Sasha Wasley - Outback Dreams: So weit die Liebe reicht / Dear Banjo

  • Inhalt: (Verlagsseite)

    Willow und Tom waren beste Freunde – bis etwas geschah, das sie entzweite und das Willow nicht vergessen kann. Zehn Jahre sind vergangen, seit sie das letzte Mal mit Tom gesprochen hat. Als ihr Vater krank wird, kehrt Willow in ihre australische Heimat Kimberley zurück und übernimmt die Familien-Farm. Bald schon ist sie auf Toms Hilfe angewiesen. Doch ihr abwehrendes Verhalten über Jahre hinweg hat bei Tom tiefe Wunden hinterlassen. Noch immer sind Toms aufrichtige Briefe von damals ungeöffnet. Willow muss all ihren Mut zusammennehmen, um sich endlich ihren Ängsten zu stellen und auf Tom zuzugehen …


    Die Autorin: (Verlagsseite)

    Sasha Wasley wurde im australischen Perth geboren. Sie ist Möchtegern-Farmerin und hegt eine große Leidenschaft für Tiere und die Natur. Zusammen mit ihrem Mann und ihren Töchtern lebt sie in einer Weinregion in der Nähe von Perth.


    Aufbau:

    Der Pakt

    31 Kapitel

    Der neue Pakt

    Danksagung

    Leseprobe: "One Dream" von Lauren Blakely


    Meinung:

    "Outback Dreams: So weit die Liebe reicht" erzählt eine Liebesgeschichte, die sich in einem entscheidenden Punkt von vielen anderen unterscheidet. Aus der Inhaltsangabe wird ersichtlich, dass die Protagonisten seit ihrer Kindheit beste Freunde sind - wer hier aber eine typische "aus Freunden werden Liebhaber"-Geschichte erwartet, wird vermutlich enttäuscht werden. Es knistert zwischen den Charakteren, sie verstehen sich wirklich gut und es ist offensichtlich, wie viel sie einander bedeuten, weshalb man sich vorstellen kann, dass sie ein gutes Paar abgeben würden... doch Willow reagiert abweisend, wenn diese Möglichkeit zur Sprache kommt, weil sie keine Beziehung mit Tom beginnen möchte. Das macht die Dynamik zwischen ihnen sehr interessant und komplex.


    Ich mochte, wie facettenreich die Freundschaft der beiden dargestellt wurde; die Szenen, in denen man merkt, wie gut sie sich kennen und wie nahe sie sich stehen, waren sehr gelungen und bedeutsam - und die durchaus vorhandenen romantischen Momente wunderschön und emotional. Aufgrund der engen Verbindung zwischen ihnen hofft man als Leser natürlich, dass Willow erkennen wird, wie unglaublich glücklich sie sich machen und dass sie mehr als Freunde sein könnten, aber mir hat auch gefallen, dass die Dynamik nicht immer leicht war. Es gibt Missverständnisse, verletzte Gefühle und durchaus schmerzvolle Auseinandersetzungen, aber dadurch wurde das Buch realistischer und ich mochte, dass Wasley beide Sichtweisen verständlich gemacht hat. Man kann nachvollziehen, wieso Willow auf einer platonischen Beziehung beharrt, doch zugleich ist überzeugend dargestellt, wieso Tom sich Hoffnungen auf mehr macht.


    Die Handlung selbst war interessant und ich mochte die Weiterentwicklung der Protagonisten, aber auch der große Fokus auf der Rinderfarm, die Willow leitet, war faszinierend. Ich kenne mich mit dem Thema überhaupt nicht aus, aber die Autorin hat die ganzen Prozesse, die nötig sind, um eine Farm zu betreiben und umzustrukturieren, plausibel und durchaus spannend dargestellt, sodass mich gar nicht gestört hat, dass dieser Aspekt oft im Vordergrund stand, vor allem, da im Zuge dieser Szenen die Charakterisierung der Figuren deutlich wurde. Die Liebesgeschichte leidet keineswegs darunter, dass Willows Entwicklung, das Überwinden der Vergangenheit und die Arbeit auf der Farm so ausgiebig behandelt werden - im Gegenteil wurde sie meiner Meinung nach durch all dies bereichert. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und deshalb bekommt es von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:.

    _________________

    Herzlichen Dank an den Verlag, der mir das Buch über Netgalley zur Verfügung gestellt hat.

    Carpe Diem.
    :study: Amelie Winter - Liebesglück und Landluft

    2024 gelesen: 21 Bücher | gehört: 5 Bücher

  • „Outback Dreams. So weit die Liebe reicht“ ist mein erstes Buch von Sasha Wasley. Es ist der erste Teil um die drei Paterson- Schwestern Willow, Free und Beth.


    Der Anfang zog sich für mich etwas in die Länge. Es war zwar interessant, die Farm kennenzulernen und welche Aufgaben auf Willow zukommen. Mein Problem dabei war allerdings, dass ich endlich Tom kennenlernen wollte. Als er dann aktiv in die Geschichte eingebunden wurde und sie ihrer Freundschaft somit wieder eine Chance gegeben haben, nahm mich die Geschichte gefangen.


    Die Liebesgeschichte war für mich mal eine Abwechslung gegenüber den Liebesgeschichten, die ich sonst immer lese. Zum einen haben wir hier Tom, der schon lange in Willow verliebt ist und eine Familie mit ihr möchte. Und zum anderen Willow, der die Freundschaft zwischen ihr und Tom sehr wichtig ist und die nicht mehr als freundschaftliche Gefühle für ihn hegt. Diese Freundschaft steht für Willow auch lange im Vordergrund.
    Ich las gerne von den beiden, aber genauso gerne las ich dann auch, wie Willow erkannte, dass ihre Gefühle sich geändert haben.


    Neben der Freundschaft und den nicht erwiderten Gefühlen spielt hier auch die Farm sowie deren Leitung eine wichtige Rolle. Willow, die Paterson Downs krankheitsbedingt von ihrem Vater übernehmen muss, möchte die Farm biozertifiziert machen. Quintilla, die Farm von Toms Familie, ist hier schon einen Schritt weiter.

    Immer wieder muss sich Willow dabei mit Liam Hegney, dem Stellvertreter ihres Vaters, herumschlagen. Was mir hier besonders gefallen hat, ist, wie Willow trotz Rückschläge um das gekämpft hat, was sie will und wie sich die beiden Farmen dabei gegenseitig unterstützen, insbesondere wenn es hart auf hart kommt.

    Gegen Ende steigt die Spannung an. Ich wollte meinen Reader gar nicht mehr aus der Hand legen und war begierig nach Neuigkeiten. Das Ende klingt dann in Ruhe aus, so dass es in meinen Augen genau richtig ist.


    „Outback Dreams. So weit die Liebe reicht“ bietet einen gut Einblick, wie ich finde, in die Fauna und Flora Australiens. Die Darstellung fand ich sehr interessant und irgendwie hatte ich das Gefühl, selbst dort zu sein.


    Erzählt wird die Geschichte ausschließlich aus Willows Sicht. Hin und wieder hätte ich mir aber gewünscht, auch Toms Gedanken zu kennen. Den Schreibstil empfand ich als angenehm.


    Alles in allem kann ich hier sehr gute :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: vergeben.

  • Der Schreibstil von Sasha Wasley hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Sie schreibt unheimlich bildhaft und zeitgleich sehr romantisch. Es dauerte nur wenige Seiten, bis ich Willow und Tom ins Herz geschlossen hatte, denn sie sind beide auf ihre Art ganz besondere Menschen.


    Bewundert habe ich Tom für seine Gabe, zu verzeihen und für seine Geduld. Obwohl Willow ihn immer wieder von sich stößt, lässt er nicht locker. Dabei wird er aber nicht auf typische Bad Boy Art aufdringlich, sondern ist einfach im Hintergrund immer wieder und wieder für sie da. Als sie ihm endgültig klar macht, dass sie keine Beziehung zu ihm will, zieht er sich zurück und gibt ihr den Freiraum, den sie benötigt. Dabei achtet er aber auch auf sich selbst und nimmt sich den Freiraum, um mit der Situation klar zu kommen. Ich empfand ihn als sehr reflektiert und achtsam in seinem ganzen Verhalten.


    Willow ist hier der Part, den man als Leser am liebsten immer wieder geschüttelt hätte. Ich hatte zwar zu jeder Zeit Verständnis für ihr Handeln, denn die Autorin bringt uns Willows Gefühlswelt und ihre Hintergrundgeschichte so nahe, dass man sie auf jeden Fall versteht. Trotzdem wünscht man sich so sehr, dass sie sich ihrem besten Freund, der so viel mehr als ihr bester Freund sein könnte, öffnet und anerkennt, dass er sie nicht verletzen will und wird.


    Die Geschichte entwickelt sich stetig vorwärts und hält neben romantischen, traurigen und lustigen Szenen auch einige sehr dramatisch Szenen bereit, die einen guten Spannungsbogen aufbauen. Die Autorin schafft es, sehr geschickt, Willow zum umdenken zu bewegen. Manchmal kommt die Wandlung des Protagonisten, die meist zum Ende hin ihren Höhepunkt erreicht, unglaubwürdig rüber, nicht hier. Willow macht die richtigen Schritte in der richtigen Reihenfolge, so dass ich sie ihr abgekauft habe. Dabei geht sie durchaus nicht stringent ihren Weg, sondern muss immer wieder Rückschläge in ihrer persönlichen Entwicklung hinnehmen. Alles an ihr ist sehr authentisch.


    Ich habe mich wirklich in der Geschichte verloren, habe bis mitten in der Nacht gelesen, denn ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Wir treffen hier auf zwei wunderbare Protagonisten, die sehr liebevoll ausgearbeitet sind, eine toll beschriebene Umgebung, eine wundervoll ausgearbeitete Geschichte und spannende Nebenfiguren. Ein Buch, dass mich von der ersten bis zur letzten Seite überzeugt hat. Ich vergebe gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)