Giosuè Carducci - Gedichte

  • Autor: Giosuè Carducci
    Titel: Gedichte
    Seiten: 337 Seiten
    Verlag: Coron
    ASIN: B002NB0E0A


    Der Autor: (dem Klappentext der unten verlinkten Ausgabe von e-artnow entnommen)
    Giosuè Carducci (1835-1907) war ein italienischer Dichter, Redner und Literaturhistoriker. Schon früh war Carducci mit kleinen literarhistorischen Arbeiten in Zeitschriften hervorgetreten, desgleichen mit einer lyrischen Sammlung: Rime (1857). Kräftiger kam die Eigenart des Dichters in den weiteren Sammlungen: Levia gravia (1868) und I Decennali, zum Ausdruck. Hier verrät er sich als ein Poet von ungewöhnlicher Kühnheit und Originalität des Gedankens. Der verneinende Geist, die rebellione, die forza vindice della ragione, wird darin mit schlagender Gewalt der Sprache als die treibende Kraft des Menschenlebens und der Weltgeschichte, als der Genius geistiger Unabhängigkeit und Schrankenlosigkeit, als Prinzip allen Fortschritts gefeiert. Seine Vorliebe für die altrömische Vergangenheit regte ihn auch dazu an, die Horazischen Odenstrophen in seinen Odi barbare (1880) und Nuove odi barbare zu erneuern. 1906 erhielt Carducci den Nobelpreis für Literatur.


    Inhalt und Meinung:
    Der Sammelband enthält mehrere ausgewählte Gedichte aus Carduccis rund 50-jährigem Schaffen. Erste Dreizeiler / Terzinen und Epigramme schrieb Carducci bereits mit 12 Jahren, das erste erhaltene Sonett stammt von Mai 1848; sein letztes Gedicht entstand im November 1902. Zudem lehrte Carducci als Literaturhistoriker nahezu 50 Jahre lang an Universitäten, legte Wert auf einen etwas altertümlichen Wortschatz und Metrik in Gedichten. Die Themen in seinen Texten sind stark vom damaligen Weltgeschehen beeinflusst, bspw der Sieg Piemonts über Österreich 1859 (Schlacht von Solferino), die Feldzüge des Folgejahres, die zur Errichtung des Königreiches Italien führten, der Krieg von 1866, der die Annexion Venetiens mit sich brachte, sowie die Besetzung Roms 1870 durch italienische Truppen – ausreichend Stoff für Heldengeschichten. Es sind hauptsächlich patriotische Gedichte, nostalgisch, verherrlichend, antik anmutend. Persönlichere Themen, Liebesgedichte, irgendetwas Geheimnisvolles, mystisches oder ähnliches, findet man kaum. Für Kenner der italienischen Geschichte sicherlich grandios, und ich las irgendwo, dass Carducci heutzutage Schulstoff in Italien ist. Persönlich konnte ich auch nach etwas Internetrecherche zum jeweiligen Thema wenig anfangen. Zudem war mir Carduccis Stil zu sehr «solides Handwerk», auf gelungene Jamben und Trochäen ausgelegt, aber emotional fühlte ich mich kaum angesprochen.