Nina MacKay - Dämonentage

  • Dämonentage - Nina MacKay


    Piper Verlag

    400 Seiten

    Fantasy

    Band 1

    02. Oktober 2018


    Inhalt:


    An den letzten fünf Tagen des Jahres, den Dämonentagen, leben die Menschen in Furcht und Angst.

    Sobald das letzte Tageslicht versiegt, fallen Dämonen über die Erde her. Wer überleben will, muss sich verstecken.

    Die 17-jährige Adriana wird in eine ominöse, jedoch offenbar sichere Villa eingeladen. Mit Freunden, unter denen auch ihr heimlicher Schwarm Eloy ist, will Adriana die Dämonentage dort verbringen. Doch etwas scheint anders als sonst.

    Mehrere Alpha-Dämonen schließen sich zusammen und gehen erstmals organisiert gegen Menschen vor.

    Was wollen sie von Adriana?

    Und warum ist der Halbdämon Cruz auf sie angewiesen?

    Am Ende der ersten Dämonennacht muss Adriana eine Entscheidung treffen, die nicht nur ihr eigenes Schicksal verändern wird.


    Meinung:


    Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut. Dämonen, das Ende der Welt, Flucht, eine Jagd, ein bisschen Liebe und dazu Ninas herausragender Schreibstil. Ich konnte kaum die Füße stillhalten, auch wenn ich schon ein paar negative Meinungen zur Geschichte gehört hatte. Ich ging also mit einer gewissen Vorfreude an das Buch heran und musste dann erstmal stuzen.

    Klar, ich bin es gewohnt, dass die Autorin nicht in der Ich-Perspektive schreibt, aber dieser Stil war irgendwie neu. Anders.

    So ganz und gar nicht humorvoll oder ähnliches, was ich von ihr gewohnt war.


    Man begleitet als Leser Adriana Astara, die zu Beginn der so genannten Dämonentage mit ihren Freunden Eloy, Dakota und Rico ein sicheres Haus aufsucht. Ganz normale Teenager auf der Suche nach Schutz.

    So weit, so schön. Den Anfang fand ich noch sehr vielversprechend.

    Ich meine, fünf Tage im Jahr, in denen Dämonen auf der Erde wandeln, Menschen fressen und nur zum Spaß jagen?

    Klingt nach Action! Leider war das sehr weit gefehlt.


    Adriana und ihre Freunde versuchen also zu überleben, doch das stellt sich als schwierig heraus, denn es scheint, als haben es alle Dämonen auf Adriana abgesehen. Mit Hilfe einer Dämonenübersetzer App gelingt es ihnen zumindest ansatzweise zu verstehen worauf die belagernden Dämonen hinaus wollen -und das ist nichts Gutes.


    Tja und dann... hatte ich das Gefühl, das irgendwie alles den Bach runter ging.

    Die Grundidee der verschiedenen Dämonenarten, auf welche Weise die Hölle beschrieben wurde und wie der ganze Weltenaufbau konstruiert ist - das war genial. Ich wäre liebend gern noch tiefer in die sieben Höllenkreise eingetaucht und hätte mit Cruz zusammen die anderen Dämonen auf die Schippe genommen. Allerdings hab ich ab circa der Hälfte des Buches angefangen die Augen zu verdrehen und Sätze zu überspringen.


    Was sich anfangs noch super lesen lies, entwickelte sich schnell zu einem sehr langatmigen Plot. Adriana und Cruz suchen nach einem Weg, um diverse Pläne zu vereiteln, dabei geraten sie immer wieder in Gefahr, wobei diese „Gefahr“ fast schneller gelöst ist, als sie kam. Gemeinsam mit Freunden kauen sie Informationen durch, suchen nach Lösungen und halten sich dabei vorwiegend in der Nähe von heiligem Boden auf.

    Zudem hatte ich mit der extrem kleinen Schrift wirklich meine Schwierigkeiten.


    Adriana jedoch erwies sich als das größte meiner Probleme.

    Wo andere Charaktere auch noch irgendwie, irgendwo Potenzial und ein wenig Tiefe zeigten, muss ich leider gestehen, dass ich zu ihr überhaupt keine Verbindung aufbauen konnte. Alles was sie tat oder sagte, wirkte flach und ohne Hintergedanken.

    Sie war mir in ihren Emotionen - die so gut wie gar nicht bei mir ankamen - einfach zu sprunghaft. Als dann noch die Liebesgeschichte hinzu kam, etwas, das ich ja eigentlich absolut befürworte und liebe, war es bei mir endgültig vorbei.

    Das war in meinen Augen einfach nur Theater, so leid es mir tut. Es hat sich gelesen wie ein Schauspieldrama, bei dem der „sprichwörtliche“ Ball der Liebe zwischen zwei Protagonisten hin und her geworfen wird.

    „Hach, ich will dich. Nein, doch nicht. Ohhhh, vielleicht doch.“ um das mal zu überdramatisieren. Uff, das war schon hart für mich und dadurch (neben ein paar anderen Dingen) hat Adriana schon viel an Glaubwürdigkeit verloren.


    Im Grunde genommen steckt in der Geschichte so viel Potenzial und auch der Plot war toll aufgebaut - nur die Charaktere und die Umsetzung von Spannung und Action haben mir gefehlt.

    Da hätte ich mir gewünscht, dass es bei manchen Begegnungen mehr ins Detail geht. Dass es intensiviert wird.

    Dass man die Adrenalinstöße richtig spürt, so wie den „Fahrtwind“ unter den Flügeln. Doch der Schreibstil hat das nicht zugelassen.

    Trotzdem habe ich durchgehalten und das Buch zuende gelesen, wollte ich doch noch die Auflösung bzw. den Cliffhanger des Ganzen erfahren. Und auch zum Ende hin lässt sich sagen: super geile Idee, viel zu schnell abgehandelt.


    Fazit:


    Was vielversprechend klang und mit einem super Setting aufwartete, entpuppte sich bei mir leider als nicht so glanzvoll.

    Dämonentage bietet eine wundervolle Grundidee, deren Potenzial für mich nicht ganz ausgeschöpft wurde.

    Die Charaktere sind zwar vielfältig, zeigen aber zu wenig Tiefe und auch die Protagonistin war nicht überzeugend in ihrer Rolle.


    Ich empfehle es allen, die eine kurzzeitige Unterhaltung im Fantasybereich suchen, vielleicht noch nichts von der Autorin kennen und sich mit gummiballhüpfenden, zähnefletschenden, fliegenden Dämonen anfreunden wollen.


    Bewertung:


    ⭐️⭐️⭐️ (3/5)

  • Einfallsreiche Idee mit angespanntem und perfekt passendem Setting


    Klappentext

    „An den letzten fünf Tagen des Jahres, den Dämonentagen, leben die Menschen in Furcht und Angst. Sobald das letzte Tageslicht versiegt, fallen Dämonen über die Erde her. Wer überleben will, muss sich verstecken. Die 17-jährige Adriana wird in eine ominöse, jedoch offenbar sichere Villa eingeladen. Mit Freunden, unter denen auch ihr heimlicher Schwarm Eloy ist, will Adriana die Dämonentage dort verbringen. Doch etwas scheint anders als sonst. Mehrere Alpha-Dämonen schließen sich zusammen und gehen erstmals organisiert gegen Menschen vor. Was wollen sie von Adriana? Und warum ist der Halbdämon Cruz auf sie angewiesen? Am Ende der ersten Dämonennacht muss Adriana eine Entscheidung treffen, die nicht nur ihr eigenes Schicksal verändern wird.“


    Gestaltung

    Mir gefallen am Cover die Blumen mit den kleinen Dornen und Totenköpfen und der Rabe besonders gut, denn sie sehen aus wie mit Aquarell gezeichnet. Dass die Farben der Blumen im Schriftbild des Titels wieder aufgegriffen werden, finde ich auch sehr schön. Das Foto der Rückenansicht des Mädchens, neben welcher ein Hund steht, der den Betrachter anzusehen scheint, passt sehr gut zum Buchinhalt. Vor dem hellen Hintergrund kommen all die Farben super zur Geltung.


    Meine Meinung

    Schon beim Lesen des Klappentextes hat mich die Idee von „Dämonentage“ fasziniert: Dämonen, die an den letzten fünf Tagen über die Erde herfallen und Menschen jagen. Das verspricht Action! Die Protagonistin Adriana scheint dabei sehr besonders zu sein, denn sie steht im besonderen Interesse der Dämonen, die erstmals organisiert vorgehen in ihrer Menschenjagd. Aber was wollen sie von Adriana? Und wer wird die Dämonentage unbeschadet überstehen?


    Besonders positiv aufgefallen ist mir direkt zu Beginn die Atmosphäre des Buches, denn die Geschichte startet sofort mit den Dämonentagen, wodurch die Stimmung düster ist. Beim Lesen spürt man direkt die Anspannung der Situation und ihre Bedrohlichkeit. Dies überträgt sich direkt auf den Leser, wodurch ich mich sofort in die Situation der Figuren hineinversetzt fühlte und mit ihnen mitfühlte.


    Die Handlung fand ich durchaus sehr spannend, wobei ich etwas mehr Action erwartet hatte. Gerade zur Buchmitte hin wurde die Geschichte etwas ruhiger, sodass ich mich hier doch das ein oder andere Mal dabei erwischte, wie ich das Buch zur Seite legte. Der Anfang und das Ende haben mir dafür sehr gefallen, denn hier war die Spannung dicht. Zu Beginn wurde die Spannung durch die Rätsel um Adriana und ihre Verbindung zu den Dämonen aufrechterhalten, die zum Rätseln einlud. Später war es ihre zu lösende Aufgabe, welche sie vor einige Hürden stellt, denn nichts Geringeres als die gewohnte Weltordnung steht auf dem Spiel…


    Durch diese Aspekte ist die Geschichte fesselnd, denn als Leser verfolgt man den Wettlauf mit der Zeit nur zu gerne, um am Ende vor einiges Erstaunliches gestellt zu werden, welches große Lust auf die Fortsetzung entfacht. Fragen werden aufgeworfen und ich wurde ziemlich zum Nachdenken gebracht, weswegen ich mich sehr auf den nächsten Teil freue und gespannt bin, wie sich die Geschichte weiter entfalten wird.


    Adriana fand ich als Protagonistin sehr ansprechend, denn sie war eine eher ruhige Figur. Adriana denkt zunächst, bevor sie handelt, was sie mir sehr sympathisch machte. Auch mochte ich ihre zurückhaltende Art in Bezug auf Fremde gerne, denn sie hält ihre Gefühle zunächst bei sich. Der Halbdämon Cruz wurde mir durch seinen Wunsch, wieder ein Mensch zu sein, sehr sympathisch, denn diese Sehnsucht hat ihn in gewisser Weise verletzlich gemacht und dadurch realer wirken lassen. Neben diesen beiden Hauptfiguren gibt es noch eine ganze Reihe an Nebencharakteren, die durch kleine Details auch Farbe erhalten und so plastisch wirken. Ich bin gespannt, ob im nächsten Band mehr von ihnen eine größere Rolle spielen werden.


    Fazit

    Für mich begann „Dämonentage“ mit einer angespannten Atmosphäre, die die Stimmung des Buches hervorragend transportiert hat. Die Spannung war im Mittelteil nicht ganz so hoch wie zu Beginn und am Ende, dafür macht das Buch aber unglaublich große Lust auf die Fortsetzung, denn die Idee der Geschichte ist unheimlich faszinierend und spannend. Die Figuren fand ich auch sehr ansprechend und sympathisch, weil sie menschlich waren angesichts der düsteren Ereignisse, denen sie sich stellen müssen.

    4 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos

    1. Dämonentage

    2. ???

  • Die Dämonentage beginnen


    Kurzbeschreibung


    An den letzten fünf Tagen des Jahres, den Dämonentagen, leben die Menschen in Furcht und Angst. Sobald das letzte Tageslicht versiegt, fallen Dämonen über die Erde her. Wer überleben will, muss sich verstecken. Die 17-jährige Adriana wird in eine ominöse, jedoch offenbar sichere Villa eingeladen. Mit Freunden, unter
    denen auch ihr heimlicher Schwarm Eloy ist, will Adriana die Dämonentage dort verbringen. Doch etwas scheint anders als sonst. Mehrere Alpha-Dämonen schließen sich zusammen und gehen erstmals organisiert gegen Menschen vor. Was wollen sie von Adriana? Und warum ist der Halbdämon Cruz auf sie angewiesen? Am
    Ende der ersten Dämonennacht muss Adriana eine Entscheidung treffen, die nicht nur ihr eigenes Schicksal verändern wird.


    (Quelle: Amazon)


    Cover/Aufbau


    Das Cover ist wunderschön und spricht mich total an. Auf dem Cover ist die Hauptprotagonistin
    mit Tequila, ihrem Hund, bei Tageslicht abgebildet.

    Das Buch ist überwiegend aus der Sicht von Adriana geschrieben, aber auch mal aus Sicht von
    Cruz, was ich sehr spannend finde, weil man auch seine Gedanken und Gefühle miterlebt.

    Die Geschichte handelt von den fünf Dämonentagen, an dem die Dämonen über die Erde
    herfallen, sobald das Tageslicht versiegt. Das ist auch der zeitliche Ablauf des gesamten Buches.


    Protagonisten


    Adriana als Hauptprotagonistin gefällt mir von Anfang an und die Sympathie wird auch während dem Verlauf der Geschichte nicht weniger. Hier wurde eine sehr starke und mutige Protagonistin erschaffen. Aber Adriana gibt es nur im Doppelpack mit Tequila.


    Cruz, der Halbdämon, ist ein sehr selbstbewusster und arrogant wirkender Charakter mit einem weichen Kern, der einfach perfekt zu Dämonentage reinpasst.


    Die Nebencharaktere gefallen mir wirklich gut, insbesondere Savannah hat mich überzeugt, obwohl man im ersten Teil noch nicht viel von ihr erfährt.


    Meine Meinung


    Ich habe schon einige Bücher von der Autorin gelesen und auch dieses Mal hat die Geschichte mich gepackt. Der Plog ist sehr interessant und spannend. Die bösen Dämonen sind zum Teil tollpatschig, kampfbereit und sehr lustig dargestellt.
    Und die Dialoge zwischen „den Guten“ und „den Bösen“ sind schlagfertig, sehr witzig und kreativ wie nicht anders von Nina MacKay gewohnt. Der Schreibstil ist locker und flüssig und macht einfach Spaß, in der Geschichte zu verweilen.

    Des Weiteren gefällt mir, dass es hier eine Art Prophezeiung gibt und das Buch auch einer Art Endzeit enthält, was die Spannung ungemein erhöht und man mit den Protagonisten mitfiebert.

    Das Ende der Geschichte war wunderbar rund und hat sehr gut gepasst. Die Wartezeit auf „Dämonennächte“ werde ich mir mit einem anderen Buch von der Autorin versüßen.

    Mein Fazit


    Ich liebe „Dämonentage“ und kann kaum die Fortsetzung „Dämonennächte“ erwarten. Nina MacKay schreibt einfach wunderbar und einzigartig.

    Wer Fantasy mit Endzeitdrama und Dämonen als Fantasyfiguren mag und schlagfertige und
    witzige Dialoge bevorzugt, der wird in dieser Geschichte auf seine Kosten kommen.

    Von mir eine 100%-ige Empfehlung für „Dämonentage“ und :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne.