Bitte um Empfehlungen - suche "Roadmovies", ansprechende Unterhaltung etc.

    Liebes Forum!


    Angemeldet habe ich mich, weil ich hoffe hier auf Mensche zu stoßen, die mir helfen können die Bücher zu finden, die "man" nicht mehr aus der Hand legen mag.


    Schon als Kind habe ich die Stadtbücherei leer gelesen.


    Nun im reiferen Alter habe ich wieder genug Zeit und Muse um viel zu lesen.



    Frustriert bin ich allerding, dass es in sehr vielen Büchern, auch in vielen Empfehlungen so oft um Krimis geht (möglichst grausame, sadistische Beschreibungen) die mir viel zu brutal sind. Was waren das noch für Zeiten als ein Phil Marlowe unterwegs war...


    Frustriert bin ich auch von diesen seichten, niveaulosen "Soaps"...


    Würde mich freuen, wenn hier ein paar Hinweise zu lesen wären.



    Anmerkung: Seit kurzem nutze ich begeistert die App Skoobe für mein Tablet - man braucht Nachts keine Taschenlampe mehr :)

    Herzlich willkommen! :huhu:


    Vielleicht wäre meine Dilogie "Affettuoso" und "Camera Obscura" etwas für dich - auch so eine Art "Roadmovie" mit Schauplatz USA und Europa. Die Geschichte handelt von zwei Knastbrüdern, die sich nach einem gemeinsamen Ausbruch zusammenraufen und dabei ziemlich schräge Dinge erleben. Ich verlinke mal den ersten Teil.

    Willkommen GutWein !

    Mir fällt bei "Road Novels" immer zuerst dieser französische Roman zuerst ein, den ich mit Anfang 20 (also schon länger her) sehr mochte. Er müsste aber auch in mittleren Jahren gefallen. Anspruchsvolle Unterhaltung, aber auch unterhaltsamer Anspruch. Darum geht's: Vier befreundete Jugendliche schmeißen an der Berufsschule den Kurs "Französisch für KFZ-Mechaniker" und hauen ab zu einer Spritztour nach Südfrankreich. Sie wollen sich nicht mehr bevormunden lassen, aber auf der Suche nach "der Freiheit" ecken sie immer wieder bei "den Spießern" an.

    White "Die Erkundung von Selborne" (103/397)

    Everett "God's Country" (126/223)


    :king: Jahresbeste: Gray (2024), Brookner (2023), Mizielińsky (2022), Lorenzen (2021), Jansson (2020), Lieberman (2019), Ferris (2018), Cather (2017), Tomine (2016), Raymond (2015)

    :study: Gelesen: 55 (2024), 138 (2023), 157 (2022), 185 (2021), 161 (2020), 127 (2019), 145 (2018), 119 (2017), 180 (2016), 156 (2015)70/365)
     O:-) Letzter Kauf: Martinson "Schwärmer und Schnaken" (15.04.)

    Gefällt mir 1

    Oder vielleicht das literarische Reisetagebuch "Die Autonauten auf der Kosmobahn: Eine zeitlose Reise Paris - Marseille" des Schriftsteller-Ehepaares Julio Cortázar und Carol Dunlop, die - beide sterbenskrank - eine letzte gemeinsame Reise machten, in deren Verlauf sie auf jedem zweiten Rastplatz an der Autobahn zwischen Paris und Marseille übernachteten. Das heißt, sie fuhren pro Tag immer nur um die 20 Minuten auf der Autobahn, um sich dann den Rest des Tages an Orten aufzuhalten, die eigentlich nicht zum langen Verweilen gedacht sind, die nur für Pausen im Geschwindigkeitsrausch dienen. Mehr Entschleunigung geht nicht. Außergewöhnlich, originell und sehr melancholisch! Das Buch enthält obendrein etliche Fotos und krakelig gezeichnete Rastplatz-Skizzen.

    White "Die Erkundung von Selborne" (103/397)

    Everett "God's Country" (126/223)


    :king: Jahresbeste: Gray (2024), Brookner (2023), Mizielińsky (2022), Lorenzen (2021), Jansson (2020), Lieberman (2019), Ferris (2018), Cather (2017), Tomine (2016), Raymond (2015)

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     O:-) Letzter Kauf: Martinson "Schwärmer und Schnaken" (15.04.)

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    Und wenn Du schon Philip Marlow erwähnst, gefällt Dir vielleicht ein Privatdetektiv aus der Chandler-Enkelgeneration (1978): Privatdetektiv C. W. Sughrue soll einen abgewrackten Schriftsteller von dessen Sauftour zurückholen, die ihn durch halb Amerika führt, und einer Barfrau die seit zehn Jahren verschwundene Tochter suchen helfen, die anscheinend in der Hippie-Szene San Franciscos versackt ist. Ein wunderbarer Detektiv- und Trinkerroman des hierzulande fast unbekannten James Crumley.

    White "Die Erkundung von Selborne" (103/397)

    Everett "God's Country" (126/223)


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    :study: Gelesen: 55 (2024), 138 (2023), 157 (2022), 185 (2021), 161 (2020), 127 (2019), 145 (2018), 119 (2017), 180 (2016), 156 (2015)70/365)
     O:-) Letzter Kauf: Martinson "Schwärmer und Schnaken" (15.04.)

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    Ich teile wahrscheinlich den Wunsch nach etwas mehr Niveau?


    Bei diesem Thema dachte ich schnell an folgendes Buch, trotz des Titels auf Deutsch:


    The Motorcycle Diaries: Latinoamericana. Tagebuch einer Motorradreise. 1951/52 von Ernesto Che Guevara

    Vielen herzlichen Dank, für eure Tipps!


    In der Tat, @ tom leo, bin ich ein wenig "verzweifelt" wenn ich mir das aktuelle kulturelle Angebot (Niveau) in der Breite ansehe.


    Überwiegend sehe ich eher negative und brutale, destruktive Inhalte. Lies Zeitung, höre Nachrichten - und der Tag ist schon so gut wie verdorben, man kann (muss) dabei schwermütig werden.



    Da ist es hilfreich mal in eine andere Welt einzutauchen, in der das Gute zuverlässig siegt :-)



    Also intelligente, raffinierte und humorvolle Literatur wird gesucht.

    Zitat von GutWein

    Da ist es hilfreich mal in eine andere Welt einzutauchen, in der das Gute zuverlässig siegt :-)

    Also intelligente, raffinierte und humorvolle Literatur wird gesucht.

    Dann les das hier!

    Mag zwar jetzt kein "Road Trip" sein, eher ein "Space Trip", aber das Buch ist mein Top-Favorit der letzten 10 Jahre!

    John Steinbecks Reise durch die Vereinigten Staaten der frühen 60er Jahre ist mir in guter Erinnerung geblieben.


    "...Im Jahre 1960 ist es, als der spätere Literaturnobelpreisträger John Steinbeck sich mit 58 Jahren noch einmal auf die Reise durch sein eigenes Land macht. Teil des Plans sind Pudel Charley und der »Rosinante« getaufte Dreivierteltoner mit Bootskajüte auf der Ladefläche. Auf diesem Weg besucht Steinbeck 34 Bundesstaaten in elf Wochen und erlebt dabei so einiges. Ironische Beobachtungen und skurrile Begegnungen vermischen sich zu einem einzigartigen Reisebuch, das einen unverstellten Blick auf das Innere Amerikas bietet...(Amazon.de)