Sharad P. Paul - Die Wunderwelt der Gene / The Genetics of Health

  • Autor: Dr. Sharad P. Paul

    Titel: Die Wunderwelt der Gene

    Seiten: 348
    ISBN: 978-3-95803-137-1

    Verlag: Scorpio

    Übersetzerin: Elisabeth Liebl


    Autor:

    Dr. Sharad P. Paul ist arzt, Chirug und Evolitionsbiologe. Zudem arbeitet er als außerordentlicher Professor an der Auckland University of Technology sowie als Dozent an verschiedenen anderen neuseeländischen Universitäten. 2003 wurde ihm der Health Innovation Award verliehen, 2012 der Chair's Award. Geboren in England, seine Kindheit in Indien verbracht, lebt er heute in Australien unde Neuseeland. Er ist Mitentwickler eines Gentests, mit denen sich die meisten körperlichen Unverträglichkeiten auffinden lassen, die durch unseren Alltag zustande kommen.


    Inhalt:
    Unsere evolutionäre Vergangenheit und unsere genetische Veranlagung bestimmen die Funktionsweise unseres Körpers. Der Arzt und Evolutionsbiologe Dr. Sharad P. Paul hat einen revolutionären Ansatz entwickelt, der es uns ermöglicht, unsere Gesundheit über unsere Gene positiv zu beeinflussen – für schöne Haut in jedem Alter, ein gesundes Herz, mehr Energie sowie ein gesteigertes Erinnerungsvermögen. Er beschreibt die Rolle der Gene in unserem Körper, geht ihrer Entwicklung nach und zeigt, wie wir sie für unsere Gesundheit nutzen können. Dr. Sharad P. Paul bietet eine spannende Einführung in die Zusammenhänge wischen Evolution, Gesundheit und der Wunderwelt der Gene und wie diese durch Lebensstil, Ernährung, Bewegung, Stressmanagement und Lebenseinstellung beeinflusst werden. Mit zahlreichen Fallbeispielen und Studien. (Verlagstext)


    Rezension:

    Äußere Umwelteinflüsse verändern unseren genetischen Code, auch mit unserer eigenen Lebensführung nehmen wir darauf Einfluss. Eine Gleichung, die jahrhundertelang funktioniert hat, gerät ins Wanken. Immer mehr Menschen entwickeln Unverträglichkeiten, etwa gegen Gluten oder gegen Milch, andere sind so eingespannt, dass Stressfaktoren Tumore begünstigen. Woran liegt das? Gerät das genetische Gleichgewicht ins Wanken oder ist das ein Prozess, den wir für uns selbst ins Positive verändern können? Der Arzt dr. Sharad P. Paul untersucht seit Jahren unsere Gene und deren Wirkung, hinterfragt, welche Gene dafür sorgen, dass wir bestimmte Fette zu uns nehmen können, andere nur schlecht verarbeiten, warum Einige von uns Kaffee vertragen, andere nicht und welche Auswirkungen es auf's Gehirn hat, wenn wir durchschnittlich immer dicker werden. Alles eine Sache der Gene.


    Der revolutionäre Ansatz, einen Lebensstil angepasst an unsere Gene zu führen, die bei jedem von uns unterschiedlich stark ausgeprägt sind, setzt sich immer mehr durch. Schließlich kann heute auf vielerlei Unverträglichkeiten hin getestet werden, es gibt Medikamente, die unseren Körper gegen Volkskrankheiten wie Diabetis unterstützen und Gentests, die vorbeugend genutzt werden können, um mit unserer Lebensführung dann gezielt entgegen zu wirken. Dabei predigt der Autor nicht mit erhobenen Zeigefinger, sondern mahnt, mehr auf unser eigenes Körpergefühl zu achten, darauf zu schauen, was und wie wir essen und letztendlich leben. Er zeigt, dass unsere Gene Schlüssel von allem sind, aber auch, wie wir mit unserem Einfluss uns ein besseres und längeres Leben verschaffen können. Paul zeigt auf, wie sich unsere Gene im Laufe der Evolutionsgeschichte entwickelten und welche Auswirkungen dies noch heute hat, in einer Zeit, in der unsere Gesellschaft schnelllebiger ist als jede genetische Veränderung es sein kann.


    Es ist ein interessantes aber hoch komplexes Thema und so kommt der Autor nicht ganz weg von seiner sehr wissenschaftlichen Denk- und letztendlich Schreibweise. Das ist dem Thema durchaus angemessen, macht aber das Lesen ohne Vorbildung ungemein schwierig. Welcher Laie kann sich schon die Unterschiede zwischen recht ähnlich bezeichneten Genen auf Anhieb merken, wenn immer wieder mit Abkürzungen gearbeitet wird, die vielleicht im Fachjargon geläufig sind, aber den Leser zum ersten Mal vor die Füße geworfen werden? Ständig erwischt man sich beim Hin- und Herblättern. Moment, wie war das nochmal? Das ist schade, denn der Ansatz, ein Buch für Laien zu dieser Thematik zu verfassen, ist großartig und man findet auch irgendwann hinein, in die Erklräungen, die in sich geschlossen und logisch sind, aber bis dahin, mindestens aber die Hälfte des Buches über, muss man sich durchkämpfen. Und das zehrt an den Nerven, wobei man sich, und da sind wir wieder beim Thema, fragt, ob dies an den Genen des Lesers liegt oder eben an der Art des Autoren Dinge verständlich machen zu wollen.


    Im großen und ganzen wird hier aber ein neuer medizinischer Ansatz vorgestellt, der immer mehr an Boden gewinnt. Warum nicht einfach Unverträglichkeiten, nur ein Beispiel, annehmen und unsere Lebensweise darauf umstellen, durch unsere Lebensführung unsere Gene dann so beeinflussen, dass sie uns keine Lebensqualität nehmen, ja sogar, dass wir welche dazugewinnen. Bitterer Beigeschmack, diesen Gentest, der über 21 Gene und ihre Auswirkungen teset, vom Autoren mit entwickelt, wird am Ende angepriesen. Theoretisch kann ihn jeder machen, anhand einer Speichelprobe. Die Testergebnisse bekommt man dann in englischer Sprache zugeschickt. Allerdings nur, wenn man sich das auch leisten kann. Der Schlüssel zur Gesundheit liegt eben nicht nur in unserer DNA, leider eben auch im Portemonaie.

  • DAS Thema Klingt interessant, findo. Besagt das Buch nun, dass man sich wohler fühlt, wenn man den Genen entsprechend lebt? Oder ist es nur einfach natürlicher nach dem Autor? Kann man im normalen Leben diese Ideen umsetzen? Auch ohne Gentest?

    Ich finde es spannend, wenn dem so ist.


    Es ist ein ewiger Zwiespalt: arbeitet man am Abbau des SuB oder am Abbau der WL?




  • DAS Thema Klingt interessant, findo. Besagt das Buch nun, dass man sich wohler fühlt, wenn man den Genen entsprechend lebt? Oder ist es nur einfach natürlicher nach dem Autor? Kann man im normalen Leben diese Ideen umsetzen? Auch ohne Gentest?

    Ich finde es spannend, wenn dem so ist.

    Es besagt, dass wir auf unsere Gene achten und danach leben sollten. Wer z.B. an einer Coffeinunverträglichkeit leidet, sollte darauf achten, weniger Kaffee und andere coffeinhaltige Getränke zu sich zu nehmen, etwa, sonst riskiert diese Person Herz-Kreislauf-Beschwerden oder gar Infarkte. Die Ideen selbst kann man umsetzen, es gibt auch Tabellen, die zeigen, welche Lebensmittel exemplarisch wie viel Fett oder Zucker, Coffein etc. enthalten, warum nicht so sehr das kalorienzählen bei Diäten wichtig ist etc., das ist schon sehr interessant. Der Gentest, den der Autor mit entwickelt hat, zielt aber darauf ab, seine Lebensführung entsprechend der Gene zu ändern, bevor etwaige Unverträglichkeiten auftreten. Wenn du z.B. heute bestimmte Fette verträgst, muss das morgen noch lange nicht so sein. Du kannst aber mit den Test schon heute herausfinden, welche Ausprägungen du mit dir trägst, um bestimmte Risiken zu vermeiden. Du kannst damit also vorbeugen. Das bleibt jeden Menschen, der nicht das Geld für diesen Test hat, verschlossen. Du kannst ja nur auf Unverträglichkeiten reagieren, von denen du weißt, dass du sie hast. Für etwaige Unverträglichkeiten kannst du ohne Test nicht reagieren.

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Sharad P. Paul - Die wunderwelt der Gene“ zu „Sharad P. Paul - Die Wunderwelt der Gene“ geändert.
  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Sharad P. Paul - Die Wunderwelt der Gene“ zu „Sharad P. Paul - Die Wunderwelt der Gene / The Genetics of Health“ geändert.