Ruth Mühlau - Aschengier

  • Spoileralarm:

    Da es sich schon um den dritten Teil dieser Reihe handelt, kann ich wohl behaupten, dass ich ein Fan dieser Geschichte geworden bin. Es ist alles dabei, was man haben muss, wir haben Spannung, wir haben Freundschaft, wir haben Liebe, aber eben auch tiefdunkles Böses und Trauer und Humor und ach, was da eben alles noch dazu gehört, was ich gut finde. Wir haben Heldinnen und kleine bezaubernde Wesen und wir haben einen Mistkerl, der irgendwie verbrannt, gefoltert oder ähnliches gehört. Also: wir haben Emotionen, die mich als Leserin mitnehmen.

    Und so wird es auch im dritten Teil nicht langweilig, denn kann es ja gar nicht denn es gibt noch eine Menge zu erledigen. Die Prinzession muss in ihr Königreich, dann muss geguckt werden, was denn da mit den Himmelskörpern los ist, dann will der Weltenwanderer, dass man mal eben die Welt rettet und eigentlich will man ja seinen doch so geliebten Targoin wiedersehen, weiß aber nicht so richtig, ob es eine gute Idee ist oder nicht, denn er ist ja eigentlich hinter einem her, damit er sich rächen kann. Aber hat er das nicht schon, indem er ihr den besten Freund genommen hat?

    Alles gar nicht so einfach bei den Feuerelben, aber das war es wohl nie. Wird es wohl auch nie sein, wenn man da irgendwo einen Hauch von einem Gott in sich hat. Ach ja, die Götter, die meinen einen allein zu lassen, mit dem Ganzen, was da gerade passiert. Haben die nicht so eine gewisse Grundverantwortung, so wie es Eltern für ihre Kinder haben?

    Entschuldigt meinen etwas ausgelassenen Ton, aber irgendwie ist mir bei der Geschichte einfach so, denn ich bin da einfach so drin und will wissen, wie es weitergeht.

    Ruth Mühlau hat da eine tolle Welt erschaffen, mit echt guten Charakteren. Sie lässt es definitiv nicht langweilig werden. Bringt neue Charaktere ein, wo es wichtig ist und wo der Leser vielleicht auch eine kleine Aufmunterung braucht. Ich finde ihr Gespür dafür wirklich toll und freue mich somit schon sehr auf den nächsten Teil, der ja zum Glück schon draußen ist, also kann es bald weiter gehen mit dem Retten der Welt.

    Sie lässt ihre Charaktere wachsen. Verpasst ihnen aber auch Fehler, denn unsere Heldin hat so viele Fehler an sich, dass sie einfach nur schon wieder ein echt toller Elb ist. Sie ist ruppig, flucht und wenn ihre Haare abstehen, dann ist dem halt so. Außer eben, wenn da dieser Elb daher kommt, den sie wirklich nett findet, der immer für sie da war, dann will sie plötzlich anders sein. Und das finde ich so interessant. Hier gibt es den Gedanken: wie komme ich aus dem guter-Kumpel- Modus wieder raus. Es hätte so einfach sein können, denn die Zeit kann manchmal fiel bringen. Wären da nicht die anderen, die meinen, dass sie was besseres verdient haben. Aber lest selbst.