Peter V. Brett - "Demon Zyklus"-Reihe (ab 07.01.2019)

  • Ob Brett Rothfuss bei mir den Rang ablaufen kann ? :-k

    Bei mir definitiv nicht. Im direkten Vergleich zu Rothfuss ist mir Bretts Schreibstil zu anspruchslos.

    Bei Brett habe ich sofort richtig lebhafte Bilder im Kopf, flüssig, fast schon filmartig. Es mag in dem Sinne anspruchslos sein, aber effektiv.


    Rothfuss, da muss ich zustimmen, ist anspruchsvoller, alleine in der Art und Weise wie er auch die Bindungen erklärt. Aber nicht nur das, sondern mit welcher für mich märchenhaften Art er auch gewisse Begegnungen und Situationen beschreibt ( zB wie er seinen Schattenmantel bekommt :wink:)- das sucht erstmal seines gleichen. Und bisher sind auch die Königsmörder Bücher die einzigen, die ich (jedes) mehr als einmal gehört oder gelesen habe.


    Vermutlich wird auch der Demon Cycle nicht die Königsmörder Chroniken vom Thron stoßen, aber vielleicht gleich ziehen? Aber ich greife auch schon vor, ich habe gerade mal das erste Buch halb durch. Die Königsmörder Chroniken inklusive Begleitbuch waren top:love:.


    Ich glaube, ich werde bei Zeiten nochmal die Hörbücher hören :lol:

  • Ich wollte auch Bretts Schreibstil gar nicht schlecht reden. Ich habe nur für mich den direkten Vergleich zwischen diesen beiden Autoren gezogen. Und da zieht Brett bei mir klar den Kürzeren. Das mag bei anderen durchaus umgekehrt sein, da die Geschmäcker ja verschieden sind (was auch gut so ist). Doch deinem zweiten Absatz, indem du über Rothfuss' Stil schreibst, kann ich nur voll und ganz zustimmen. Genau das fasziniert mich ebenfalls an der Königsmörder-Chronik. Und da kommt die Dämonen-Reihe für meinen Geschmack, trotz guter Ansätze, einfach nicht ran.

  • Buch 1 Kapitel 15


    Hach ja, hier entwickelt sich eine Hassliebe zu Arrick. Ich kann ihn nicht ausstehen und doch hat er ein paar Sympathiepunkte verdient. Das er die Handschuhe einfach aus dem Fenster geworfen hat :applause:

    Ja ich finde es auch schön, dass die Chraktere nicht so einseitig gezeichnet werden und auch Arrick seine guten Seiten hat.

    Doch nun ist es sehr schwer für die beiden, sich durchzuschlagen, wo Arrick Trost im Alkohol sucht. Ob Rojer ihn früher oder später verlassen wird?

    Das habe ich mich auch schon gefragt. Ich könnte mir vorstellen, dass Rojer vielleicht Angiers verlässt und auf eigenen Beinen stehen möchte.

  • Ich bin auch noch da, allerdings hinke ich noch etwas hinterher. Habe bis einschliesslich Kapitel 13 gelesen, werde aber nächste Woche wieder zu euch aufholen. Die Handball WM lenkt mich etwas ab und am Wochenende bin ich nicht da :pale:

    "To the stars who listen and the dreams that are answered"(Sarah J. Maas)

    "Being clever and being creepy are not mutually exclusive" (Tracy Deonn)

  • Hach ja, hier entwickelt sich eine Hassliebe zu Arrick. Ich kann ihn nicht ausstehen und doch hat er ein paar Sympathiepunkte verdient. Das er die Handschuhe einfach aus dem Fenster geworfen hat

    Hassliebe passt. Aber nicht nur als Leser ihm gegenüber. Arrick hat mit Rojer auch Tag für Tag seine Schande vor Augen, die Erinnerung an seine feige Tat und die ertränkt er in Alkohol. Trotz allem nimmt er eine Vaterrolle bei Rojer ein. Mal weniger, wenn er Rojer im Hurenhaus lässt, mal mehr, wenn er Rojers Handschuhe wegwirft. Und auch ein toller Zug, der zeigt, dass Arrick seinen Verstand noch nicht versoffen hat, als er ihm den Künstlernamen Achtfinger gibt, bevor irgend ein anderer eine verhöhnende Bezeichnung findet.

  • Hassliebe passt. Aber nicht nur als Leser ihm gegenüber. Arrick hat mit Rojer auch Tag für Tag seine Schande vor Augen, die Erinnerung an seine feige Tat und die ertränkt er in Alkohol. Trotz allem nimmt er eine Vaterrolle bei Rojer ein. Mal weniger, wenn er Rojer im Hurenhaus lässt, mal mehr, wenn er Rojers Handschuhe wegwirft. Und auch ein toller Zug, der zeigt, dass Arrick seinen Verstand noch nicht versoffen hat, als er ihm den Künstlernamen Achtfinger gibt, bevor irgend ein anderer eine verhöhnende Bezeichnung findet.

    So wahr :cry: es sind die kleinen Dinge, die ihn symphatisch machen und einfach hat Arrick es nun wirklich nicht ... er hatte alles und hat seitdem alles schnell verloren und das hat angefangen, als Rojer bei ihm war. Wehe dem, er lässt es an ihm irgendwann mal aus!


    Kapitel 16 - 18

    Kapitel 16

    Wir begleiten Arlen beim "Erwachsenwerden" - er ist weiterhin fest entschlossen, Kurier zu werden und überwirft sich sogar zeitweise mit Elissa und Ragen (welche auch endlich Eltern werden) und es ist erst eine Aussprache zwischen Arlen und Elissa nötig, um die Sachen wieder ins Lot zu bringen, in denen Arlen auch erklärt, dass es ihm nicht um die Gefahr geht oder das Ansehen als Kurier, sondern die tatsächliche, wirkliche Freiheit.

    Auch zwischen Arlen und Mery knistert und knallt es. Die beiden kommen zusammen, aber Mery will nichts davon hören, dass Arlen Kurier werden will. Und letztendlich trennt sie sich von ihm, was Arlen dazu veranlasst, alles hinter sich zu lassen - Ragen, Elissa, Cob, Mery und Jaik - er verabschiedet sich bei den meisten nur per Brief, nur Jaik fragt er, ob er ihn begleiten will - doch dieser lehnt ab. Damit hat er eigentlich auch keine vollständige Ausbildung als Bannzeichner, aber er arbeitet für die Kuriere.

    Cob ist sehr traurig, weil er nur zu gut versteht, warum Arlen fortgehen wollte und musste und weint - Mery ist verzweifelt und versteht, welches Loch Arlen bei ihr hinterlassen hat und wünscht sich, dass sie verständnisvoller gewesen wäre.



    Kapitel 17

    Ein paar Jahre später (glaube ich, ich hab die Jahreszahlen nicht mehr im Kopf) und einige Reisen später (er hat sich vor allem alle Horclinge einmal angesehen sowie alle freien Städte) - Arlen erkundet eine alte Ruine nahe Krasia und entdeckt einen Haufen neuer Siegel - und eine Grabkammer - dort findet er auch einen neuen Speer (seinen alten hat er zerbrochen, als er die Grabkammer öffnete), der über und über belegt ist mit Siegeln. Siegel, die Dämonen verletzen können. Er schafft es nur knapp zurück in seinen Bannkreis und stößt einem Horcling den Speer in die Seite, um den Kreis zu erreichen und ist verwundert und aufgeregt, als der Horcling von diesem Speer verletzt wurde. Er bereitet sich daraufhin darauf vor, mit Einarm kurzen Prozess zu machen, in dem er mehrere Bannkreise auf ganz spezielle Art und Weise vorbereitet.



    Kapitel 18

    Als EInarm dann kommt, ist er der einzige Horcling, der den "äußeren" Siegelkreis durchbrechen kann, weil er der stärkste und größte ist - damit kann Arlen sich in einem Zweikampf mit Einarm stellen - es gibt ein wenig hin und her und letztendlich unterliegt Einarm, allerdings nicht ohne Arlen auch einen guten Schlag zu verpassen - der Speer bleibt in Einarm stecken, während Arlen sich in einem weiteren Bannkreis innerhalb des äußeren Bannkreises zurückzieht (Einarm hatte ihm den Weg zum ursprünglichen Rückzugsort abgeschnitten) -Einarm zuckt noch einige Zeit, aber am Ende der Nacht verbrennt EInarm auf ewig - und Arlen nimmt den Speer wieder an sich, mit dem Gefühl eine neue Hoffnung für die Mennscheit gefunden zu haben.






    Von dem Kampf zwischen Einarm und Arlen hatte ich mir mehr versprochen - der Kampf war weder sonderlich schwer noch atemberaubend beschrieben ... Aber es gehen einige Credits an Arlen, einen zweiten Rückzugszirkel gebastelt zu haben ;)


    Und mir taten Mery und Elissa sooo dermaßen leid ! :cry: Anstelle sich richtig zu verabschieden ... und in den Jahren hält er es noch nicht einmal für nötig, seine "Familie" dann doch noch mal wieder zu besuchen! :wuetend:Und es scheint ja so, dass Cob schon irgendwie noch gerne Kurier wäre, oder? Ich hoffe, das wird nochmal Erwähnung finden :love: Vielleicht macht sich Cob doch auch nochmal wieder auf den weg oder so!


    Und die Aussprache zwischen Mery und Elissa und auch Arlen und Elissa fand ich sehr aufschlussreich. Ich kann Mery (und Elissa) auch in so einer Welt irgendwie verstehen, dass sie nicht wollen, dass "ihre" Männer ständig in Gefahr sind und sie nie wissen, ob sie je zurück kommen. Aber Mery hätte schon von Anfang an auch Verständnis dafür zeigen können bzw. hätte sich nicht wundern müssen, dass Arlen an seinem Traum festhält. Er hat ihn ja von Anfang an klar kommuniziert und sie wusste, worauf sie sich da dann einlässt.:-k

  • Von dem Kampf zwischen Einarm und Arlen hatte ich mir mehr versprochen - der Kampf war weder sonderlich schwer noch atemberaubend beschrieben

    Jaa. Hier hatte ich mir auch eine etwas epischere Darstellung erhofft. Das entscheidende Aufeinandertreffen der beiden Erzrivalen, die sie beide seit über zehn Jahren sind. Aber im Nachhinein ist es vielleicht auch ganz gut so. Schließlich braucht es wohl mehr als einen Speer, um die Horclinge zu besiegen. Es braucht auch den Mut und den Verstand eines jeden Menschen.

  • Von dem Kampf zwischen Einarm und Arlen hatte ich mir mehr versprochen - der Kampf war weder sonderlich schwer noch atemberaubend beschrieben

    Und noch eins: Die Kampfsiegel, die auf dem Speer vorhanden sind, waren ja verschollen, d. h. Arlen muss ja selbst herausfinden, was er damit anstellen kann. In dieser Ungewissheit hat er seine Taktik mit den drei Siegelkreisen bestensumgesetzt. Und er hat dann auch noch Glück gehabt, denn es hätte auch schief gehen können.

  • Und die Aussprache zwischen Mery und Elissa und auch Arlen und Elissa fand ich sehr aufschlussreich. Ich kann Mery (und Elissa) auch in so einer Welt irgendwie verstehen, dass sie nicht wollen, dass "ihre" Männer ständig in Gefahr sind und sie nie wissen, ob sie je zurück kommen. Aber Mery hätte schon von Anfang an auch Verständnis dafür zeigen können bzw. hätte sich nicht wundern müssen, dass Arlen an seinem Traum festhält. Er hat ihn ja von Anfang an klar kommuniziert und sie wusste, worauf sie sich da dann einlässt.

    Yep. Dem kann ich nur zustimmen. Gerade Mery hätte verstandesmäßig Arlens Wunsch nach Freiheit, nach dem Nicht-Eingesperrt-Sein und der Neugier, was sich hinter dem Horizont befindet verstehen müssen. Aber Herz und Verstand kommen nicht immer zur selben Erkenntnis. Und als es dann soweit ist, ist es für Mery zu spät. So traurig diese Abschiedsszenen sind, sind sie natürlich ein guter Schachzug des Herrn Brett, da Arlen so alle Freiheiten für den weiteren Verlauf der Geschichte bleiben.

  • Und vielen Dank für diesen Orientierungsanker. Bitte weiter so.

  • Von dem Kampf zwischen Einarm und Arlen hatte ich mir mehr versprochen - der Kampf war weder sonderlich schwer noch atemberaubend beschrieben

    Jaa. Hier hatte ich mir auch eine etwas epischere Darstellung erhofft. Das entscheidende Aufeinandertreffen der beiden Erzrivalen, die sie beide seit über zehn Jahren sind. Aber im Nachhinein ist es vielleicht auch ganz gut so. Schließlich braucht es wohl mehr als einen Speer, um die Horclinge zu besiegen. Es braucht auch den Mut und den Verstand eines jeden Menschen.

    Und noch eins: Die Kampfsiegel, die auf dem Speer vorhanden sind, waren ja verschollen, d. h. Arlen muss ja selbst herausfinden, was er damit anstellen kann. In dieser Ungewissheit hat er seine Taktik mit den drei Siegelkreisen bestensumgesetzt. Und er hat dann auch noch Glück gehabt, denn es hätte auch schief gehen können.


    Ich meine nicht in dem sinne Episch, sondern irgendwie - die Beschreibung hat nicht gepasst. Was ich vorher meinte, dass Brett die Szene der Gaukler so lebhaft beschrieben hat, dass die Stadt so wunderbar beschrieben wurde - dagegen war der Kampf so - platt.

    Die Intelligenz, mit den drei Kreisen fand ich ja auch super. Aber da Arlen noch nie richtig gegen einen Horcling gekämpft hat, hat er einfach zu wenig abbekommen (oder hat zu "gut" gekämpft). Ich hatte nicht den Eindruck eines Kampfes auf Leben und Tod, nur als Arlen zum Ende hin halt Angst bekommen hat, da habe ich mir als Leser dann etwas Sorgen gemacht. Aber auch nur etwas. Gerade bei dem ersten Kampf gegen einen Horcling hätte ich einfach gerne an meinen Nägeln gekaut :lol:

  • Leseplan Do 25.01.2019

    Kapitel 19, Buch 1: 328 NR


    Wir begleiten Arlen auf dem Weg zur Wüstenstadt Krasia. Nach seinem Sieg über Einarm schwirren Arlen viele Ideen von kämpfenden mit Kampfsiegeln bewaffneten Kriegern durch den Kopf. Da Arlen viele Orte gesehen hat, scheinen nur die Krasianer den Kampfeswillen mitzubringen, weshalb er mit dem Speer und seinen neuen Erkenntnissen zunächst nach Krasia geht.

    Krasias Gesellschaft ist in drei Kasten unterteilt: den schwarzgekleideten dal'Sharum, Männer, die jede Nacht in den Kampf gegen die Horclinge ziehen, dann den weißgekleideten dama, die religiöse Herrscherkaste sowie den gelbbraungekleidetetn khaffit, die Unwürdigen, die von den beiden anderen Kasten nicht aufgenommen wurden. Gleichzeitig gibt es eine klare Vorstellung von täglicher Arbeit: diese ist unter der Würde eines schwarz- oder weißgekleideten Mannes und wird daher nur von Frauen ausgeführt. Frauen haben als Besitz keine eigenen Rechte und beim Tod eines dal'Sharum gehen die Frauen in den Besitz eines Kampfgefährten über. Alle Nicht-Krasianer werden beleidigend chin genannt, als Ungläubige, die noch unter den khaffit stehen.

    Arlen ist nicht das erste Mal in Krasia und wird als Par'chin, als tapferer Fremder, bezeichnet, da er Seite an Seite mit den dal'Sharum im alagai'sharak gekämpft hat.

    In Krasia trifft er seinen Handelspartner und Freund Abban, einen fetten reichen Händler, der auf Grund einer Beinbehinderung nicht in die Kaste der Krieger aufgenommen worden ist und als Händler der Kaste der khaffit angehört. Arlen und Abban haben sich gegenseitig ihre Sprachen beigebracht. Außerdem trifft er sich noch mit Jardir, dem Sharum Ka, dem Ersten Speer von Krassia.



    Für mich wirkt Krasia wie eine extrem islamistische Gesellschaft. Bei der Beschreibung des alagai'scharak musste ich an die Bezeichnung Djihad denken. Zwar kämpfen die dal'Sharum gegen die alagai, die Horclinge, aber eine kleine Begebenheit auf dem Markt zeigt mir wie geistig unflexibel sie gleichzeitig sind. Da prügeln sich die Krieger zweier verfeindeter Stämme wegen der Frage, ob Sanddämonen oder Winddämonen weiter entfernt von der Göttlichkeit Evarams sind.


    Und dann die Altersstufen zum Erwachsenenleben: Mädchen zählen mit elf als im heiratsfähigen Alter und Jungen ab vierzehn zu den Kriegern. Absolut furchtbar. Aber gehen wir bei uns zweihundert oder dreihundert Jahre zurück, waren die Altersgrenzen ähnlich gesteckt. Trotzdem unvorstellbar.


    Aber wie in Miln mit der Mütterschule und dem Frauenrat scheint es einen Weg für Frauen aus dieser Misere zu geben: Wenn sie zu den weißgekleideten dama gehören, scheinen sie sogar höher als die männlichen dama zu stehen. Man(n) scheint sogra Angst vor ihnen zu haben. Bin mal gespannt, ob es da noch mehr zu erfahren gibt.


    Ob Arlen irgendwann als vollwertiger Krasianer gelten wird. Jardir bietet ihm ja eine Stammeszugehörigkeit an. Aber da wird Arlens Freiheitswille immer die Oberhand behalten. Außerdem muss sein Wissen nach den Krasianern auch noch den anderen weitergereicht werden.

  • Aber da Arlen noch nie richtig gegen einen Horcling gekämpft hat, hat er einfach zu wenig abbekommen (oder hat zu "gut" gekämpft). Ich hatte nicht den Eindruck eines Kampfes auf Leben und Tod, nur als Arlen zum Ende hin halt Angst bekommen hat, da habe ich mir als Leser dann etwas Sorgen gemacht. Aber auch nur etwas. Gerade bei dem ersten Kampf gegen einen Horcling hätte ich einfach gerne an meinen Nägeln gekaut

    So betrachtet, hast Du natürlich recht. Auch ich fand diese Szene irgendwie unbefriedigend. Kein wirklicher Kampf, kein echtes Messen der Kräfte, zu schnell im sprachlichen Ablauf, eher skizzenhaft.


    Arlen hat zwar Erfolg, mit Glück. Aber rechtfertigt dies seine Euphorie und Vorstellung von einem Krieg gegen die Horclinge?

  • Kapitel 16-19


    Und letztendlich trennt sie sich von ihm, was Arlen dazu veranlasst, alles hinter sich zu lassen - Ragen, Elissa, Cob, Mery und Jaik - er verabschiedet sich bei den meisten nur per Brief, nur Jaik fragt er, ob er ihn begleiten will - doch dieser lehnt ab.

    Gut, dass es Jaik vorher bewusst geworden ist und nicht erst auf der Reise, das wäre deutlich schwieriger geworden, wie wir auf Arlens allererster Reise aus Tibbets Bach gesehen haben.

    Cob ist sehr traurig, weil er nur zu gut versteht, warum Arlen fortgehen wollte und musste und weint - Mery ist verzweifelt und versteht, welches Loch Arlen bei ihr hinterlassen hat und wünscht sich, dass sie verständnisvoller gewesen wäre.

    Es bleibt sehr vieles offen und die Frage, ob Alren wieder auf Mery treffen wird und wie sich ihre Erkenntnis auf ihr weiteres Leben ausgewirkt hat.

    Arlen erkundet eine alte Ruine nahe Krasia und entdeckt einen Haufen neuer Siegel - und eine Grabkammer - dort findet er auch einen neuen Speer (seinen alten hat er zerbrochen, als er die Grabkammer öffnete), der über und über belegt ist mit Siegeln. Siegel, die Dämonen verletzen können.

    Ich hätte ja fast noch erwartet dass er den Leichnam etwas genauer betrachtet, da dieser ja ebenfalls sehr gut erhalten war und dort dann noch etwas entdeckt, aber vielleiecht entwickelt sich ja noch etwas in diese Richtung, falls Arlenmit weiteren Krasianern zurückkehren sollte.

    Von dem Kampf zwischen Einarm und Arlen hatte ich mir mehr versprochen - der Kampf war weder sonderlich schwer noch atemberaubend beschrieben ... Aber es gehen einige Credits an Arlen, einen zweiten Rückzugszirkel gebastelt zu haben ;)

    Das stimmt, er war nicht so bildhaft beschrieben wie einige andere Szenen.

    Und mir taten Mery und Elissa sooo dermaßen leid ! :cry: Anstelle sich richtig zu verabschieden ... und in den Jahren hält er es noch nicht einmal für nötig, seine "Familie" dann doch noch mal wieder zu besuchen! :wuetend: U

    Daran wie schwer es ihm fällt, überhaupt nur einen Brief abzuschicken, zeigt sich schon wie ihm zu Mute ist. Er hat vermutlich große Sorge, wie die anderen auf seine Rückkehr reagieren würden bzw. auf seine so plötzliche Abreise. Da wird es ihm nicht leichtfallen, zurückzukehren. Erst recht nicht, da er sich momentan noch mit vielen für ihn unbekannten Orten ablenken kann.

    Und die Aussprache zwischen Mery und Elissa und auch Arlen und Elissa fand ich sehr aufschlussreich. Ich kann Mery (und Elissa) auch in so einer Welt irgendwie verstehen, dass sie nicht wollen, dass "ihre" Männer ständig in Gefahr sind und sie nie wissen, ob sie je zurück kommen. Aber Mery hätte schon von Anfang an auch Verständnis dafür zeigen können bzw. hätte sich nicht wundern müssen, dass Arlen an seinem Traum festhält. Er hat ihn ja von Anfang an klar kommuniziert und sie wusste, worauf sie sich da dann einlässt. :-k

    Ich glaube auch, dass es ein sehr schwieriges Leben ist, als Frau eines Kuriers, in der ständigen Angst leben zu müssen und immer erst ein Lebenszeichen zu erhalten, wenn der Partner zurückkehrt und dann ja häufig nicht mal lange bleiben kann...

    Ich denke, sie ist in naiver Weise wirklich davon ausgegangen, dass er sich umentscheidet,

    Arlen ist nicht das erste Mal in Krasia und wird als Par'chin, als tapferer Fremder, bezeichnet

    Da hat er sich bereits einen außergwöhnlichen Ruf aufgebaut.

    Arlen hat zwar Erfolg, mit Glück. Aber rechtfertigt dies seine Euphorie und Vorstellung von einem Krieg gegen die Horclinge?

    Ich glaube auch, er ist in seiner Euphorie nicht sehr realistisch. Und dass Jardir sehr schnell bemerkt, dass Arlen den Horcling mit dem besonderen Speer getötet hat, ist hoffentlich nicht zu seinem Nachteil. Nicht, dass Jardir seine Vormachtstellung weiter ausbauen wil, in dem er Arlen den Speer abnimmt und als den seinen darstellt. Aber vielleicht schätze ich ihn auch falsch ein und er wird Arlen eher unterstützen.

  • Da bin ich auch mal wieder. Gelesen habe ich für meinen geschmack viel zu wenig. Aber mehr als ich dachte. :totlach:


    Beim Leseplan ist mir ein Fehler unterlaufen: Datum und Kapitel stimmen, aber der Wochentag nicht. Sorry. Ich habe mal eben alles in eine Exceltabelle geworfen, was ja nur 2-3 Minuten dauert. Deswegen ist nun allerdings beim Kopieren ins Forum automatisch die Tabelle aus Excel als Tabelle übernommen worden. Nunja. :-,


    Leseplan:

    Datum Wochentag Kapitel Zeit
    26.01.2019 Sa 20 328 NR
    27.01.2019 So 21 328 NR
    28.01.2019 Mo 22 329 NR
    29.01.2019 Di 23 328 NR
    30.01.2019 Mi 24 328 NR
    31.01.2019 Do 25 331 NR
    01.02.2019 Fr 26 332 NR
    02.02.2019 Sa 27 332 NR
    03.02.2019 So 28 332 NR
    04.02.2019 Mo 29 332 NR
    05.02.2019 Di 30 332 NR
    06.02.2019 Mi 31 332 NR
    07.02.2019 Do 32 332 - 333 NR


    Ein paar Eindrücke möchte ich natürlich hier lassen. :study:


    Kapitel 19 - 328 NR (Fr, 25.01.2019)


    Kapitel 20 und 21 - 328 NR (Sa, 26.01.2019 und So, 27.01.2019)

    Oh, damit bin ich ja schon beim morgigen Lesepensum. Nun ja. Aktuell befinde ich mich in Kapitel 24 (Mo.) und mache dort gleich weiter. Aber dann schreibe ich hier noch nichts. :winken:

  • Gut, dass es Jaik vorher bewusst geworden ist und nicht erst auf der Reise, das wäre deutlich schwieriger geworden, wie wir auf Arlens allererster Reise aus Tibbets Bach gesehen haben.

    Ja, das ist in der Tat gut. Ich hätte mich aber gefreut, wenn Arlen irgendwen gehabt hätte. :(

    Ich hätte ja fast noch erwartet dass er den Leichnam etwas genauer betrachtet, da dieser ja ebenfalls sehr gut erhalten war und dort dann noch etwas entdeckt, aber vielleiecht entwickelt sich ja noch etwas in diese Richtung, falls Arlenmit weiteren Krasianern zurückkehren sollte.

    Ja, vielleicht hätte das noch ein paar interessante Infos zu Tage gefördert oder so. So wirkt Arlen wie ein schlechter Grabräuber :totlach:


    Kapitel 19


    Krasias Gesellschaft ist in drei Kasten unterteilt: den schwarzgekleideten dal'Sharum, Männer, die jede Nacht in den Kampf gegen die Horclinge ziehen, dann den weißgekleideten dama, die religiöse Herrscherkaste sowie den gelbbraungekleidetetn khaffit, die Unwürdigen, die von den beiden anderen Kasten nicht aufgenommen wurden.

    Die sollten sich mal wundern, wie die Welt ohne Frauen oder Händler aussehen würde :roll: Ich mag so ein engstirniges Denken nicht :/

    Aber wie in Miln mit der Mütterschule und dem Frauenrat scheint es einen Weg für Frauen aus dieser Misere zu geben: Wenn sie zu den weißgekleideten dama gehören, scheinen sie sogar höher als die männlichen dama zu stehen. Man(n) scheint sogra Angst vor ihnen zu haben. Bin mal gespannt, ob es da noch mehr zu erfahren gibt.

    Ich habe es so verstanden, dass es sich bei diesen Frauen um Kräutersammlerinnen handelt, aber dass sie nicht zwangsweise mit Dama verheiratet sein müssen.




    Kapitel 20


    Die Krieger bereiten sich auf den nächtlichen Kampf vor - der Gebetsort ist ausgestattet mit den Gebeinen der Gefallenen, da diese ja auch ehrenhaft waren. Dann beginnt der Kampf - es werden einige Dämonen durch die Tore gelassen und es wird beschrieben, wie die Dämonen angelockt, festgehalten oder in die dafür vorgesehenen Fallen gebracht werden. Einige Dämonen schaffen es aber an den Fallen vorbei oder diese wirken nicht richtig - also müssen die Angreifer ran, zu denen auch Arlen gehört. Dieser macht kurzen Prozess mit gleich mehreren Dämonen und immer mehr Krasianer Krieger versammeln sich hinter ihm und rufen seinen Titel "Par'chin". Jardir berichtet ihm von einem weitern Posten, der in Schwirigkeiten steckt, doch wie sich herausstellt, handelt es sich dabei um eine Falle von Jardir.


    Kapitel 21


    Arlen steckt in der Falle, Jardir gibt ihm zu verstehen, dass Arlen nichts weiter als ein Chin ist und er kein Recht hätte, diesen Speer zu führen. Arlen versucht ihm zu verstehen zu geben, dass er den Speer sowieso nicht für sich behalten wollte, sondern mehrere erstellen wollte - doch das interessiert Jardir nicht. Arlen bezweifelt auch, dass Jardir das wissen mit den anderen Städten teilen würde. Es entbrennt ein Kampf, in dem sich Arlen richtig gut schlägt, doch am Ende unterliegt er. Sie werfen ihn zu einem Sanddämon in eine Grube, da er ja ein guter Kämpfer ist und wenigstens einen ehrenhaften Tod sterben soll. Doch Arlen ist schnell im Denken und zeichnet einige Siegel in den Boden und schafft es, den Sanddaämon im Auge zu verletzen. Und auch den persönlichen Kontakt mit dem Sanddämon scheut er nicht, um ihn benommen zu machen. Als nächstes wendet er den gleichen Trick an, mit dem er damals Einarm zum Einarm gemacht hat. Er unterbricht den Siegelkreis und deckt ihn auf, als der Dämon gerade über dem Bannkreis ist und halbiert ihn damit. Er klettert wieder raus und sagt Jardir, dass er ihn schon selber umbringen müsse, was seine Krieger mit Murren und Zischen quittieren (aus Respekt vor Arlen) doch bevor sie irgendwas unternehmen können, schlägt Jardir ihn zweimal mit seinem neuen Speer und er wird bewusstlos.



    Hui! Es geht rund. Boah bin ich ausgerastet ob der Blödheit von Jardir. Ganz ehrlich ein unglaublicher Egomane! :wuetend: Ich hoffe, dass Arlen den Speer wieder bekommt und sich die Menschheit mal entschließt, sich gemeinsam einem Problem zu stellen und nicht immer nur an sich denkt!

    Und ich fand es sehr charmant, wie die Krasianer mit den Dämonen umgehen. Sie nutzen einfach alles, was ihnen zur Verfügung steht und haben schon gewisse Taktiken gelernt.:thumleft:

  • Für mich wirkt Krasia wie eine extrem islamistische Gesellschaft. Bei der Beschreibung des alagai'scharak musste ich an die Bezeichnung Djihad denken. Zwar kämpfen die dal'Sharum gegen die alagai, die Horclinge, aber eine kleine Begebenheit auf dem Markt zeigt mir wie geistig unflexibel sie gleichzeitig sind. Da prügeln sich die Krieger zweier verfeindeter Stämme wegen der Frage, ob Sanddämonen oder Winddämonen weiter entfernt von der Göttlichkeit Evarams sind.


    Und dann die Altersstufen zum Erwachsenenleben: Mädchen zählen mit elf als im heiratsfähigen Alter und Jungen ab vierzehn zu den Kriegern. Absolut furchtbar. Aber gehen wir bei uns zweihundert oder dreihundert Jahre zurück, waren die Altersgrenzen ähnlich gesteckt. Trotzdem unvorstellbar.

    Das habe ich auch gedacht als ich die Beschreibung für Krasia gelesen habe.

  • Bis Kapitel 21


    So, jetzt bin ich auch wieder up2date :D


    Bis ausschließlich Arlens Weggang, um Kurier zu werden, hat mir das Buch bisher auch weiterhin unerwartet gut gefallen. Ich weiß gar nicht mehr, warum ich so niedrige Erwartungen hatte :-k An den Schreibstil von Rothfuss reicht Herr Brett natürlich nicht heran, aber ich denke das will er auch gar nicht. Die beiden Geschichten kann man zumindest in diesem Punkt kaum vergleichen. Ich mag die Story hier sehr gerne, die Beschreibungen des Alltags und der "Bannzeichner/Kuriere vs. Dämonen"-Szenen sidn toll gelungen.

    Mit was/wem ich aber immer noch nicht klar komme, ist Arlen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich das noch legt, aber mit seiner völligen Selbstüberschätzung komme ich nur ganz schwer klar. Natürlich hält er sich für den Erlöser (und ich HOFFE, dass er das nicht ist :pale:) und nur er kann die Welt retten. Herrje :roll: Ich hab's nicht so mit den Egomanen ^^" Aber wer weiß, vielleicht haben die Schläge gegen den Kopf ja geholfen :-#


    Krasia, hm. Das hat mich irgendwie auch enttäuscht. Ich hatte mich so sehr auf diese Stadt gefreut und damit sicher nicht gerechnet. Stimme euch zu, das Ganze macht für mich auch einen sehr islamischen Eindruck und das nicht im positiven Sinne. Selbst die ganzen Klischees wurden übernommen :-? Von diesem Handlungsstrang hatte ich mir wirklich mehr erhofft. Ich bin mal gespannt, ob sich das noch in eine spannendere Richtung entwickelt. Wobei Arlen auch arg blauäugig war, dass er dachte, sie würden ihm den Speer überlassen und ihm, dem großen Anführer der Expedition, in die Wüste folgen.


    Spannend auf alle Fälle, dass es wohl doch funktioniert, die Schutzzauber als Waffen zu nutzen! Da waren unsere Überlegungen vom Anfang gar nicht so schlecht :loool:

    :study: Das Lächeln der Fortuna (R.Gable)
    :bewertung1von5: Bücher/Seiten 2022: 53/23.270 || SUB 277 O:-) (Start:287)

    -

    "Bücher sind Wahrheiten inmitten von Lügen." / S.King
    "Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner grüner Haufen." / Muppet Show
    "Why do most people fail to give each other the fairy tale?" / M.Quick

  • Ich hab mich gefreut, dass Arlen endlich was gegen Dämonen gefunden hat und hoffte, in Krasia endlich so eine Art Armee gegen die Dämonen aufbauen kann, aber diese Wendung kam für mich etwas überraschend.

    Da kann ich ein wenig mit Arlen mitfühlen, wie er sich verraten fühlt.

    Mit was/wem ich aber immer noch nicht klar komme, ist Arlen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich das noch legt, aber mit seiner völligen Selbstüberschätzung komme ich nur ganz schwer klar.

    So habe ich das noch nicht gesehen, aber naja, er hat ein gutes Selbstbewusstsein und -vertrauen. Aber ich glaube nicht, dass er sich selbst überschätzt.

    Natürlich hält er sich für den Erlöser (und ich HOFFE, dass er das nicht ist :pale: ) und nur er kann die Welt retten. Herrje :roll:

    Arlen hält sich für den Erlöser? Habe ich da etwas überlesen?

    Ich meine, in der Freien Stadt hat er sich ja so gut wie gar nicht von der Religion beeinflussen lassen.

    Für mich wirkt Krasia wie eine extrem islamistische Gesellschaft. Bei der Beschreibung des alagai'scharak musste ich an die Bezeichnung Djihad denken. Zwar kämpfen die dal'Sharum gegen die alagai, die Horclinge, aber eine kleine Begebenheit auf dem Markt zeigt mir wie geistig unflexibel sie gleichzeitig sind.

    Ja, das ging mir auch so.

    Aber der Kreuzzug gegen die Horclinge und wie die Krasianer die Gefallenen gegen die Horclinge feiern (Stichwort Märtyrer) ist eine christliche Tradition.

    Sehr religiöse Menschen sind halt geistig unflexibel, weil sie jegliche Kritik oft sehr persönlich nehmen, egal welche Religion. :roll: