Carolin Emrich - The Way to Find Hope: Alina & Lars

  • The way to find hope (Alina & Lars) - Carolin Emrich


    Sternensand Verlag

    400 Seiten

    Romance

    Band 2 (Einzelband)

    16. November 2018


    Inhalt:


    »Hast du eigentlich einen Führerschein?«

    »Nö.«

    »Wieso fährst du dann mein Auto?«

    »Auch dein Auto fährt mit Benzin und nicht mit einem Führerschein.«


    Als sich Alina und Lars in der Disco kennenlernen, sind sie sofort voneinander fasziniert.

    Obwohl dieses Knistern zwischen ihnen herrscht, hält Lars sie auf Abstand und seine Mauer aufrecht.

    Das gestaltet sich allerdings schwieriger als gedacht, denn Alinas beste Freundin ist mit seinem Mitbewohner zusammen und so laufen sie sich immer wieder über den Weg. Alina lässt sich zudem nicht so leicht abwimmeln - sie hat sich in den Kopf gesetzt, Lars näher kennenzulernen. Doch dieser ist sich sicher, dass seine Vergangenheit ihre Beziehung zerstören würde, bevor sie überhaupt begonnen hat. Sein Leben ist vieles, nur keine Grundlage für eine gemeinsame Zukunft.


    Meinung:


    Nachdem die Geschichte von Mareike & Basti, trotz des fast in sich ruhenden Pulses, eine solches Highlight von mir war, stand außer Frage, dass ich den zweiten Band - rund um Alina und Lars - ebenfalls lesen musste.

    Denn Lars ist noch einen Tick geheimnisvoller gewesen als Basti, schön düster und damit natürlich umso ergründenswerter.

    Ich wollte schon in Band eins wissen, was mit ihm los ist. Warum er so ist. Gut, das zusammen mit Alina herauszufinden, das war nicht unbedingt der Plan gewesen - jede andere hätte es auch getan - aber im Endeffekt bin ich ganz froh darüber.


    Wie auch beim Vorgänger ist diese Story zum Einen in sich abgeschlossen und zum Anderen wird sie abwechselnd aus der Ich Perspektive der beiden erzählt. Alina hatte bereits schon vorher ihre eigenen Päckchen zu tragen.

    Doch während sie mir in Mareikes & Bastis Geschichte irgendwie ein wenig komisch vorkam, hatte ich sie direkt zu Beginn von Band 2 ins Herz geschlossen. Sie tanzt gern, zeigt ihre Emotionen, kämpft für das, was sie will, lässt sich nicht reinreden und strotzt fast ein bisschen vor Selbstbewusstsein.

    Aber nur fast.


    Zitat

    „Ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich nicht wenigstens einen dieser abcheckenden Blicke heute Abend gewollt hätte. Und Lars machte das gerade ganz hervorragend.

    Er sah an mir hinunter und dann wieder rauf, blieb brav an meinen Beinen und dem Dekolleté hängen und sah mich dann so selbstzufrieden an, als hätte er wirklich einen guten Fang gemacht. Das war Balsam für mein getretenes Ego.“

    (Pos. 182 von 4272)


    Ich konnte direkt ihren Gedankengängen folgen, habe mich in sie hineingefühlt und mich von ihr tragen lassen.

    Von ihrer Angst, ihrer Wut, ihrer Liebe, ihrem Verrücktsein. Nur ihr Hobby hat mir nicht so zugesagt, obwohl ich es selbst immer gern gespielt habe.


    Und dann war da noch Lars. Die tickende Zeitbombe, wie ich mir schon nach ein paar Seiten denken konnte, als das erste Mal etwas aus seiner Vergangenheit erwähnt wurde. Das war jetzt nicht optimal, aber ich saß trotzdem manchmal da und bin bei Alinas Sicht zusammen gezuckt, weil ich nicht wusste, was er jetzt tut. Wie er reagiert.

    Gutmütig und sanft, wie man ihn bei ihr kennengelernt hat?

    Oder doch eher aggressiv und abweisend, wie er sich in Gesellschaft gibt?


    Dieses Kontrastprogramm hat mich angezogen, abgezogen, ausgezogen.

    Alles zusammen. Man konnte das Prickeln und Knistern richtiggehend spüren, über die Haut wandern sehen, wie es sich ins Herz krallt und dort verweilt. Beziehungsmäßig hat die Autorin noch eine Schippe drauf gelegt.

    Und spannungsmäßig - wobei man bei dieser Art von Storys eigentlich nicht von Spannung sprechen kann - eher einen Gang zurückgeschaltet. Es liegt nicht an Höhe- und Tiefpunkten, nein. Die sind zu Genüge vorhanden.

    Viel mehr haben mir die, naja, die einzelnen Aktivitäten nicht ganz zugesagt.

    In Band 1 war das irgendwie mehr mein Fall. Ein bisschen aufregender, mehr etwas, das ich mir hätte auch für mich vorstellen können. Aber das ist meine persönliche Meinung und Jammern auf höchstem Niveau.


    Fazit:


    Liebesromane sind absolut Fr. Emrichs Metier.

    Ich liebe ihre Art zu schreiben. So ruhig, so normal, so bewegend.

    Die Autorin braucht keine großen Worte, keine ausschweifenden Begebenheiten, um den Leser zu fesseln und mitzureißen.

    Und auch wenn „The way to find Hope“ eine weniger breite Emotionspalette zu bieten hatte, die Gefühle, die übermittelt wurden waren tiefgreifend, packend und authentisch. Mit vielen Awwww- und Hach-Momenten.

    Und ein wenig heißem rawwwwr.


    Bewertung:


    ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ (5/5)

  • Mit vielen Awwww- und Hach-Momenten.

    Und ein wenig heißem rawwwwr.

    Was für ein großartiges Fazit!:love: Ich freue mich total, dass du die Geschichte der beiden mochtest.

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Mit vielen Awwww- und Hach-Momenten.

    Und ein wenig heißem rawwwwr.

    Was für ein großartiges Fazit!:love: Ich freue mich total, dass du die Geschichte der beiden mochtest.

    Haha, danke. Ich bin absoluter Fan von Caros Liebesgeschichten. Und freu mich schon tierisch auf eine Fortsetzung.