Maria Höfle - Dein ist die Schuld

  • Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)
    Inspektorin Dorothea Keusch ermittelt im katholischen Eliteinternat – ein Kufstein-Krimi, der unter die Haut geht
    Die siebzehnjährige Elena wird tot im Foyer des katholischen Elitegymnasiums St. Sebastian aufgefunden. Schnell stellt sich heraus, dass sie schwanger war und genauso schnell ergeht von höchster Stelle die Anweisung, sämtliche Ermittlungen einzustellen. Doch weder die Polizistin Dorothea Keusch aus Kufstein noch ihr Kollege Konstantin Schmitt von der Mordkommission glauben an den offiziell deklarierten Selbstmord. Auf Schmitts Drängen beginnt Keusch, eigenmächtig zu ermitteln und setzt damit ihre Karriere aufs Spiel. Bei den Nachforschungen stößt sie auf haarsträubende Abgründe ganz unterschiedlicher Art. Um jedoch der Wahrheit wirklich auf den Grund zu gehen, muss sie sich ihrer eigenen Vergangenheit stellen…


    Autorin (Quelle: Verlagsseite)
    Maria Höfle, 1978 in Schwaz/Tirol geboren, studierte Germanistik, Klassische Philologie, Anglistik und Amerikanistik. Sie unterrichtet an einem Gymnasium die Fächer Deutsch, Latein und Englisch. Das Schreiben liebt sie, weil es sie in eine andere Welt eintauchen lässt. Maria Höfle lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Kufstein.


    Allgemeines
    Erschienen im Piper Verlag am 2. November 2018 als TB mit 316 Seiten
    52 Kapitel – Danksagung
    Erzählung in der dritten Person aus der Perspektive von Dorothea Keusch
    Handlungsort und -zeit: Kufstein, ein Winter in der Gegenwart


    Inhalt
    Im Sebastianum, einem Kufsteiner Elitegymnasium, ist die siebzehnjährige Elena Goldschmied durch einen Sturz von der Galerie im zweiten Stockwerk ums Leben gekommen – augenscheinlich handelt es sich um einen Selbstmord. Nachdem es sich herausgestellt hat, dass die Tote schwanger war und ihre Schwangerschaft geheim gehalten hat, zweifelt Inspektorin Dorothea Keusch, die sich nichts sehnlicher wünscht als zur Mordkommission zu wechseln, die Selbstmordtheorie an. Sie möchte in diesem Fall weiter ermitteln, was ihr jedoch von ihrem Vorgesetzten unter Androhung der Suspendierung und Entlassung strikt untersagt wird. Mit der moralischen Unterstützung von Konstantin Schmitt, einem Kollegen von der Mordkommission, widersetzt sie sich den Wünschen ihres Chefs und untersucht den Todesfall der Schülerin im Alleingang. Merkwürdigerweise scheinen weder der Direktor des Gymnasiums noch Elenas Schulkameraden oder ihr Vater ein Interesse daran zu haben, dass die Todesumstände aufgeklärt werden. Vielmehr führt die Unruhe, die Dorothea mit ihren hartnäckigen Fragen an der Schule auslöst, dazu, dass ein weiterer Jugendlicher zu Tode kommt – und diesmal handelt es sich eindeutig um einen Mord…


    Beurteilung
    Dorothea Keusch, die Protagonistin des Kufstein-Krimis, ist eine interessante Persönlichkeit. Sie hat den Tod ihres Vaters, der offenbar unter ungeklärten Umständen um Leben kam, nie verwunden; die Beziehung zu ihrer Mutter ist nicht konfliktfrei. An ihre eigene Schulzeit auf einem katholischen Gymnasium hat sie bedrückende Erinnerungen, als unsportliches Pummelchen sah sie sich dort Hänseleien ausgesetzt. Auch Dorotheas Beziehungen zu Männern sind nach einer schmerzhaften Trennung von Zurückhaltung und Misstrauen geprägt, sie tritt als graue Maus auf. In ihrem Beruf ist sie jedoch ehrgeizig und engagiert, auch wenn es sie angesichts ihrer eigenen Schulzeit große Überwindung kostet, ausgerechnet an einem katholischen Gymnasium zu ermitteln. An diesem Gymnasium und im Umfeld der verstorbenen Elena haben viele Menschen etwas zu verbergen und versuchen, Dorotheas Ermittlungen zu torpedieren. So schreiten die Ermittlungen auch nur allmählich voran und werden in einer ruhigen, von eher geringer Spannung geprägten Erzählweise präsentiert. Dennoch ist die Lektüre fesselnd, da sich immer wieder neue Verdachtsmomente ergeben und die Auflösung des Falls nur ansatzweise abzusehen ist.
    Die Handlung des Kriminalromans ist weitgehend glaubwürdig konstruiert, auch wenn Dorothea manchmal recht naiv oder auch bewusst leichtsinnig agiert. Ihr detailliert ausgearbeiteter Charakter und auch die Entwicklungen in ihrem persönlichen Leben würden auf jeden Fall noch Stoff für weitere Romane hergeben, falls die Autorin sich dazu entschließen würde, eine Fortsetzung zu schreiben.


    Fazit
    Ein unterhaltsamer Kufstein-Krimi mit einer beeindruckenden Ermittlerin, vor allem für Freunde wenig „bluttriefender“ Kriminalliteratur geeignet!

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    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Maria Höfle - Dein ist die Schuld: Ein Kufstein-Krimi“ zu „Maria Höfle - Dein ist die Schuld“ geändert.