Daniela Hartig - Fuck you, love

  • Kurzmeinung

    SweetGwendoline
    Guter Reihenauftakt, der auf leichte Art und Weise ein wichtiges Thema anspricht.
  • Klappentext:


    »Wenn ich eine gute Fee wäre, was würdest du dir wünschen?«, fragt sie.

    »Eine Zeitmaschine. Um alle Fehler, die ich jemals gemacht habe, ungeschehen zu machen.«


    Wenn aus einer harmlosen Party eine Nacht wird, die in einer Katastrophe endet.

    Wenn eine einzige Sekunde dein ganzes Leben verändert und du eine getroffene Entscheidung nie wieder rückgängig machen kannst.


    Was tust du dann?

    Meine Meinung:


    Was für ein Buch - und das meine ich nur im positiven Sinne. Aber fangen wir von vorne an. Ich war mir nicht ganz sicher, in welchem Bereich ich die Rezension erstellen soll. "Liebesroman" wird der Tiefe des Buches meiner Meinung nach nicht ganz gerecht, auf der anderen Seite trifft es doch den Tenor des Buches. Es ist eine Geschichte von zwei jungen Erwachsenen, die in sehr unterschiedlichen Welten aufgewachsen sind. Floyd - aus einem reichen Elternhaus, für den Geld keine Rolle spielt und der auf den ersten Blick oberflächlich wirkt. Und Storm, die mit einem gewalttätigen Vater ohne Mutter klar kommen muss. Die beiden begegnen sich auf auf einer Party, die in einer Katastrophe endet. Und diese Katastrophe ist ziemlich weit weg von etwas das sich zu einer Liebesgeschichte entwickeln kann. Auch als Leser erahnt man zunächst nur, was passiert ist, da Floyd und Storm nur bruchstückhafte Erinnerungen an diese Nacht haben. Aber beide haben das Gefühl, dass etwas Schreckliches geschehen ist. Trotz allem (oder gerade deswegen) nähern sie sich an und es gelingt der Autorin hervorragend, die innerliche Zerrissenheit der beiden darzustellen, man leidet und hofft mit. Es ist ein Wechselbad der Gefühle. Und nach und nach zeigt sich, dass hinter Floyd mehr steckt, als es zunächst den Anschein hat. Und auch Storm ist nicht so taff und unnahbar wie sie vorgibt zu sein. Und dann kommt heraus, was in dieser einen Nacht passiert ist...


    Das Buch hat mich so gefesselt, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Dieses Buch braucht definitiv mehr Leser, allerdings möchte ich hier davor warnen, dass eine sehr schwierige Thematik aufgegriffen wird. Auf eine Art, die zum Nachdenken angeregt. Lange hat es kein Buch mehr geschafft, so nachhaltig Eindruck auf mich zu machen - und das obwohl Liebesromane eigentlich nicht zu meinem bevorzugten Genre gehören. Das klassische Bild von "Schwarz und Weiß" und "Gut und Böse" musste ich dann letztendlich über Bord werfen. Unnötig zu sagen, dass ich den zweiten Teil sofort im Anschluss gelesen verschlungen habe.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: und eine klare Leseempfehlung. Wenn ihr außergewöhnliche Liebesgeschichten mögt, werdet ihr dieses Buch und vor allem Floyd&Storm lieben!