Collodi Carlo - Pinocchio / Le Avventure di Pinocchio

  • Eigenzitat aus amazon.de:


    Den meisten Leuten dürfte Pinocchio entweder über die Disney-Verfilmung oder über den Anime aus den 70er Jahren bekannt sein. Die Geschichte von dem fühlenden Holzklotz, aus dem sich der Handwerker Geppetto eine Marionette bastelt, die er dann hübsch anzieht. Als diese Marionette beginnt sich selbstständig zu bewegen und zu sprechen ist der alte Man zunächst sehr überrascht, doch dann freut er sich, so etwas wie einen Sohn zu haben und möchte diesen dann auch als einen solchen erziehen und unter anderem auch zur Schule schicken.


    Doch schon vorher treibt Pinocchio durch seine Handlungen den guten Geppetto immer wieder an den Rand der Verzweiflung und allerlei gute Geister, die versuchen ihn auf den richtigen Pfad zu bringen, wie etwa eine sprechende Grille und eine blaue Fee, können ihn immer nur zeitweise in die richtige Richtung lenken, bevor ihm Gestalten wie der Fuchs und die Katze und auch ein Klassenkamerad ihn immer wieder auf Abwege bringen, die nicht nur ihn, sondern oft genug auch seinen geliebten Geppetto in Schwierigkeiten bringen.


    Der literarische Pinocchio ist wirklich kein Sympathieträger, denn seine Bequemlichkeit und sein eigenes Wohlergehen stehen die meiste Zeit der Geschichte im Mittelpunkt und sorgen für allerlei Unglück – und nur selten halten Versprechen der Besserung länger als ein paar Seiten, bevor ein alter oder ein neuer Bekannter ihn wieder in seine alten Muster zurückfallen lassen und er noch mehr Geld Geppettos verschwendet oder ein weiteres heiliges Versprechen gebrochen hat.


    Durch seine Verhaltensweisen illustriert der Hampelmann aber natürlich auch den Hang zum Betrügerischen und Ausbeutenden in vielen seiner Mitmenschen, wodurch dieses Buch stark in der Tradition der „didaktischen“ Narrenliteratur steht, die versucht durch das Zeigen eines negativen, aber unterhaltenden Beispiels Fehler aufzuzeigen und auf einen besseren Weg zu führen.


    Die einzelnen Kapitel sind vergleichsweise kurz und lassen sich gut an einem kurzen Abend (vor)lesen. Außerdem gibt es – auch in der Kindle-Ausgabe – die Originalillustrationen von Carlo Chiostri zu sehen, was so auch die elektronische Ausgabe ganz ansprechend macht. Und so ist die Begegnung mit der Ursprungsfigur eines Begleiters der Fernsehkindheit erfreulich und unterhaltsam gewesen. :)

  • Außerdem gibt es – auch in der Kindle-Ausgabe – die Originalillustrationen von Carlo Chiostri zu sehen, was so auch die elektronische Ausgabe ganz ansprechend macht.

    Wenn man sich die Originalillustrationen im italienischen Buch ansehen möchte, empfehle ich auf dieses Buch zurückzugreifen. (Gibt es jedoch nur elektronisch)

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Es gibt da einen alten Film, der sich wohl ziemlich genau an die Original-Illustrationen gehalten hat. Ich kenne ihn als Serie, habe aber leider nur noch den Soundtrack gefunden, der sofort Kindheitserinnerungen geweckt hat. Ich fand ihn als kleiner Fernsehzuschauer erstaunlich und auch ziemlich unheimlich. Ich weiß noch, dass ich ihn nie alleine gucken wollte, obwohl mich die Holzpuppe fasziniert hat. Kein Vergleich mit Disney und Animé. :wink: Soundtrack Pinocchio

  • Es gibt da einen alten Film, der sich wohl ziemlich genau an die Original-Illustrationen gehalten hat. Ich kenne ihn als Serie, habe aber leider nur noch den Soundtrack gefunden, der sofort Kindheitserinnerungen geweckt hat. Ich fand ihn als kleiner Fernsehzuschauer erstaunlich und auch ziemlich unheimlich. Ich weiß noch, dass ich ihn nie alleine gucken wollte, obwohl mich die Holzpuppe fasziniert hat. Kein Vergleich mit Disney und Animé. :wink: Soundtrack Pinocchio

    Du denkst dabei sicher an den Film aus dem Jahre 1972 mit Nino Manfredi und Andrea Balestri welcher in Italien als Miniserie Pinocchio ausgestrahlt wurde und leider in Deutschland für den Film zusammengeschnitten in die Kinos kam. Pinocchio

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Schöne neue interaktive Extras und beeindruckende Illustrationen



    Klappentext


    „Der Klassiker – prachtvoll in Szene gesetzt von MinaLima - Berühmte Geschichte über Wahrhaftigkeit und Herzensbildung - Die Abenteuer einer sprechenden Holzpuppe mit Hang zum Flunkern erschienen im Jahr 1883 und stammen aus der Feder des italienischen Autors und Satirikers Carlo Collodi. Nachdem der Puppenjunge Pinocchio seinem Schöpfer, dem armen Holzschnitzer Geppetto, davongelaufen ist, stolpert er von einer gefährlichen Begegnung in die nächste und entkommt nur haarscharf dem sicheren Tode. Unter großen Anstrengungen und mit der Hilfe einer gütigen Fee geht am Ende sein sehnlichster Wunsch in Erfüllung – er wird ein „richtiger" Junge aus Fleisch und Blut. Die beliebte Schmuckausgabe der Designkünstler MinaLima, die unter anderem verantwortlich für den grafisch-visuellen Stil der Harry-Potter-Kinofilme zeichnen - mit prächtigen, an Holzschnitte erinnernden Illustrationen und neuartigen interaktiven Extras wie Finger- und Anziehpuppen, einem kleinen Theater, einem ausfaltbaren Hai und vielen mehr.“



    Gestaltung


    Ich mag vor allem die dunkle Magentafarbe des Hintergrundes, die die verschiedenen Illustrationen auf dem Cover harmonisch umrahmt und untermalt. Der goldene Titel und der feste Leineneinband wirken zudem durch die Farbe auch sehr edel und sind hochwertig verarbeitet. Mir gefallen außerdem die Illustrationen aus dem Pinocchio-Märchen, die für das Cover gewählt wurden sehr gut, da diese einige wichtige Charaktere oder Szenen aus der Geschichte zeigen.



    Meine Meinung


    Die Geschichte von Pinocchio ist wohl eine der ersten Disneyfilme gewesen, die ich in meiner Kindheit gesehen habe. Das Erscheinen der MinaLima-Schmuckausgabe zu dieser Geschichte habe ich dann als Anlass genommen, mich nochmal mit der Geschichte auseinanderzusetzen und mir die verschriftliche Version anzusehen, um mir die Handlung wieder ins Gedächtnis zu rufen. In „Die Abenteuer des Pinocchio“ geht es um die Holzpuppe Pinocchio, welche sich sehnlichst wünscht ein „richtiger“ Junge zu sein. Nach einigen gefährlichen Abenteuern geht dieser Wunsch am Ende dank einer Fee auch in Erfüllung.



    Wie gesagt, bisher bestanden meine einzigen Kenntnisse der Geschichte von Pinocchio aus dem Disney-Film, sodass ich mich nun mit „Die Abenteuer des Pinocchio“ das erste Mal tiefergehend mit der Handlung auseinander gesetzt habe. Wie bei vielen der Märchen ist die Originalversion viel brutaler als die Disneyversion, sodass ich das gemeinsame Lesen der Schmuckausgabe mit Kindern nur dann empfehlen würde, wenn man weiß, wann diese brutaleren Stellen kommen und man sie beim Vorlesen entschärft oder weglässt. Schön fand ich dabei auch die Themen von Pinocchios Geschichte, denn es geht nicht nur darum, dass man nicht lügen soll, da dies meist negative Konsequenzen nach sich zieht. Es geht auch um Freundschaft, Zusammenhalt und Vertrauen.



    Besonders gefallen hat mir dabei, dass die Abenteuer von Pinocchio kapitelweise erzählt wurden und dass diese Kapitel immer recht kurz gehalten sind. So kann man an entsprechenden Stellen Lesepausen einlegen, wenn man möchte und gleichzeitig kommt man auch vom Gefühl her schneller voran mit dem Lesen. Unterstützt wird die Geschichte dabei von detaillierten Illustrationen, die feingliedrig gezeichnet und damit sehr beeindruckend sind.



    Aber nicht nur die Illustrationen und deren farbige Gestaltung konnte mich beim Lesen in eine andere Welt versetzen, auch die interaktiven Extras fand ich wieder richtig klasse. Zum Beispiel gab es eine bewegliche Pinocchio-Puppe, bei der man nicht nur Arme und Beine bewegen, sondern auch die Nase verlängern konnte. Durch diese Extras macht das Lesen der Schmuckausgabe richtig viel Spaß. Vor allem weil es im Vergleich zu den anderen MinaLima Schmuckausgaben auch andere Extras gab, die ich in dieser Art und Weise noch nicht kannte.



    Fazit


    Dank der MinaLima-Schmuckausgabe habe ich mich zum ersten Mal tiefergehend mit der Geschichte von Pinocchio auseinandergesetzt. In „Die Abenteuer des Pinocchio“ finden sich wieder viele tolle Illustrationen, die die Geschichte visualisieren und den Leser in eine andere Welt entführen. Die interaktiven Extras fand ich auch wieder richtig gut und vor allem war ich beeindruckt davon, dass MinaLima noch neue Ideen für Extras eingebracht haben. Die Geschichte von Pinocchio ist etwas brutaler als im Disneyfilm, sodass man solche Szenen beim gemeinsamen Lesen mit Kindern entschärfen oder weglassen sollte, aber ansonsten eignet sich die Schmuckausgabe auch sehr für schöne Lesestunden mit den Kleinen.


    5 von 5 Sternen!



    Reihen-Infos


    Einzelband (aber es gibt noch weitere MinaLima Schmuckausgaben)

  • Und über den Autor:
    Carlo Collodi, eigentlich Carlo Lorenzini (* 24. November 1826 in Florenz; † 26. Oktober 1890 ebenda) war ein italienischer Schriftsteller und Journalist. Er ist der Autor des weltberühmten Romans Die Abenteuer des Pinocchio.

    Sein Nachnamens-Pseudonym leitet sich vom Dorf Collodi ab. Dort, zwischen Lucca und Pistoia gelegen, wurde seine Mutter, Angela Orzali, geboren. Auch Collodi selbst verbrachte einen großen Teil seiner Kindheit dort. Neben seiner Tätigkeit als Schriftsteller arbeitete er auch als Journalist und Präfekturangestellter. Er engagierte sich für die Unabhängigkeitsbewegung Italiens und blieb unverheiratet.

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker: