Franz Hafermeyer - Das Extrawurscht-Manöver

  • Kurzmeinung

    Bookdragon
    Das Cover sieht harmlos aus, der Inhalt ist es nicht
  • Kurzmeinung

    wurm200
    Ein wirklich lohneneswerter Krimi!
  • Franz Hafermeyer

    Das Extrawurscht-Manöver

    Bastei Lübbe

    Autor: Franz Hafermeyer heißt in Wirklichkeit gar nicht Franz Hafermeyer. Denn hauptberuflich jagt er selbst die bösen Jungs, und die sollen ja nicht erfahren, welche finsteren Abgründe in dem freundlichen Kommissar schlummern, der ihnen da gegenübersitzt. Absolut wahr hingegen ist, dass er mit seiner Familie im bayrischen Schwaben wohnt und Das Spätzle-Syndikat schon sein zweiter Roman ist. (Quelle: Luebbe)

    Schäfer ist Privatdetektiv und trifft sich mit seiner neuen Klientin, Rebecca Tronthoff in einem Biergarten. Frau Tronthoff sucht nach ihrer verschwundenen Assistentin Iris Gulden. Die Polizei wollte ihr in der Sache nicht helfen und auch Schäfer muss lang überlegen, bis er den Auftrag schlussendlich annimmt. Bei seiner Suche bekommt er plötzlich einen Hinweis, wo Frau Gulden zu finden sein könnte. An dem Ort angekommen hört Schäfer auch einige Geräusche, denen er folgt. Als er plötzlich vor einer Leiche steht, die sich als Iris Gulden herausstellt, wird auch noch auf ihn geschossen.

    Der Krimi “Das Extrawurscht-Manöver” wird in insgesamt 36 Kapiteln erzählt, wobei die Überschriften recht simpel ausfallen und lediglich aus der Angabe des Kapitels bestehen. Zu Beginn des Buches steht die Tatsache, dass es sich bei diesem Buch um den dritten Band der Reihe handelt, was vermuten lässt, dass Quereinsteiger nicht alle Informationen kennen und verstehen. Diese Tatsache bestätigt sich auch, was für das Verständnis einiger Details von Nachteil ist, für die grobe Handlung des Buches jedoch nicht weiter ins Gewicht fällt. Man kann dem Buch sehr gut folgen, was aber auch an dem leicht und flüssig zu lesendem Schreibstil liegt. Auch weiß der Autor die Handlung sehr detailliert zu beschreiben, was besonders bei den Mordfällen von Vorteil ist. Diese lassen sich dadurch recht gut vorstellen (Achtung! Es kann in diesen Szenen blutig werden).

    Die Charaktere des Buches sind gut gewählt und werden im Laufe des Buches mit Leben gefüllt (einige Details bleiben jedoch unbekannt, da sie wohl schon in den vorherigen Bänden besprochen wurden). Dabei begleitet der Leser zwei der Protagonisten, im Wechsel durch die Story und bekommt so immer einen neuen Blickwinkel auf die Handlung. Jeder Charakter hat dabei seine eigenen Züge und behält diese bis zum Schluss bei. Diese Züge passen sehr gut zueinander und sorgen in manchen Situationen zu den gewissen Etwas. Da es sich bei dem Buch um einen Krimi handelt, ist die Spannung ein weiterer, wichtigerer Punkt. Aufgebaut wird die Spannung durch Kapitel, die genau an der richtigen Stelle enden, wodurch der Leser zum Weiterlesen motiviert wird. Leider sind besonders gegen Ende, die Wendungen der Story etwas vorhersehbar, was den Lesespaß jedoch kaum trübt. Außerdem kommt gegen Ende nochmals etwas Action auf, dies hält sich jedoch, wie im gesamten Buch, in Grenzen.

    Nachdem die Geschichte erzählt wurde, gibt es noch ein Nachwort des Autoren, wo der Leser einige Informationen zum Buch bekommt. Solche Angaben fallen mir immer positiv ins Auge.

    Cover: Anmerkung:

    Da ich das eBook gelesen und rezensiert habe, bezieht sich meine Meinung zum Cover, allein auf die Covervorschau.

    Auf dem Cover des Buches sehen wir einen Mops, der auf einem Tisch sitzt. Bei dem Mops handelt es sich um den Hund, welcher auch im Buch, eine wichtige Rolle hat. Hier ist also der Bezug zum Inhalt des Buches gegeben.

    Über dem Hund steht der Titel des Buches in Rot gedruckt, wodurch er sich gut vom Hintergrund abhebt. Auch der Titel des Buches kommt häufiger im Buch vor, weshalb der Titel ebenfalls gut und passend gewählt wurde. Unter dem Hund finden wir das Genre des Buches, der auf einen Regionalkrimi hindeutet, was auch der Fall ist. Das gesamte Cover lässt auf einen humorvollen Krimi deuten, jedoch ist der Humor, glücklicherweise, wohl dosiert.

    Insgesamt also ein stimmiges und gut zum Buch passendes Cover, dass Spaß auf mehr macht.

    Fazit: Das Cover weckt beim Leser eine Erwartung, die sich glücklicherweise nicht bewahrheitet hat. Der flüssige und detailreiche Schreibstil des Autoren sorgen für ein gutes Bild der Charaktere und den Geschehnissen des Buches (hier sind besonders die Mordfälle zu nennen). Zum Ende leicht vorhersehbar, kommt jeder Krimifan trotzdem auf seine Kosten und kann ohne Probleme zum Buch greifen. Von mir gibt es 4/5 Sterne.

    Klappentext: Privatschnüffler Sven Schäfer macht sich heftige Vorwürfe, als er auf die Leiche der vermissten Iris Gulden stößt. Denn obwohl er seit Tagen nach ihr sucht, konnte er sie nicht retten. Der einzige Zeuge bessert seine Laune auch nicht gerade, es handelt sich nämlich um einen ziemlich verfressenen Mops. Doch halt – warum nicht vorgeben, es gäbe tatsächlich jemand, der den Mord beobachtet hat?

    Verständlicherweise reagiert Kommissarin Elsa Dorn ein wenig skeptisch, als Schäfer ihr seinen Plan präsentiert. Doch Schäfers Finte erweist sich als ungeahnt schlagkräftig … und bringt bald Mops, Schäfer und Elsa in Gefahr. (Quelle: Luebbe)

    Autor: Franz Hafermeyer

    Titel: Das Extrawurscht-Manöver

    Verlag: Bastei Lübbe

    Genre: Krimi

    Seiten: 365

    Preis: Taschenbuch:10,00 // eBook:3,99

    Erstveröffentlichung: 2018

    ISBN: 978-3-404-17789-9

  • Schäfer, Dorn und der Mops


    Das Extrawurscht Manöver, Kriminalroman von Franz Hafermeyer, 365 Seiten, erschienen im Bastei Lübbe Verlag.
    Der 3 . Fall für Sven Schäfer und Elsa Dorn.


    Privatermittler Sven Schäfer wird von der attraktiven Rebecca Tronthoff engagiert. Ihre Freundin Iris Gulden ist verschwunden. Schäfer macht sich an die Arbeit und findet in einer stillgelegten Industrieanlage ihre Leiche. Zeuge der Tat, ein Mops. Derweil im Rotlichtmilieu Augsburgs ein Bandenkrieg zu Gange ist. Elsa Dorn und die Augsburger Kripo ermitteln und schon bald zeichnen sich Parallelen in den beiden Fällen ab. Wieder einmal ermitteln Schäfer und Dorn gemeinsam und geraten mehrmals in Gefahr.


    Das Buch ist in 36 überschaubare Kapitel aufgeteilt, die in Leseabschnitte gegliedert wurden, dadurch ist es einfach bei der Lektüre die Übersicht zu behalten. Der Autor erzählt im bildhaften, flüssigen Schreibstil, leicht und unterhaltsam ist es möglich durch die Seiten zu eilen. Die Kapitel enden des Öfteren mit einem Cliffhanger. Der interessante clever ausgedachte Plot, tut dazu das Seinige. Ich habe mich köstlich amüsiert und bestens unterhalten gefühlt. Als Stilform hat sich Hafermeyer der auktorialen Erzählperspektive bedient, jeweils aus der Sicht des agierenden Charakters, dadurch kommt an den handelnden Personen sehr nahe, gut gemacht. Humorvolle und schlagfertige Dialoge beleben die Story und haben mich zum Schmunzeln gebracht. Es ist der dritte Band in der Reihe, für mich der erste und ich kann bestätigen, dass das Buch unabhängig davon gelesen werden kann. Die Ermittler waren sehr sympathisch, richtig menschlich. Einzig Rebecca mochte ich von Anfang an nicht, warum sich die männlichen Ermittler so von ihr hinters Licht führen lassen, nur weil sie toll aussieht, kann ich nicht verstehen. Mein absoluter Liebling im Buch ist natürlich Alf, der Mops.


    Franz Hafermeyer schreibt unter einem Pseudonym, hauptberuflich jagt er selbst die Bösen Jungs. Man merkt unbedingt, dass der Autor weiß, wovon er schreibt. Er wohnt mit seiner Familie in bayrisch Schwaben, das ist auch meine Heimat. Die Locations im Buch sind mir alle bekannt, das hat mir ganz besondere Freude gemacht. Ab und zu ein paar Worte „Augschburger schwäbisch“, hätte ich mir zu gerne gewünscht. Zu jeder Zeit konnte ich der Handlung folgen, die Charaktere handelten logisch und nachvollziehbar. Zum Ende, der Auflösung entgegen, musste ich sehr aufpassen um den Zusammenhängen folgen zu können, die Täter hatte ich schon bald im Visier, wurde aber immer wieder gekonnt auf eine falsche Fährte geführt. Der Autor erspart dem Leser nicht die äußerst grausamen Tötungsarten. Letztendlich hat sich alles vollständig und nachvollziehbar aufgeklärt. Dieses Buch hatte ich in drei Abschnitten, schnell gelesen, die Spannung die schon am Anfang gekonnt aufgebaut wird, zieht sich gleichbleibend hoch durchs gesamte Buch.


    Angenehm empfand ich, dass es sich hier um einen Regionalkrimi ohne Klamauk handelt, trotzdem hätte ich mir ein wenig mehr „Lokalkolorit“ gewünscht. Der Fall könnte in jeder anderen deutschen Stadt spielen, abgesehen von einigen Augsburger Schauplätzen. Insgesamt ein spannender unterhaltsamer Krimi, werde wohl die Vorgängerbände auch noch lesen. Leseempfehlung! Von mir 4 Lesesterne. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study::musik::montag:


    Und wenn mir alle Königskronen für meine Bücher und meine Freude am Lesen angeboten wären: Ich würde sie ausschlagen.
    François Fénelon