T. S. Orgel - Terra

  • Kurzmeinung

    Kapo
    Ein Blockbuster im wahrsten Sinne des Wortes. Viel Action und eine relativ klar Gut/Böse-Einteilung. Hat mir gefallen
  • Klappentext


    In der Zukunft hat sich die Erde in ein ökologisches Wrack verwandelt. Der Mond ist ein einziges Bergwerk, und alle Hoffnungen liegen nun auf der Besiedlung des Mars. Dessen Terraforming ist in vollem Gange, und mit Raumfrachtern werden die Rohstoffe des roten Planeten abtransportiert. Jak ist Mechaniker an Bord eines dieser vollautomatischen Frachter, der gerade mit zwei Millionen Tonnen Erz auf dem Weg zur Erde ist. Was er nicht weiß: Einer der Container ist vollgestopft mit Bomben. Und auch Jak hat ein paar Geheimnisse zu verbergen. Für ihn und seine Schwester Sal, die als Marshal auf dem Mond stationiert ist, beginnt ein gnadenloser Wettlauf gegen die Zeit, bei dem es um nichts weniger geht als um das Schicksal des Planeten Erde …

    Meine Meinung


    Der etwas nüchterne Schreibstil hat zwar zur Handlung gepasst, war mir aber teilweise etwas zu trocken. Auch die Gefühle der Charaktere und mein Gefühl für sie blieb etwas auf der Strecke, aber dafür war es insgesamt eine sehr spannende Handlung mit guten Ideen! Ausführliche Rezension kommt noch ;)

    Da mich die Brüder T. S. Orgel schon mit ihrer Fantasytrilogie "Die Blausteinkriege" und ihrem Steampunk-Krimi "Die Fabrik" überzeugen konnten, war ich natürlich neugierig, was sie sich für die Zukunft für eine Geschichte ausgedacht haben!


    Wann das ganze spielt war mir ehrlich gesagt nicht so recht ersichtlich, mir scheint es nur 100 oder 150 Jahre in der Zukunft zu liegen, irgendwie bin ich mit den erwähnten Jahreszahlen nicht so ganz klar gekommen. Aber das war auch das einzige, denn alles andere ist zwar sehr vielseitig, aber gut strukturiert, so dass man allen Ereignissen gut folgen kann.

    Wie aus dem Klappentext ersichtlich haben wir den Mond schon bewohnbar gemacht und sind dabei, das gleiche mit dem Mars zu versuchen. Die Rohstoffe, die Jak in einem großen Konvoi aus Raumfrachtern transportieren soll, sind aber nicht das, was sie scheinen und bald beginnt ein spannender Wettlauf gegen die Zeit.


    Bei den Kapiteln wird viel zwischen Orten und Figuren hin und her gesprungen, aber die wichtigsten sind defintiv Jak und seine Schwester Sal, die mit allen Möglichkeiten versuchen, das Schlimmste zu verhindern. Dieser Wechsel war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber dadurch konnten die Autoren sehr schön aufzeigen, was hinter der Verschwörung steckt. Nur nach und nach setzen sich die Puzzleteile zusammen und decken den Plan auf, der kaum zu vereiteln scheint.

    Den Schreibstil empfand ich als etwas nüchtern und trocken und auch technische Feinheiten kommen nicht zu kurz, waren für mich aber bis auf Kleinigkeiten alle verständlich. Es passte auf jeden Fall zur Handlung, die in einem guten Tempo vorangegangen ist. Die Figuren lernt man ganz gut kennen, in die Tiefe wird aber hier nicht gegangen. Im Vordergrund steht wirklich die Aufklärung über die gnadenlosen Hintermänner, die zum Teil über Jak auf seinem Raumfrachter läuft, aber auch über seine Schwester Sal, die sich unter den Kuppeln auf dem Mond in einige waghalsige Situationen stürzen muss. Auch andere interessante Figuren sind dabei, über die ich gerne noch mehr gelesen hätte.

    Übrigens wurde auf das Leben auf dem Mond immer wieder näher eingegangen und hat einen für mich guten Einblick verschafft, wie es tatsächlich sein könnte. Dabei war es keine Überraschung, wie sich Ober- und Unterschicht auch hier ihren Weg bahnen.


    Aber auch der Raubbau, den die Menschheit natürlich auch in dieser Zukunft betreiben würde, denn dazulernen scheinen wir ja nicht.

    Auch die Erde, die hier mittlerweile auf das Ende zustrebt, bzw. auf das Ende der Menschheit, die durch die Umwelteinflüsse bald nicht mehr überleben können.

    Insgesamt hat mir durch den pragmatischen Schreibstil etwas der Schwung gefehlt, dafür steigt die Spannung gegen Ende immer mehr und beschließt das ganze mit einem explosiven Finale!


    Fazit: 4 Sterne


    © Aleshanee

    Weltenwanderer

  • Auch von mir bekommt die Geschichte :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne. Die zweite Hälfte war Top, das wären sogar 4,5 Sterne geworden :thumleft: allerdings fand ich, dass die Story zur Anfang recht lange brauchte um in die Gänge zu kommen. Meiner Erinnerung nach etwa 50 - 60 Seiten. Der Roman hat sich zu sehr auf einen Protagonisten konzentriert, so dass ich schon dachte, es bleibt nur bei dem einen. Doch im weiteren Verlauf kamen noch andere Charaktere hinzu, die, wie ich finde, auch sehr gut gezeichnet worden waren. Da hat man einige, die einem sympathisch erschienen, und mit denen man mitfieberte, wie es jetzt weiter geht. Die Geschichte findet so in etwa 150 Jahre in der Zukunft statt, die Menschheit hat sich schon auf dem Mond breit gemacht :wink: und versucht auch auf dem Mars Fuß zu fassen. Doch das Hauptthema der Geschichte ist die Gefahr für die Menschheit. Alles in allem spannend und interessant zu lesen. Fand ich schade, als es zu Ende ging :thumleft:

    2024: Bücher: 99/Seiten: 43 438

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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  • Mir hat "Terra" ebenfalls sehr gut gefallen. Im Klappentext war etwas von "Blockbuster" zu lesen und normalerweise bin ich bei solchen Schlagwörtern etwas vorsichtig, aber hier trifft das definitiv zu. Es ist keine philosophische, epische Science-fiction, sondern eine, die eher auf Action, coole Sprüche und hemdsärmlige Charaktere abzielt. Ich könnte mir eine Verfilmung à la "Der Marsianer" oder ähnliche Filme absolut vorstellen. Ich mochte eigentlich so gut wie alle Figuren, sie hatten einen hohen Coolnessfaktor und auch die KIs hatten definitiv ihren Charme. Der Schreibstil des Autorenduos war echt gut und vor allem die Actionszenen waren gut gezeichnet, so dass ich das immer bildlich vor Augen hatte. Um "Terra" von einem guten zu einem überragenden Buch zu erheben, hat allerdings irgendwie ein Kick, ein bestimmter Dreh oder ein Aha-Effekt gefehlt, so dass die Geschichte schon fast eine Nuance zu gradlinig ausgefallen ist.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: