Klappentext:
Wer die Telefonseelsorge anruft, braucht Hoffnung. Und die Bestätigung, dass das Leben lebenswert ist. Doch wer Pech hat, wird mit Laura verbunden. Sie redet nicht nur gern mit Menschen, denen es schlechter geht als ihr. Sie verzehrt sich regelrecht danach. Denn Laura will niemandem Mut zusprechen. Sie will hören, wie die verzweifelten Anrufer sich das Leben nehmen.
Als sich seine schwangere Frau Hand in Hand mit einem Fremden das Leben nimmt, bricht Ryans Welt zusammen. Was trieb sie in den Tod? Seine Nachforschungen führen ihn auf Lauras Spur und er beginnt das perfide Spiel zu durchschauen. Ryan ahnt nicht, zu welch drastischen Mitteln sie greifen wird, um ihr Geheimnis zu bewahren ...
Autor:
John Marrs arbeitet freiberuflich als Journalist und lebt in London und Northampton. Seit 25 Jahren interviewt er für verschiedene Magazine und Zeitschriften Prominente aus den Bereichen TV, Film und Musik. »Die gute Seele« ist sein vierter Roman.
Allgemeines:
Erscheinungsdatum: 11. Dezember 2018
Seitenanzahl: 454
Verlag: Edition M.
Originaltitel: The Good Samaritan
Eigene Meinung:
Endlich mal wieder ein Thriller, der mir wahnsinnig gut gefallen hat!
Zu Beginn des Buches lernt man Laura kennen, die in der Telefonseelsorge Anrufe entgegennimmt. Sie ist allerdings davon besessen den letzten Atemzug eines Selbstmörders zu hören. Daher gibt sie „Kandidaten“, die ihr vielversprechend erscheinen und es Ernst meinen, einen kleinen Schubs in die richtige Richtung.
Dadurch, dass der erste Teil des Buches aus Lauras Sicht geschrieben ist, wird man von ihrer merkwürdigen Eigenart gefangen genommen. Man fragt nach den Hintergründen und kann sie doch nicht ganz fassen. Aber man erkennt Lauras Motivation tatsächlich und das Buch entwickelt einen Sog. Der zweite Teil des Buches erzählt von Ryan. Seine Frau ist in den Tod gesprungen und für ihn bricht eine Welt zusammen. Er versucht herauszufinden, warum seine Frau gestorben ist, denn eigentlich ging es ihr doch ganz gut? Er kommt Laura Stück für Stück auf die Spur.
Hatte das Buch bis dahin eine subtile psychologische Komponente, wechselt es hier tatsächlich in eine Spirale aus Rache. Ran will sich rächen und Laura macht es ihm nicht leicht. Wie sich das Ganze am Ende entwickelt, verrate ich natürlich nicht, aber ich hatte echt Schwierigkeiten beim Lesen zu pausieren. Das Geschehen entwickelt ein hohes Tempo und ich persönlich fand es wahnsinnig gut konstruiert.
Fazit: Ein Pageturner, der mich sehr gut unterhalten hat
und mit dem ich vom Inhalt her eher überrascht wurde, denn der Klappentext ist
nur ein kleiner Teil dessen, was passiert. Das Buch entwickelt einen Sog, der
einen nicht mehr auftauchen lässt. Und mal ein Thriller ohne typisches Ermittlerteam Hier gibts nämlich keins!