Françoise Sagan - In einem Monat, in einem Jahr / Dans un mois, dans un an

  • Autor: Françoise Sagan
    Titel: In einem Monat, in einem Jahr, aus dem Französischen übersetzt von Helga Treichl
    Originaltitel: Dans un mois, dans un an, erschien erstmals 1956
    Seiten: 110 Seiten in elf Kapiteln
    Verlag: Zeitverlag
    ISBN: 9783945386118


    Die Autorin:
    Françoise Sagan, 1935 als Françoise Quoirez geboren war eine französische Schriftstellerin, deren Romane teilweise verfilmt wurden. Ihr bekanntestes Werk «Bonjour Tristesse» ist zugleich auch ihr Erstlingswerk und sorgte Mitte der 1950er Jahre wegen freizügiger Schilderungen für einen Skandal. Neben weiteren Romanen schrieb sie auch Theaterstücke und Biographien. Sie starb am 24. September 2014 im Alter von 69 Jahren in Honfleur, Département Calvados / Frankreich.


    Inhalt: (Klappentext)
    Neun Menschen aus dem intellektuellen, bürgerlichen Milieu im Paris der fünfziger Jahre begegnen sich, lieben sich, betrügen sich, trennen sich und verlieben sich erneut. Doch hinter den gepflegten Fassaden lauern Abgründe aus Gefühllosigkeit, Einsamkeit und Zynismus.


    Meinung:
    Paris, Mitte der 1950er Jahre. Vier Frauen und fünf Männer der Pariser Mittelschicht treffen sich auf Parties, im Theater, im Restaurant, etc und verlieben sich untereinander in unglücklichen Liebesreigen…
    Vor vielen Jahren las ich mal «Lieben Sie Brahms?» und die Verfilmung mit Ingrid Bergman, Anthony Perkins und Yves Montand sehe ich heute noch gerne. Auch deshalb wollte ich schon lange mal wieder etwas von Françoise Sagan lesen, aber den Griff zu diesem «verschwundenen» Roman hätte ich mir auch schenken können. Okay, glücklicherweise nur rund 100 Seiten, aber auch diese waren mässig unterhaltsam. Fünf Männer verlieben sich (hoffnungslos) in jüngere Frauen, während die Ehefrauen zusehen und tatenlos leiden.
    Im Nachwort meiner Ausgabe wird dann die Darstellung der Pariser Gesellschaft (zu jener Zeit) gelobt, die Atmosphäre der Einsamkeit und Sinnlosigkeit des Daseins… Nun ja, ich fand es ziemlich oberflächlich, kaum amüsant, eher an eine Telenovela erinnernd. Sicherlich merkt man dem Roman auch seine fast 70 Jahre an, das Frauenbild in der Gesellschaft hat sich zwischenzeitlich auch gewandelt. Ich bin zwar nicht der regelmässige Leser von Liebesromanen, aber diese Novelle hat auch nicht Lust auf mehr gemacht.

  • Ich bin zwar nicht der regelmässige Leser von Liebesromanen, aber diese Novelle hat auch nicht Lust auf mehr gemacht.

    Ich war ziemlich erstaunt, dass Du diesen Roman unter "Liebesromane" gestellt hast, denn das, was Sagan an Liebe bietet, hat eher den Charakter einer Auseinandersetzung von und mit den Geschlechtern. :eye:


    Ob ich diesen Roman gelesen habe, weiß ich gar nicht mehr. Sicher bin ich nur, dass "Bonjour tristesse" und "Lieben Sie Brahms?" in meine Sagan-Phase fielen. Es müssen aber noch ein, zwei mehr gewesen sein. :-k

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  • Ich war ziemlich erstaunt, dass Du diesen Roman unter "Liebesromane" gestellt hast, denn das, was Sagan an Liebe bietet, hat eher den Charakter einer Auseinandersetzung von und mit den Geschlechtern.

    Ja, ich dachte mir, es geht nunmal um die Liebe, oder eher um das Gefühl des Verliebtseins. Auch wenn sie hier nicht erwidert wird, und es tatsächlich mehr um die Sehnsucht nach Glück geht. Es ist sicherlich keine Romanze, aber ich weiss dann gar nicht, was einen "richtigen" Liebesroman ausmacht :-k (Ich lese gerade Orhan Pamuks "Museum der Unschuld", den würde ich eigentlich auch zu den Liebesromanen stecken... - aber vielleicht bin ich auch nur untalentiert beim Eingruppieren von Büchern)

  • Hmmm ... es gibt Romane über die Liebe und es gibt Liebesromane ... verstehst Du, was ich meine? :wink:


    Sagan würde ich schon fast unter Klassiker einreihen, oder zumindest unter genrefreie Romane. Auch wenn sich ihre Bücher auch um die Liebe drehen, sind sie doch mehr als die Romanzen (mit oder ohne Schnulzfaktor), die man landläufig unter "Liebesroman" subsumiert.

  • Ob ich diesen Roman gelesen habe, weiß ich gar nicht mehr. Sicher bin ich nur, dass "Bonjour tristesse" und "Lieben Sie Brahms?" in meine Sagan-Phase fielen. Es müssen aber noch ein, zwei mehr gewesen sein. :-k

    Dem kann ich mich nur voll anschliessen, hab doch noch eines gefunden welches ich gelesen habe ausgenommen die Genannten.

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker: