Judith Pinnow - Die Prophezeiung der Giraffe

  • Klappentext:

    Ganz plötzlich gibt es eine Serie merkwürdiger Veränderungen im Leben der völlig unauffälligen Grundschullehrerin Hanna: Aus ihren Wasserhähnen fließt Mineralwasser, und sie bekommt Pakete mit Sachen, die sie nie bestellt hat. In ihrem Garten zieht eine Unbekannte in einen Wohnwagen ein. Nicht zu vergessen die Giraffe, die sie in ihrem Vorgarten dabei ertappt, wie sie mit langem Hals die Blätter von ihrer Kugelrobinie frisst. Hannas beste Freundin Svenja, die einen Hang zur Romantik hat, weiß, dass diese Häufung von seltsamen Ereignissen etwas zu bedeuten hat. Jetzt muss Hanna nur noch herausfinden, was – und wie sie diese magische Serie stoppen kann. Falls sie das überhaupt will.


    Meine Meinung:

    Vor einem Jahren fiel mir das Buch mit der Schildkröte auf, ich schaffte es aber nie es zu lesen. Dafür klappte es nun mit Judith Pinnows neuem Roman.

    Hanna wohnt im Haus ihrer vor zehn Jahre verstorbenen Mutter. Es ist viel zu gross für sie, aber Hanna liebt es dort zu wohnen. Sonntags kommt ihr Bruder mit seiner Familie vorbei, unter der Woche arbeitet Hanna als Lehrerin und trifft sich nachmittags oder abends mit ihrer Freundin Svenja. Ein ganz normales Leben halt. Bis eines Tages eine Giraffe vor ihrem Haus steht, und ganz hinten in ihrem Garten im alten Wohnwagen die "Strickjackenfrau" einzieht - und weitere unerklärliche Dinge passieren.


    Der Leser ist an diesem Punkt genauso unwissend wie Hanna. Nur, dass zumindest ich mir überlegte, wie das alles zusammenhängt, denn Hanna bildet sich das alles nicht ein, wirklich nicht. Die Lösung kommt Schritt für Schritt, während man Hanna und ihr Umfeld im Alltag durchs Jahr begleitet.


    Hanna schaukelt jeden Morgen, fährt Rad, hat nette Nachbarn und gute Freunde und bei der Arbeit die gleichen Sorgen wie der Durchschnittsbürger - alles herrlich normal und bodenständig. Mir hat sehr gefallen, dass wir hier eine total normale Protagonistin haben, die mit sich und ihrem Leben zufrieden ist und eigentlich gar nichts daran ändern mag. Doch das wird alles infrage gestellt, als die vielen wunderlichen Dinge geschehen.


    Die Geschichte ist leise und humorvoll geschrieben. Zwischendurch fällt immer mal ein wenig Glitzerstaub auf das Geschehen, so farbig wie die glitzernde Giraffe auf dem Cover. Die Längen mittendrin schiebe ich einfach auf meine Ungeduld, die wissen wollte was nun genau dahinter steckt.


    Man könnte bemängeln, dass niemandem ausser Hanna und ihrer Nachbarin die Giraffe auffiel. Aber die Botschaft am Ende des Buches finde ich enorm wichtig und bin froh, dass es so glaubhaft endete.


    Fazit:

    Eine gemütliche Geschichte mit einer tollen Botschaft.

    4 Punkte. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Die 40-jährige Hanna führt ein ruhiges Single-Leben als Grundschullehrerin. Doch plötzlich häufen sich merkwürdige Zufälle: eine Giraffe steht in ihrem Vorgarten, in den Wasserleitungen ihres Hauses fließt Mineralwasser, eine fremde Frau zieht auf einmal in den Wohnwagen in ihrem Garten und will dort nicht wieder weg – um nur einige davon zu nennen. Hannas Freundin Svenja ist überzeugt davon, dass Magie im Spiel ist, doch Hanna ist eher genervt und hätte gerne ihren ruhigen Alltag zurück.


    Vor zwei Jahre habe ich bereits das Buch „Die Phantasie der Schildkröte“ der deutschsprachigen Autorin gelesen. Auch dieses besaß einen Hauch Magie und gefiel mir sehr, so dass klar war, dass ich das nächste Buch ebenfalls lesen würde – zumindest falls es wieder magisch zugehen sollte.


    Judith Pinnow ist es gelungen einen warmherzigen Roman zu schreiben, der flüssig zu lesen ist und neben Magie und etwas Liebe auch Humor und Wortwitz bietet. Hanna, die Protagonistin, ist eine sympathische Ich-Erzählerin, die mit den merkwürdigen Zufällen, einigen Altlasten aus ihrer Vergangenheit und den Verkupplungsversuchen ihrer Freundin Svenja zurechtkommen muss. Zum Glück bleibt sie sich fast durchgängig selbst treu und wirkt somit authentisch. Ich mochte sie sehr, vor allem, weil sie das Kind in sich bewahrt hat, und war gespannt, was es mit diesen kuriosen Dingen auf sich hatte.


    Diese kuriosen Dinge sind teilweise realitätsnah, teilweise schon etwas magischer, aber nicht zu abgedreht, so dass man schon das Gefühl hat, Ähnliches könnte einem selbst oder einer guten Freundin passieren. Die Geschichte ist also phantasievoll, aber nicht fantasy-lastig.


    Fazit: Das letzte i-Tüpfelchen hat mir gefehlt bzw. vielleicht lag es auch an ein paar Längen, die im Buch enthalten sind. Trotzdem habe ich den Roman sehr gerne gelesen und finde, dass wir alle in unserem Alltag versuchen sollten, etwas Magie zu erleben.


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