 52/37; 2012: 52/39