Sarah Beth Durst - Die Todeskönigin / The Reluctant Queen

  • Inhalt:
    Naelin weiß, was sie sich vom Leben wünscht: Familie, Kinder und ein ruhiges, glückliches Leben. Auf gar keinen Fall will sie Königin von Aratay werden. Sie scheut sowohl die Verantwortung als auch die damit verbundene Gefahr für ihr Leben und das Leben ihrer Kinder. Doch kann sie sich dieser Bürde entziehen, wenn ihre Weigerung jeden einzelnen Menschen in Aratay in tödliche Gefahr bringt? Denn in ihrem Land ist die Königin der einzige Schutz des gewöhnlichen Volks vor den Geistern, und Naelin ist die einzige mögliche Erbin der todgeweihten Königin Daleina. Wem gilt ihre größere Pflicht – ihren eigenen Kindern oder einem ganzen Volk …?

    Rezension:
    Ein halbes Jahr ist seit dem Krönungsmassaker vergangen und Königin Daleina gibt ihr bestes um die Bewohner von Aratay vor den tödlichen Geistern zu beschützen. Doch eine Krankheit bedroht das Leben der Königin, die ohne eine Thronanwärterin da steht.
    Wird es ihr gelingen, eine passende Kandidatin zu finden?


    "Die Todeskönigin" ist der zweite Band von Sarah Beth Dursts die Königinnen von Renthia Reihe.
    Das Buch wird aus den personalen Erzählperspektiven von Königin Daleina und der Waldfrau Naelin erzählt. Wir durften aber auch in die Perspektiven von Meister Ven, Heiler Hamon und Arin, der Schwester der Königin eintauchen, sodass man einen tollen Überblick über die Geschehnisse der Handlung bekommen hat!


    Die Welt von Renthia hat mir schon im ersten Band richtig gut gefallen und ich habe mich sehr auf die Fortsetzung gefreut!
    Daleina ist mittlerweile seit einem halben Jahr die Königin von Aratay und herrscht über die vielen Geister, die ohne diese Kontrolle ihre Wut an den Bewohnern des Landes auslassen würden. Doch eine Krankheit bedroht Daleinas Leben und so muss sie, so schnell wie möglich, eine geeignete Thronanwärterin finden. Keine leichte Aufgabe, denn alle gut ausgebildeten Kandidatinnen sind dem Krönungsmassaker zum Opfer gefallen.
    Naelin liebt ihr einfaches Leben im Wald, doch auf der Suche nach einer begabten Kandidatin wird Meister Ven auf sie aufmerksam, denn Naelin besitzt enorme Macht. Doch auch sie hat viele geliebte Menschen an die Geister verloren und will ihre Macht überhaupt nicht und noch weniger möchte Naelin Gebrauch von dieser Macht machen.


    Naelin ist deutlich älter, als Daleina mit ihren Anfang zwanzig und hat mit Erian und Llor zwei Kinder unter zehn Jahren, die ihre Mutter brauchen. Naelin ist eine richtige Bärenmutter, die alles für ihre Kinder tun würde. Sie hadert mit ihrer Macht über die Geister und zögerte lange, eine wichtige Entscheidung zu treffen, was mich ein wenig gestört hat.
    Ich fand es richtig spannend, dass mit Naelin eine deutlich ältere Kandidatin auf der Bildfläche erscheint, auch weil Naelin schon einiges an Lebenserfahrung vorzuweisen hat! Mit ihr musste ich allerdings erst warm werden, aber sie hat mir immer besser gefallen!
    Besonders Daleina mochte ich aber wieder richtig gerne und ihre Entwicklung fand ich sehr gelungen! Trotz ihrer Jugend und Unerfahrenheit ist sie eine gute Königin geworden und blüht in ihrer Rolle richtig auf! Sie versucht immer die richtige und beste Entscheidung zu treffen, was aber keine leichte Aufgabe ist und so muss Daleina auch Opfer bringen.


    Sowohl Daleina, als auch Naelin sind richtig starke Frauen, mit denen ich mitfiebern konnte und ich habe mich besonders gefreut, dass wir Daleina noch ein Stück begleiten durften! Ich fand es aber auch klasse, dass Meister Ven und Heiler Hamon wieder eine wichtige Rolle spielen, da die beiden spannende Charaktere sind, die mir schon im ersten Band sehr gut gefallen haben!


    Der Anfang der Geschichte hat sich für meinen Geschmack leider noch ein wenig gezogen, aber je mehr ich gelesen habe, desto mehr konnte mich die Handlung fesseln!
    Die Welt von Renthia mit ihren gefährlichen Geistern hat mir einfach wieder unglaublich gut gefallen und auch die vielen interessanten Charaktere mochte ich sehr! Spätestens nach dem ersten Drittel konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil die Handlung immer spannender wurde, und bin echt zufrieden mit diesem zweiten Band, der mir sogar ein wenig besser gefallen hat, als der Auftakt!


    Fazit:
    Der Anfang hat sich für meinen Geschmack noch ein wenig gezogen, aber "Die Todeskönigin" von Sarah Beth Durst konnte mich immer stärker fesseln! Mir gefällt besonders die spannende Welt von Renthia richtig gut, aber auch die Charaktere konnten mich absolut mitreißen!
    Mir hat der zweite Band sogar besser gefallen, als der Auftakt, sodass ich schwache fünf Kleeblätter vergebe und mich schon sehr auf den dritten Band freue!

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Da mir der Klappentext zu sehr spoilert, eine kleine Zusammenfassung von mir, wie es in Band 2 weitergeht


    Die Krönung der neuen Königin von Renthia stand unter keinem guten Stern und so muss sich Daleina einer neuen Schicksalsfügung stellen, die nicht nur ihr das Leben kosten kann.


    Diese Herausforderung bringt auch den Heiler Harmon an seine Grenzen - Meister Ven dafür weit über seine hinaus. Eine scheinbar unerfüllbare Suche beginnt mit einem Wettlauf gegen die Zeit, bei dem das Schicksal von ganz Renthia auf dem Spiel steht.


    Meine Meinung


    Schon der erste Band hatte mich sehr begeistert und ich war mega gespannt wie es weitergehen wird - und gleich zu Beginn gab es eine große Überraschung, mit der ich so gar nicht gerechnet hatte ... hätte ich nicht den Klappentext gelesen. War ein bisschen doof, aber gut. Ich hab mich trotzdem gefreut, wieder in diese wunderbare und auch gefährliche Welt einzutauchen, in der es von Naturgeistern nur so wimmelt.


    Die Menschen in Renthia sind zum Teil auf diese Geister angewiesen, denn wenn man Macht über sie hat, können sie vieles bewirken. Allerdings sind sie auch launisch, so dass ihre Willkür auch gerne mal in böswillige und zerstörerische Neigungen umschlagen können. Doch dafür gibt es die Königin, deren einzigartige Stärke die absolute Kontrolle beinhaltet, mit der sie Geister im ganzen Land "ruhig stellen" kann. Die Magie hier finde ich wunderschön, besonders und auch grandios beschrieben, überhaupt ist der Schreibstil sehr einnehmend und lässt großartige Bilder beim Lesen entstehen!


    Natürlich gibt es aber wieder jede Menge Probleme, die auf Daleina und Ven warten, zwei Charaktere die man schon aus dem ersten Band kennt. Aber auch der Heiler Hamon muss sich Hilfe holen mit einer Person, die er lieber komplett aus seinem Leben gestrichen hätte und wir lernen eine ganz neue und wichtige Figur kennen: Naelin. Sie ist ein toller Charakter und hat sehr schön wiedergespiegelt, was im Leben wirklich wichtig ist: die Familie. Das ist ein sehr zentrales Thema in diesem Band, die Zufriedenheit mit dem wenigen, wenn man nur glücklich ist und es den Menschen, die man liebt gut geht. Ohne Streben nach Macht oder überhaupt nach mehr, sondern mit der Genügsamkeit für das dankbar zu sein, was man hat.

    Demgegenüber steht allerdings auch die Verantwortung, von seiner Macht Gebrauch zu machen, wenn sie nötig ist. Die Verluste in Kauf zu nehmen, die diese Pflicht in Anspruch nimmt. Hier wurde mir allerdings zu oft auf dem Thema herumgeritten. Es stellt sich ziemlich klar dar, aber es wurde mir dennoch zu wiederholt darauf hingewiesen und überhaupt recht viel repetiert, was einfach nicht nötig gewesen wäre.


    Die Handlung an sich geht gut voran, war mir aber auch an manchen Stellen doch zu sehr gebremst. An sich wusste man ziemlich gut wie es verlaufen würde und dennoch wurden die Entscheidungen hier zu sehr hinausgezögert. Dafür gab es aber auch einige Überraschungen, auch mit anderen Figuren die eine wichtige Rolle eingenommen haben und auch die Spannung nahm gegen Ende immer mehr zu. Es werden auch einige Intrigen gesponnen, von denen man hinter eine recht schnell kommt, während man bei der anderen, zumindest ich, bis zum Ende im Dunkeln getappt bin, wodurch die Aufklärung wirklich überraschend war.


    Insgesamt hat mir die Fortsetzung wirklich gut gefallen da es viele neue Aspekte gibt am Ende auch wieder neue Herausforderungen für den letzten Band, die mich sehr neugierig gemacht haben und die auf ein spannendes Finale hoffen lassen. Ich kann die Reihe absolut empfehlen und hoffe, dass Teil 3 nicht mehr so lange auf sich warten lässt.


    Fazit: 4 Sterne


    © Aleshanee

    Weltenwanderer