"Gute Informationen sind schwer zu bekommen. Noch schwerer ist es, mit ihnen etwas anzufangen." (Sir Arthur Conan Doyle)
Berlin, Weihnachten 1926: Der ehemalige Soldat und Buchhändler Bernhard Greiff (Bambi) ist nicht gerade der allerbeste Verkäufer, das meint zumindest seine Chefin. Da man ihn als nicht geheilt aus der Nervenheilanstalt entlassen hat, gilt er für einige noch immer als Verrückter. Seit Monaten nun versucht er außerdem erfolglos, das Milchkaffeemädchen und Dienstmädchen, des schönen Fräulein Schienagels anzusprechen. Doch was Romantik anbelangt hat Greiff einfach kein feines Händchen. Dafür ist er als Detektiv sehr gut, den er wächst über sich selbst hinaus, als sein Freund in ein Wespennest voller geheimnisvollen Séancen, Mord und einem Diamantenraub taumelt. Dabei versucht Greiff sein detektivisches Gespür einzusetzen, um ihm zu helfen und kommt dadurch seiner Liebe näher.
Meine Meinung:
Im Zuge einer Adventskalenderaktion des Verlags, hatte ich die Chance täglich dieses Buch kennenzulernen. Der Klappentext versprach eine interessante Kriminalgeschichte, doch leider wurde ich mit dieser gar nie richtig warm. Vielleicht lag es auch daran, das ich sie nicht in einem Zusammenhang lesen konnte. Zudem ging mir diese Geschichte einfach nicht tief genug, was sicher auch an der Kürze, dieses Buches mit 115 Seiten lag. Für mich war es dann auch eher eine Liebesgeschichte, als ein Kriminalfall gewesen. Dabei konnte ich mich auch wenig in die Charaktere hineinversetzen, da es für die Kürze des Buchs zu viele waren und diese zu wenig Tiefe hatten. Der Schreibstil war einfach, gut geschrieben und unterhaltsam. Dabei konnte ich mich gut in die damalige Zeit Berlins hineinversetzen, vor allem durch den Berliner Dialekt, den manche Protagonisten hatten. Und doch fehlte mir bei den meisten Charakteren der Tiefgang, so das ich mich nicht zu hundert Prozent in sie hineinversetzen konnte. Den gerade die 20 er Jahre war eine Zeit, bei der es schön gewesen wäre mehr zu erfahren, vor allem über die Hintergründe Bernhard Greiffs. Vielleicht als Auftaktgeschichte für weitere Bücher mit Bernhard Greiff wäre sie in Ordnung gewesen, doch als abgeschlossener Krimi war es mir dann auf alle Fälle zu wenig. So ist es vielleicht auch gedacht, den in ihren anderen Büchern der Autorin geht es ebenfalls um das Berlin der 20 er Jahre. Zudem lernt man schon in "Die Frauen vom Savignyplatz" Bernhard Greiffs Schwester Vicky kennen. Vielleicht werde ich das Buch nochmals in einem Zusammenhang lesen, doch vorerst kann ich leider nur 3 von 5 Sterne dafür geben.