Etwas spät - ich habe es glatt vergessen - stelle ich wie jedes Jahr die Frage nach euren Jahreshighlights.
Welches Buch/welche Bücher hat/haben euch besonders begeistert?
Etwas spät - ich habe es glatt vergessen - stelle ich wie jedes Jahr die Frage nach euren Jahreshighlights.
Welches Buch/welche Bücher hat/haben euch besonders begeistert?
Diese Bücher haben mich begeistert, überrascht, überrumpelt, sprachlos oder mit Tränen in den Augen zurück gelassen:
Meine drei Jahreshighlights 2018:
1. Linda Castillo - Böse Seelen (eine grandiose Reihe um die Amischen, mit spannenden Fällen und tollem Schreibstil)
2. Lucinda Riley - Die Perlenschwester (eine tolle Reihe voller Emotionen und spannenden Geschichten mit flüssigem Schreibstil)
3. Charlotte Link - Die Suche (mein erster Link. Hochspannung pur. Klasse Schreibstil)
Wenn ich alle mit betrachte hatte ich wirklich tolle Bücher /Hörbücher und Sachbücher dieses Jahr. Somit kann ich sagen 2018 war ein Jahr der Highlights Davon hatten mich doch einige ausserordentlich beeindruckt.
Vor dem Fest - Sasa Stanisic
Wo bleiben die Vögel im Regen - Alice Hoffmann
Good Home Stories - T.C. Boyle
Von dieser Welt - James Baldwin
Ich bin China Xiaolu Guo
Nach Mitternacht ein Leben - Irmgard Keun
Macchavalli oder die Kunst der Macht - Volker Reinhardt
Die Sterblichen - Yiyun Li
Alle ausser mir - Francesca Melandri
Die Herzen der Männer - Nicholas Butler
Selbstjustiz - Tanguy Viel
Bilder lernen Laufen - Volker Gerling
Sniffler Der englische Dachshund - Hans Traxler
Keyserlings Geheimnis - Klaus Modick
Ein Gentlemen in Moskau - Amor Towles
Der stille Amerikaner - Graham Greene
Zwischen Ihnen - Richard Ford
Atlas eines ängstlichen Mannes - Christoph Ransmayer
Adressat Unbekannt- Matthias Brandt
Eine kurze Geschichte der Zeit - Stephen Hawking
Die Menschheit schafft sich ab - Harald Lesch
Amerika vor Kolumbus - Charles C. Mann
Kolumbus’Erbe Wie Menschen, Tiere, Pflanzen die Ozeane überquerten und die Welt von heute schufen - Charles C. Mann
Ich habe zwar wieder nicht gerade viel gelesen, aber einige Highlights gab es durchaus:
Comics & Graphic Novels:
Joe Hill & Gabriel Rodriguez - Tales From the Darkside
Basierend auf der alten TV-Serie. Toll bebilderte Geschichten.
Garth Ennis (und andere Autoren) - Crossed (Monster Edition 1+2)
Eine noch endzeitlichere Stimmung als "The Walking Dead" und so ziemlich das Brutalste, was ich je gelesen habe, sind diese beiden Backsteine, die verschiedene Geschichten aus dem "Crossed"-Universum erzählen
Robert Kirkman - The Walking Dead (Kompendium 2)
Die Bände 9-16 in gewohnt hervorragender Qualität, spannend bis zum Abwinken und ohne Ausfälle. Immer schwankend zwischen 4 und 5 Sternen.
Terry Moore - Rachel Rising 1: Tochter des Todes
Beginn einer tollen Comicreihe um ein Mädchen, das scheinbar von den Toten auferstanden ist. Erfrischend anders.
Neil Gaiman - Sandman 1: Präludien & Notturni
Wahrscheinlich sogar mein absolutes Jahres-Highlight. Diese detailverliebte, wunderbare Geschichte hat mich gefesselt wie lange nichts mehr. Unbeschreiblich gut.
Romane und Geschichten:
Deon Meyer - Fever
Ein sehr gefühlvoller postapokalyptischer Roman, der in Südafrika spielt und in seiner Ausstrahlung etwas an McCarthys "Die Straße" erinnert.
Amie Kaufman & Jay Kristoff - Illuminae (Die Illuminae-Akten 1)
Eine unvergleichliche Geschichte, die nicht aus zusammenhängendem Text, sondern aus Chatlogs, Dokumenten und allem möglichen besteht. Ein für mich völlig neues Experiment, das hervorragend gelungen ist.
Stephen Baxter - Die letzte Flut
Düster, episch und melancholisch ist dieser endzeitliche Roman, in dem unsere Welt langsam aber sicher in den Fluten versinkt.
Andreas Eschbach - NSA
Der neue Eschbach war wieder ein absoluter Hit: Spannend, außergewöhnlich und mit einer hochinteressanten und erschreckenden Grundidee.
John Williams - Stoner
Die interessante Lebensgeschichte eines nicht alltäglichen Protagonisten. Kein Held, kein Anti-Held, einfach nur ein Mann und seine Geschichte.
Neil Gaiman - Nordische Mythen und Sagen
Die alten Sagen mit viel Witz erzählt. Ein tolles Buch für die Zeit wenn es draußen stürmt und der Wind an den Fenstern rüttelt.
Christian Pokerbeats Huber - 7 Kilo in 3 Tagen
Eine witzige, nicht übertrieben abstruse Weihnachtsgeschichte mit einem bitterbösen Protagonisten. Leicht und spaßig.
Matt Haig - Ich und der Weihnachtsmann
Der dritte Teil aus Matt Haigs Weihnachtsgeschichte und immer noch wird der hohe Standard gehalten.
Jan Brandt - Der magische Adventskalender
Eine wunderbare, fantasievolle, liebevoll erzählte Geschichte in 24 Kapiteln, die mir die Adventszeit sehr stark versüßt hat. Ich habe mich jeden Tag auf mein Kapitel gefreut.
Sachbuch:
Nadja Hermann - Fettlogik überwinden
Hier wird mit Diätmythen aufgeräumt und so einige Logiken, die man sich selbst über die Jahre in Sachen Ernährung zurechtgelegt hat, werden hier entlarvt.
Momentan habe ich einen guten Griff entwickelt, was meine Bücher angehen. In sofern stolpere ich nicht mehr so häufig über totalen Mist.
Gute Bücher gab es einige.
Kinder- und Jugendbücher
Katja Brandis: Woowalkers Band 4 & 5
Stephen Davies: Titanic - 24 Stunden bis zum Untergang
Holly Black/Cassandra Clare: Magisterium 4 - Die silberne Maske
Besondere Bücher
Khaled Hosseini: Am Abend vor dem Meer
Horror
Graham Masterton: Bleiche Knochen
Mats Strandberg: Die Überfahrt
Romane und Novellen
Serhij Zhadan: Internat
Tracy Chevalier: Der Neue
Krimi/Thriller
D.B. John: Stern des Nordens
Sarah Hilary: Seelenkinder
Sachbücher
Philip Wilkinson: Atlas der nie gebauten Bauwerke
Rüdiger Frank: Nordkorea - Innenansichten eines totalen Staates
Erfahrungsberichte
Marian Grau: Bruderherz
Tara Westover: Befreit
Biografien/Autobiografien
Bodo Kirchhoff: Dämmer und Aufruhr
Andreas Guski: Dostojewskij - Eine Biographie
Gerald Durrell: Meine Familie und andere Tiere
Lisa Brennan-Jobs: Beifang
Zoni Weisz: Der vergessene Holocaust
Andre Francois-Poncet: Botschafter in Berlin 1931-1938
Reiseberichte
Navid Kermani: Entlang den Gräben
Ich habe mich bewusst dazu entschieden, sowohl die gelesenen Werke von Joanne K. Rowling nicht aufzuführen, als auch die von Sebastian Fitzek, da es schon reicht, wenn hier manche Personen beim Lesen des 365-Tage-Threads in Ohnmacht fallen. Für mich gehören diese beiden Autoren jedoch zu den regelmäßigen Highlights-Garanten, auf die ich mich verlassen kann. Ich mag sowohl deren Schreib- als auch Erzählstil.
Erwähnt habe ich außerdem nicht die Comics und Mangas, die ich ebenfalls gut fand, aber ich auch kaum Vergleichsmöglichkeiten dazu besitze. Diese kategorie fällt daher für mich aus der Wertung heraus.
Die wichtigsten Bücher des Jahres aus der obigen Liste sind für mich diese drei:
Serhij Zhadan: Internat
Khaled Hosseini: Am Abend vor dem Meer
Marian Grau: Bruderherz
Meine Highlights des Jahres 2018
Meine 18 Bücher des Jahres 2018
Bücher, die anders sind als der Rest: selten gehörte Gedanken, treffende Charakterbeschreibungen, große Tiefsinnigkeit ohne viele Worte, perfekte Unterhaltung auf nicht ausgetretenen Pfaden. Andere Worte für bekannte Situationen, neue Worte für bisher Unbekanntes, kurz gesagt Bücher, die Dinge enthalten, die mir in dieser Weise selten oder noch nie begegnet sind. Konsequent, riskieren was, fordern den Leser heraus. Oder sind einfach herzergreifend schön!
1. Emil Ferris „Am liebsten mag ich Monster #1“
Wunderschön, vielschichtig, herzzerreißend! Über die Selbsterhaltung von Außenseitern. Ein schwieriges Aufwachsen in einer monströsen Welt. Eine ganz eigene Welt voller Düsternis und Trivialliteraturklischees, die aber völlig durchlässig ist für die realen Schrecken unserer Welt. Umwerfende Mischung aus Coming-of-Age, Detektivgeschichte und Geschichtsunterricht!
2. Denton Welch „Freuden der Jugend“
Sprüht vor Lebendigkeit und Schärfe. Die Sommerferien eines schmächtigen, neugierigen, altklugen Außenseiters. Die ungewöhnlichen Metaphern und Vergleiche des Romans sind nie gehörte Sprachschätze. Ein sehr modernes, subversives Buch über die Lust am Anderssein.
3. Ryan Gattis „In den Straßen die Wut“
Grandioser, multiperspektivischer Thriller rund um die Rodney-King-Unruhen in Los Angeles 1992 und die Verbrechen, die in dem Freiraum dieser gesetzlosen Zeit begangen wurden. Alles in einer fast dokumentarischen Genauigkeit und Verpflichtung gegenüber den Figuren und den Vorgängen. Insgesamt 17 Ich-Erzähler wechseln sich ab und erzählen jeweils ihre Geschichte, alle in jeweils exzellent getroffenem Tonfall.
4. Tim Willocks „Die Gefangenen von Green River“
Ein ausgezeichneter Thriller über einen Gefängnisaufstand mit einem denkbar hohen Grad an Sex, Gewalt und Ekligkeiten. Politisch unkorrekt, außerordentlich spannend, voller vielschichtig gezeichneter Charaktere und unterfüttert durch interessante Gedanken über Überwachung und Strafe. Eine Revolte als Chance um zu beweisen, dass man die Strafe nicht verdient. Nur, wer auch die Schwächsten rettet, ist es wert, selber gerettet zu werden. Grandiose, aber sehr derbe Unterhaltungsliteratur.
5. George Saunders „Lincoln im Bardo“
Lebensbejahende Totengeschichte aus dem Jenseits. Sehr überzeugende Vielstimmigkeit. Erzählt von der Warte aus, dass es im Leben darauf ankommt, in welcher Geisteshaltung man es anpackt. Aber anpacken muss man es, Verdrängung gilt nicht
6. Pierre Christin & Enki Bilal „Die Stadt, die es nicht gab“ (Legenden der Gegenwart #3)
Der dritte Band der losen Reihe "Legenden der Gegenwart" handelt von einer idealen Stadt. Wie in diesem famos gezeichneten Comic das Scheitern einer Utopie erzählt wird, ohne das Streben nach einer Utopie zu diskreditieren, ist ganz große Klasse. Missstände werden scharfzüngig pointiert aufgespießt. Eine sehr runde Geschichte, die das klassenkämpferische Herz wärmt, ohne es naiv zu betuddeln.
7. Frans Masereel „Die Stadt“
Eine ganz großartiger Zyklus von 100 Holzschnitten über „den Moloch Stadt“ aus den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg. Der Zyklus ist wie ein Roman ohne Worte und ohne Frage ein Urahn heutiger „Graphic Novels“. Sehr eindrücklich. Trifft genau meinen Geschmack.
8. Christina Stead „Der Mann, der seine Kinder liebte“
Ein sehr unbehaglicher, emotional auslaugender Roman über eine völlig zerrüttete Ehe. Bewundernswert in der dramaturgischen Konsequenz und der entlarvenden, trennscharfen Charakterzeichnung
9. Riad Sattouf „Esthers Tagebücher: Mein Leben als Zehnjährige“
Eine Art Langzeitdokumentation (es sollen acht Bände werden) über den Alltag eines zu Beginn neunjährigen Mädchens in Paris, wofür der bekannte französische Comiczeichner ("Der Araber von morgen") die Tochter einer Freundin regelmäßig über ihr Leben befragt und daraus komische (manchmal auch traurige) One-Pager macht. Sehr authentischer Tonfall. Der cartooneske Zeichenstil gefällt mir auch sehr gut. Wie eine Mischung aus Sempés "Kleiner Nick"-Illustrationen, Matt Groenings "Life in Hell" und Marjane Satrapis "Persepolis". Klasse Buch über die grausam ehrliche Welt der Schulhöfe, in der Schönheit auch Erfolg bedeutet, das unergründliche Feld der Freundschaften, über schreckliche Brüder, hässliche Lehrerinnen und das Leid, wenn man als einzige Neunjährige noch kein Smartphone haben darf.
10. Edgar Lee Masters „Die Toten von Spoon River“
Ein Gedichtband (von 1915) in freien Versen als Annäherung an eine Kleinstadt im Mittelwesten vermittels der Inschriften auf dem Friedhof bzw. über das Gewisper der Toten. 244 verstorbene Einwohner, die jetzt auf dem Grabhügel liegen, sprechen ihre eigenen Epitaphe, in denen sie - jetzt, wo Lügen keinen Sinn mehr ergeben - die Lügen ihres Lebens enthüllen, aber auch, was sie Zeit ihres Lebens antrieb. Sehr schöner, kraftvoller Klang.
11. Matthias Schultheiss „Die Reise mit Bill“
Wunderschöner Aquarell-Comic von der einstigen deutschen Comic-Hoffnung. Ein spirtueller Roadtrip durch Amerika. Ein Mann und seine Tochter gabeln am Straßenrand einen spirituellen Wanderer auf, den beinlosen Kriegsheimkehrer Bill, der auf der Suche nach einem Schamanen ist, der ihm seine Beine wieder zurückzugeben vermag. Der hippieske, melancholische Tonfall ist genau meine Kragenweite. Außergewöhnliche Literatur! Wie ein Aufruf, innezuhalten und die Dinge einmal genau anzuschauen. In dieser Prägnanz vielleicht nur als Comicroman möglich
12. Jim Thompson „In die finstere Nacht“
Ein zu klein geratener Auftragsmörder und Ich-Erzähler schmeichelt sich wegen einer noch zu erledigenden Schandtat in eine (scheinbar) wohlanständige Umgebung ein. Was für ein Irrsinn von Buch. Und ein Schluss zum Niederknien!
13. Edgar Pierre Jacobs „SOS Meteore“ (Blake und Mortimer #4)
Der frankobelgische Comic-Klassiker mit den Hauptfiguren Francis Blake (MI5-Hauptmann) und Professor Philip Mortimer (Atomphysiker) im Stil der "Ligne claire" ist genau mein Fall. Quasi "Tim und Struppi" ohne all das, was bei "Tim und Struppi" gerne mal nervt. Ganz unkindliche Abenteuercomics vor historischem Setting. Sehr detailliert und reichhaltig gezeichnet, atmosphärisch sehr dicht, mit schöner Farbgebung und stellenweise atemberaubend schöner Panel-Gestaltung. Mein Favorit ist der Band "SOS Meteore" mit dem fiesen Plan zur Wetterbeeinflussung.
14. Robert Macfarlane „Karte der Wildnis“
Nature writing aus England. Der Autor sucht die Wildnis in Großbritannien. Das Buch geht weit über reine Naturbeschreibungen hinaus. Toll ist erstens, dass der Autor im Laufe seiner Reise merkt, wie sich sein Begriff von Wildnis ändert. Und mir gefiel zweitens, dass es dem Autor vor allem darum geht, wie Wildnis und Natur, bzw. die Betrachtung von Wildnis und Natur das Denken des Betrachters verändern können. Das Buch gibt eine eindrucksvolle Ahnung davon
15. Alejandro Jodorowsky & Moebius „In nächster Nähe" (Der Incal #6)
Der erste Incal-Zyklus ist ein bahnbrechendes, eigenständiges Scifi-Comic-Meisterwerk. Geschichte und Zeichnungen hervorragend. Jede Seite fließt über vor Originalität! Der sechste Band toppt alles. Aber da die Lektüre im Grunde nur im Ganzen Sinn ergibt, und ich allen sechs Bänden zusammen genommen aufgerundet ebenfalls die Höchstwertung geben würde, empfehle ich an dieser Stelle die vollständige Anschaffung. Wobei man schauen muss, ob einem die etwas „modernere“ Neukolorierung der Gesamtausgabe gefällt oder nicht!
16. Manu Larcenet „Brodecks Bericht“
Der Comicroman nach dem Roman von Philippe Claudel ist ein nahezu perfektes Kunstwerk von großer Düsternis, das bei mir für sehr viel Beklemmung und feuchte Augen gesorgt hat. Die Zeichnungen sind die Wucht. Zum kalt den Buckel runterlaufen.
17. Pedro Riera & Nacho Casanova "Intisars Auto: Aus dem Leben einer jungen Frau im Jemen"
Grafisch sehr reduzierter Comic, inhaltlich aber eine Wucht, lebensnah, mit leichter Hand in die Tiefe gehend. Wie ein Gespräch mit einer guten Freundin: Eine aus etlichen persönlichen Gesprächen zusammengefügte junge Frau (der Autor hat sich einige Zeit im Jemen aufgehalten) nimmt einen mit in ihren Alltag in einer Gesellschaft voller Beschränkungen für Frauen.
18. Günther Wessel „Leben in West-Berlin: Alltag in Bildern 1945-1990“
Großartige Zusammenstellung von Fotos über den Alltag in West-Berlin, sortiert nach Themen wie Politik, Schule oder Wohnen, jedes Kapitel dabei chronologisch durch die Jahrzehnte. Auch viele „offizielle“, allgemein bekannte Bilder, die man vielleicht nicht erwartet, die aber für den Bilderfundus und als Eckpunkte der Lebenswelt eines West-Berliners sehr wichtig sein konnten. Ansonsten viel Ungesehenes. Wirklich toll!
Ich habe in diesem Jahr viele sehr gute Bücher gelesen, aber einige ragen doch heraus:
Oliver Pötzsch - Der Spielmann - mein Jahreshighlight
Endlich ein historischer Roman über Faust, der mich seit meiner Jugend fasziniert. Wahrscheinlich auch deshalb ist dieses Buch meine Nr. 1 aus dem letzten Jahr. Großartig erzählt, spannend und mit gelegentlichem leichtem Gruselfaktor.
Jürgen Neffe - Marx. Der Unvollendete - folgt direkt danach
Hier hat einer eine Biografie geschrieben, der Marx nicht nur gelesen, sondern auch verstanden hat. Sehr empfehlenswert für alle, die Marx kennenlernen wollen und auch für jene, die sich darüber freuen, dass seine Rolle endlich mal im richtigen Licht präsentiert wird.
Robin Hobb - Erbe der Weitseher
Die komplette Trilogie in der ungekürzten Hörbuchversion - einfach ein Genuss. Sowohl die Geschichte als auch Matthias Lühn als Vorleser haben mich hervorragend unterhalten (Teil 3 genieße ich gerade noch immer). Fantasy vom Feinsten.
1. George Saunders - Lincoln im Bardo
Eines der großartigsten Bücher, die ich in meinem Leben gelesen habe: anders, berührend, aufwühlend, angefüllt mit Liebe, Trauer, Sehnsucht, ... ich glaube, ich habe immer noch nicht die richtigen Worte gefunden.
2. Nell Leyshon - Die Farbe von Milch
Eine Erzählerin besonderer Art. Was sie zu erzählen hat, tut weh und macht Mut.
3. Daniel Kehlmann - Tyll
Historische "Inkorrektheit" als Grundlage eines historischen Romans. Tatsächlich - es funktioniert.
Die weiteren ohne Ranglistenplatz:
Mariana Leky - Die Herrenausstatterin
Christoph Ransmayr - Cox oder der Lauf der Zeit
Hernan Rivera Letelier - Die Filmerzählerin
Eric Vuillard - Die Tagesordnung
Dörte Hansen - Mittagsstunde
Mein größtes Highlight für 2018 ist
Brandon Sanderson - Skyward Klick mich!
Für alle Sanderson-Fans und auch für Sci-Fi-Fans definitiv eine Empfehlung - die Charaktere sind schön geschrieben und M-Bot ist ein Raumschiff, mit dem man sich definitiv gern durch den Weltraum bewegen möchte. Ich habs als Hörbuch konsumiert mit einer britischen Leserin.
J. L. Bourne - Day by Day Armaggedon Klick mich!
Zombies und die Welt am Ende. Die Tagebuchform drei der vier Bände ist ungewöhnlich, aber definitiv ein Highlight für mich.
Meine Top-3-Favoriten des Jahres 2018 sind folgende Bücher:
1. Becky Chambers - Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten
Das Buch ist warmherzig, spannend und tiefgründig und hat einen tiefen, äußerst positiven Eindruck bei mir hinterlassen. Das Buch ist mit sehr großem Abstand zum zweiten Platz mein absoluter Favorit des Jahres 2018!
2. Ernest Cline - Ready Player One
Es wird zwar gern als "Ein Buch für Nerds" tituliert, aber auch wenn es dem natürlich sehr nahe kommt, empfand ich es beim Lesen zuerst als Versuch an den Erfolg vom .hack-Franchise von Bandai Namco (Autor: Tatsuya Hamazaki, Japan 2002, Deutschland 2008) oder das noch frühere Werk "Labyrinth der Spiegel" von Sergej Lukianenko (Russland 1996, Deutschland 2010) anzuknüpfen. Aber als ich immer mehr der Geschichte folgte, habe ich die Bedenken beiseite geschoben und es als eigenständiges Werk in einer dystopischen Zukunft angesehen. Ganz klare Empfehlung meinerseits!
3. Ann Leckie - Die Maschinen
Auf dieses Buch bin ich durch Ryhinara aufmerksam geworden und ich seh es wirklich mehr als Kunstwerk, was fein säuberlich im Sinn des Autors übersetzt worden ist. Es ist einfach ein Erlebnis, dieses Buch zu lesen - anders kann ich es nicht beschreiben. Ich fand es immer wieder interessant, die Gedankengänge der KI zu verfolgen, insbesondere die fließende Darstellung von mehreren "Verkörperungen". Ich freue mich schon, diese Reihe hoffentlich bald weiter zu verfolgen. "Die Mission" kommt auf jeden Fall in meine Leseliste 2019.
"Honorary Mentions" für 2018 sind für Autoren bestimmt:
1. Klara Bellis
Mit "Trywwidt: Falsche Freunde" und "Trywwidt: Auf dem Pfad der Nacht" hat die Autorin zwei Folgebücher herausgebracht, die absolut der Erwähnung wert sind, aber es nicht in die Top3 geschafft haben. Als Indie-Autorin zieht sie sich wieder zurück, aber der Nachwelt hinterlässt sie wunderbare Geschichten. Ich werde den dritten Roman rezensieren, so viel ist klar.
2. Thomas Rabenstein
Mit seinen ersten Heften der NEBULAR-Reihe hat er mich positiv überrascht, und ich hoffe, sie bald fortzusetzen - so als Alternative zu Perry Rhodan.
3. Peter V. Brett
Das Buch "Das Lied der Dunkelheit" habe ich quasi im letzten Augenblick des Jahres 2018 beendet. Ich bin sehr neugierig geworden, was denn die anderen sieben Bücher erzählen und hoffe, dass es nicht zu einem unbefriedigendem Ende wie bei Terry Goodkinds "Schwert der Wahrheit" kommt. Der Ansatz ist schon mal sehr gut, auch wenn der Roman eher langsam in die Gänge kommt.
Glücklicherweise waren auch 2018 die Highlights wieder zahlreicher als die Flops. Hier kommen sie - nicht nach Wertung, sondern chronologisch gereiht:
Unter der Drachenwand von Arno Geiger
Die Geschichte der Einsamkeit von John Boyne
Paula von Isabel Allende
Nächsten Sommer von Edgar Rai
Das Geisterhaus von Isabel Allende
Drei auf Reisen von David Nicholls
Junger Mann von Wolf Haas
Meine Highlights waren diese Bücher:
-Sigrid Undset - Olav Audunssohn
-Sabine Weigand - Die Manufaktur der Düfte
-Celeste Ng - Kleine Feuer überall
-Ulrike Schweikert - Die Charité
-Thomas Asbridge - The Greatest Knight
-Cynthia Harrod-Eagles - Till the Boys Come Home
-Alison Weir - Six Tudor Queens: Katherine of Aragon
-Peter Prange - Eine Familie in Deutschland
-C.J. Sansom - Tombland
Meine Highlights des Jahres 2018:
Ich habe einige tolle Bücher gelesen, deshalb liste ich hier nur die, die mir besonders in Erinnerung gebelieben sind.
1. Cody McFayden - Die Blutlinie (Ich weiß gar nicht warum ich solange gewartet habe mit der Reihe anzufangen. Super Buch. Die nächsten werden folgen)
2. Arthur Golden - Die Geisha (Wieder eines was sehr lange auf meinem SuB lag, zu Unrecht. Eine super Buch.)
3. Lucinda Riley - Das Mädchen auf den Klippen (Ich habe schon einmal eines von ihr gelesen und fand es nicht so toll. Habe ihr nochmal eine Chance gegeben und wurde nicht enttäuscht. Das Buch war schnell durchgelesen und ich werde sicher noch einmal eines versuchen)
4. Astrid Fritz - Die Hexe von Freiburg (Das Buch konnte ich nicht mehr aus der Hand legen )
5. Alex Flinn - Beastly (Ich stehe einfach auf diese Schöne und das Biest Geschichte. Und das hier war einfach mal eine etwas andere Version)
6. Kerry Drewery - Marthas Widerstand (Ich muss mir auf jeden Fall die anderen Teile besorgen. Das Buch habe ich fast an einem Tag beendet.)
7. Eowyn Ivey - Das Schneemädchen (Eine wunderschöne Geschichte. Ich fand es sehr schade das es nicht länger war)
8. Chevy Stevens - Still Missing-Kein Entkommen (Das war für mich einfach eine richtige Gänsehaut-Geschichte)
Dieses Jahr auch wieder meine Top 5 - Alle bekamen von mir 5 Sterne. Die letzten Jahre hatte ich immer einen klaren Favoriten, dieses Jahr fällt es mir schwer einen klaren Favoriten zu nennen - Auch weil die 5 genannten Bücher sehr unterschiedlich sind und jedes mich auf eine andere Art überzeugt hat:
Platz 1:
Philipp P. Petterson: Flug 39
Ein dünnes Buch mit einer recht simplen Geschichte, aber durchweg Spannend und athmosphärisch geschrieben.
Platz 2:
Hjordt und Rosenfeldt: Die Opfer, die man bringt:
Eine meiner Lieblingsserien - Tolle Charaktere, da fällt es kaum auf das die Haupthandlung dieses mal eher unspektakulär ist
Plaz 3:
Marc-Uwe Kling: Die Känguru-Apokryphen
Ja, was soll ich sagen - Das Känguru halt. Es braucht keine zusammenhängende Geschichte um voll mein Humorzentrum zu treffen...
Platz 4:
Chris Carter: Der Crucifix Killer
Lag sehr lange auf meinem SUB, wurde dieses Jahr endlich befreit und ja, jetzt verstehe ich endlich warum so viele von der Serie schwärmen
Platz 5:
Stephen King: Mr. Mercedes
Klasse Buch in einer tollen MLR hier gelesen. Leider fand ich die beiden Nachfolger nicht so überragend, aber Brady Hardsfield und Holly Gibney sind für mich die Herausragenden Charaktere dieses Jahr.
Meine Lesehighlights 2018 stammen diesesmal aus verschiedenen Kathegorien und 3 von 4 waren direkte Empfehlungen von BTlern
Lin Rina - Staubchronik
Gavin Extence - Das unerhörte Leben des Alex Woods
Mat Haig - A boy called Christmas
Laura Labas - Alison Talbot Reihe
1. George Saunders, Lincoln im Bardo
Dieses Buch sprengt für mich alle Maßstäbe, und das gilt für die Erzählweise, die Sprache und vor allem den unglaublichen Inhalt. Ich habe selten ein Buch gelesen, das mich so gepackt hat.
2. Jesmyn Ward, Singt, ihr Lebenden und ihr Toten, singt
Auch dieses wunderbare Buch ist eine Art Requiem - mit alttestamentarischer Wucht erzählt. Auch hier reichen 5 Sterne nicht aus.
3. Christoph Ransmayr, Der fliegende Berg
Ein mythisch-mystischer Berg, der sich dem Zugriff der Menschen entzieht, verbunden mit der Hassliebe zweier Brüder. Und dazu Ransmayrs unglaubliche Wortgewalt!
Die folgenden Bücher habe ich auch mit 5 Sternen bewertet, aus unterschiedlichen Gründen: neue Zusammenhänge, gut konstruierter plot, Anregendes, Emotionalisierendes, ungewohnte Einblicke, riskante Adaptionen u. ä.
Ich liste sie nicht wertend, sondern einfach in der Reihenfolge meines Lesetagebuches auf:
3. Daniel Kehlmann, Tyll
4. Daniel Kehlmann, Die Vermessung der Welt
5. Franzobel, Floß der Medusa
6. Fernando Aramburo, Patria
7. Jo Nesbo, McBeth
8. Nathaniel Philbrick, Im Herzen der See
9. Michael Ondaatje, Kriegslicht
10. Ralf Rothmann, Im Frühling sterben
11. Nathan Hill, Geister
Und eine Biografie:
12. Christoph Schlingensief, So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein
Danke Conor für den Thread
Ich habe schon in verschiedenen Threads meine Lieblinge erwähnt, aber bei 35 Büchern, die mir ausgesprochen gut gefallen haben in diesem Jahr, habe ich immer wieder welche, die ich nennen kann
"Das achte Leben (Für Brilka)" von Haratischwili - war eine Ausnahme, hat auch als einziges eine Bewertung von fünf Sternen bekommen. Diese Geschichte ist überwältigend, vielschichtig, emotional.
"Die Familie Bonaparte" von Wusowski hat mir ausgesprochen gut gefallen. So gut dass ich gleich fast alle Bücher von Wusowski gelesen habe. Eine ausgezeichnete Vermischung der Wirklichkeit und historischen Fakten mit Fiktion, die am Ende der Romane im Nachwort, erwähnt wird. Dazu gehört auch das Buch "Friedrich der Große" und "Elisabeth I."
"The Hunger - Die letzte Reise" von Katsu habe ich die Tage schon in anderen Threads erwähnt. Basiert auf historischen Ereignissen. Es geht um eine Expedition, Hunger, Tod und Kannibalismus. Greift so tief in das menschliche Dasein, das einem schwindelig wird.
"Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe" von Marly möchte ich auch erwähnen. Basiert auch auf einem historischen Hintergrund. Ist eine s.g. Romanbiographie. Sehr spannend und vor allem, was für mich beinahe noch wichtiger ist, sehr emotional.
"Mein Leben ohne Gestern" von Genova ein ausgezeichneter Roman um das beängstigende Thema "Alzheimer" - unglaublich gut geschrieben. Tiefgründig, emotional, erschütternd. Es gibt sogar einen Film nach dem Roman: "Still Alice"
Ein Sachbuch "Ich kann nicht wollen" von Woggon über das Thema Depression und Umgang damit. Hat mir sehr gut gefallen. Lebensnah und hilfreich.
"Sie" von King fand ich faszinierend. Ich fand es so spannend, dass ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe. Wenn man sich Gruseln möchte, wäre das meine Empfehlung.
Die anderen möchte ich zumindest mal erwähnt haben.
Die haben mir eine große Freude bereitet:
Reed, Ava - Wir fliegen, wenn wir fallen
Poznanski, Ursula/Strobel, Arno - Anonym
Cowell, Stephanie - Die Frau im Grünen Kleid
Lancaster, Craig - 600 Stunden aus Edwards Leben
Fitzek, Sebastian - Flugangst 7A
Leky, Mariana - Was man von hier aus sehen kann
Das sind meine 5-Sterne Bücher aus dem Jahr 2018-am besten hat mir der Roman von B.Aichner gefallen.Der Schreibstil,die Aufteilung und die Idee zur Geschichten haben mich beeindruckt
Jodie Picoult :Kleine große Schritte (Januar)
Veronica Henry :Liebe zwischen den Zeilen (März)
Petra Hülsmann:Wenn´s einfach wär,würd´s jeder machen (Juni)
Anonym :Ursula Poznanski/Arno Strobel (Juni)
Bernhard Aichner:Bösland (November)
Christina Lauren :Nichts als Liebe (November)
Stephan Ludwig:Zorn-Blut und Strafe (Dezember)