Aikaterini Maria Schlösser - Dornengrab

  • Unter dem Klappentext habe ich mir noch nicht so viel vorstellen können oder eben auch sehr viel. Aber was dann in dieser Novelle stand, war definitiv nichts, was in meiner Fantasy passiert ist. Wir befinden uns in Worms des Jahres 1371 und wir haben Hartmuth. Er ist der Sohn eines Fleischers und wurde in der Kindheit nicht gerade gut von seinen Geschwistern behandelt. Er wollte aus der ganzen Sache einfach nur raus. Da tat ihm sein gutes Aussehen ein Gefallen. Er legte wirklich alles darauf an, dass er ein besseres Leben führen konnte. So ging er eine Ehe mit der Kaufmannstochter ein. Das er sich eine Geliebte gesucht hatte, dass sollte ihm den Verlust seines Wohlstandes geben. Doch auch da wusste er Abhilfe zu schaffen, denn er brachte sei einfach um.

    Dumm nur, dass da jemand scheinbar nicht mit seinem schlechten Gewissen umgehen kann.

    Ich war von der ersten Seite an gefesselt an dieses Buch. Es war so düster, dass ich dachte, dass es eigentlich die ganze Zeit nur Nacht war. Hartmuth hat auf diesen 112 Seiten einen Run durch seine Emotionen, denn ihn plagt die Schuld und irgendwie scheint es ihn wahnsinnig zu machen. Oder ist jemand anderes da, der ihn erpressen will? Vielleicht seine Ehefrau oder jemand anderes, der sich Geld von ihm erhofft? Nicht mit ihm! Aber was, wenn es irgendwie doch seine Geliebte ist, die irgendwie überlebt hat? Es wird immer finsterer und hat einen tiefdunkles Ende.

    Ich hatte von Aikaterini Schlösser vorher noch nichts gelesen, aber das Cover fand ich interessant. So ging ich doch recht freu an diese Novelle und wurde definitiv in keinem Moment enttäuscht, denn ich konnte das Buch einfach nicht weglegen. Man war so voll drin, wollte wissen, was als nächstes passiert und wollte zusätzlich noch wissen, was denn eigentlich davor wie genau abgelaufen ist. Viel passiert in dieser Zeit eigentlich nicht, denn das Ganze erzählt einen Zeitumfang von einem Nachmittag bis in den Abend hinein. Aber die Emotionen und Gedankengänge, da wäre ich mit Hartmuth definitiv nicht gern in einem Raum gewesen, denn der Kerl hatte nun mal Dreck am Stecken und geht eben auch über Leichen.