Colleen Hoover - Die tausend Teile meines Herzens / Without Merit

  • Kurzmeinung

    PotatoPeelPie
    Merit fand ich schlichtweg großartig; überhaupt alle Charaktere.
  • Kurzmeinung

    Chianti
    Nach kurzer Eingewöhnungsphase richtig gut!
  • Beim Shoppen in der Stadt lernt die siebzehnjährige Merit den attraktiven Sagan kennen und verliebt sich so heftig in ihn, dass sie ihren sonstigen Schutzpanzer fallen und sich schon bei der ersten Begegnung von ihm küssen lässt. Ein fataler Fehler – denn leider stellt sich ziemlich schnell heraus, dass Sagan für Merit absolut off limits ist. Doch anstatt ihr aus dem Weg zu gehen, bereichert Sagan in der folgenden Zeit das vor Geheimnissen wimmelnde Elternhaus von Merit mit seiner täglichen Anwesenheit. Das aber führt das ohnehin schon chaotische Familienleben völlig ad absurdum – und stürzt Merit in eine tiefe persönliche Krise.


    Quelle: Klappentext



    Ich habe mich auf den neuen Hoover gefreut. Bisher konnte Colleen Hoover mich auf die eine oder andere Weise immer überwältigen. Das gelang ihr auch hier. Der Verlauf der Geschichte war für mich absolut nicht vorauszusehen. Von den Wendungen bekommt man ein Schleudertrauma. Kaum hat man sich von der einen erholt, kommt schon der nächste Hammer. Näher kann und will ich hier nicht darauf eingehen. Ich würde zu viel verraten und das würde der Geschichte einiges nehmen.


    Die Geschichte wird von Merit erzählt. Ich hatte nur ein Problem. Ich kam mit ihr nicht klar. Ich wurde einfach nicht warm mit ihr. Auch dass sie sich in Sagan verliebt hat, war für mich nicht richtig spürbar.


    Im Großen und Ganzen war mein Lieblingscharakter der kleine Moby. Ein süßes Kind, das mit seiner kindlichen Sichtweise für eine Auflockerung sorgte.


    Die Familie Voss ist eine gewöhnungsbedürftige Familie. Jeder Charakter hat seine eigenen Ecken, Kanten und Eigenheiten. Bei manchen Dingen habe ich mich nach dem Warum gefragt oder wie das funktionieren soll, da ich manches am Anfang noch nicht verstand. Als ich dann die Hintergründe erfuhr oder der Sachverhalt aufgeklärt wurde, machte vieles Sinn. Nur gerechnet hatte ich damit eben nicht. Aber das mag ich so an Colleen Hoover. Es kommt immer irgendwas, womit man ich nicht rechne.


    „Die tausend Teile meines Herzens“ ist für mich kein Wohlfühlbuch. Die Atmosphäre im Voss Dollar, wie Merit das „Haus“ nennt, war keine angenehme. Ständig gab es Streit. Erst gegen Ende fühlte ich mich dort wohler, aber dann war das Buch auch schon ausgelesen.


    Der Originaltitel, „Without Merit“ empfinde ich hier als passender als der deutsche Titel. Was es damit auf sich hat, erfährt man während des Lesens. Gefallen haben mir auch Sagans Zeichnungen, die mal schockierend, mal brutal, mal kurios waren, aber irgendwie immer passend.


    Für mich fühlen sich hier :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: richtig an.

  • Inhaltsangabe:


    Merit Voss ist 17 Jahre alt und will sich gerade einen Pokal kaufen, als sie einem umwerfenden Jungen begegnet. Die Anziehung zwischen ihnen ist schon fast magisch und es kommt zu einem alles verändernden Kuss. Doch wie sich heraus stellt, hat er sie mit ihrer Zwillingsschwester Honor verwechselt.


    Merit verkriecht sich fortan in ihrem Zimmer, um allen die Peinlichkeit ihrer Anwesenheit zu ersparen. Denn zu allem Übel ist der Junge namens Sagan auch noch mit in ihr Haus eingezogen. Sie will ihrer Schwester den Freund nicht ausspannen, und doch kann sie ihre Gefühle für Sagan nur sehr schwer verbergen.


    Doch die Tragödie nimmt ihren Lauf, als ihr Stiefonkel Luck auf der Bildfläche auftaucht und das Leben aller durcheinander wirbelt.


    Mein Fazit:


    Dieses Buch ist wirklich heiß erwartet worden, haben mich doch schon drei frühere Werke in den Bann gezogen. Leider wurde ich bei diesem etwas enttäuscht.


    Warum? Mrs. Hoover hat es mit den Verrücktheiten ein bisschen zu gut gemeint. Ich persönlich habe nichts dagegen, wenn eine Familie etwas anders ist als andere. Aber bei der gesamten Familie Voss ist irgendwie alles verrückt und wirkt zuweilen auch entrückt. Der Vater hat aus Hass auf einen immer kläffenden Hund dem Pastor die Kirche unter dem Hintern weggekauft und sie zu einem Wohnhaus umbauen lassen. Das ist irgendwie schon denkwürdig. Dann hat er seine kranke Frau mit der Pflegerin betrogen (die auch noch genauso heißt wie die Frau) und ein Kind gemacht. Die Ex-Frau lebt völlig zurückgezogen im Keller der Kirche und die Kinder bringen ihr abwechselnd das Essen. Na ja, und dann taucht zu der schrulligen Familie auch noch der Bruder der neuen Mrs. Voss auf, der auch nicht so richtig weiß, was er will und irgendwie doch alles nimmt, was er kriegen kann. Honor kann nur Beziehungen zu todkranken Jungen aufbauen und Utah, der große Bruder, ist irgendwie so völlig undurchschaubar.


    Eine gesunde Familie sieht für mich schon ein bisschen anders aus. Da kann man schon mal depressiv werden, vor allen Dingen, wenn alle irgendwie ihr Süppchen zu löffeln haben und ihren Frust auf andere abschieben. Mir persönlich war es zu viel an Verrücktheiten und ich konnte mich daher eine ganze Weile weder mit Merit noch mit ihrer Familie anfreunden.


    Eine dramatische Wendung allerdings ändert ein wenig die Sichtweise und ich als Leserin erkannte, welches Grundthema die Autorin genommen hat. Zwar ist es durchaus löblich, aber dann widerum ist es in meinen Augen zu leicht gehandhabt. Depressionen sind eine ernste Erkrankung, die behandelbar ist und wo man mit Hilfestellungen durchaus auch leben kann. Oft genug wird man als Erkrankter mehr von seinen Mitmenschen stigmatisiert. Die Sensibilität für dieses Thema ist in der Gesellschaft noch nicht ausreichend und dann ist es schon fast fahrlässig, es zum Ende hin so leicht zu behandeln. Nur ein paar Aussprachen, gemeinsame Aktivitäten und dann ist alles gut? Nein, oft genug begleitet die Krankheit die Menschen ein Leben lang und das trotz aller Therapiemöglichkeiten.


    Alles in allem finde ich, hat die Autorin in diesem Werk nicht den richtigen Ton getroffen, vieles auch überspitzt gezeichnet und dann das Ende als so leicht dargestellt. Die Liebesgeschichte zwischen Merit und Sagan war für mich auch nicht richtig greifbar, so das ich wirklich enttäuscht davon abrate, das Buch zu lesen. Drei Sterne ist es mir wert, denn immerhin hat die Autorin bei der Erschaffung ihrer Figuren Einfallsreichtum bewiesen, auch wenn es letztendlich zuviel des Guten war.

  • Inhalt:
    Stell dir vor, du triffst den Mann deiner Träume – und dann findest du heraus, dass er der eine ist, in den du dich nicht verlieben solltest…
    Beim Shoppen in der Stadt lernt die siebzehnjährige Merit den überaus attraktiven Sagan kennen und verliebt sich so heftig in ihn, dass sie ihren sonstigen Schutzpanzer fallen und sich schon bei der ersten Begegnung von ihm küssen lässt. Ein fataler Fehler – denn leider stellt sich ziemlich schnell heraus, dass Sagan für Merit absolut off limits ist, weil er ihrer an versteckten Geheimnissen ohnehin reichen Familie näher steht, als sie ahnte.
    Damit nicht genug: Anstatt ihr aus dem Weg zu gehen, bereichert Sagan in der folgenden Zeit das vielköpfige Elternhaus von Merit mit seiner täglichen Anwesenheit. Das aber führt das ohnehin schon chaotische Familienleben völlig ad absurdum – und stürzt Merit in eine tiefe persönliche Krise.

    Rezension:
    Das Leben im Voss Dollar ist nicht immer einfach, denn die Mitglieder der Familie Voss haben so einiges zu verbergen. Doch besonders Merit machen die Geheimnisse zu schaffen, bis sie es nicht mehr aushält und einen riskanten Schritt geht.


    "Die tausend Teile meines Herzens" ist ein Einzelband von Colleen Hoover, der aus der Ich-Perspektive der siebzehn Jahre alten Merit Voss erzählt wird.


    Die Familie Voss ist alles andere als normal. Merits Mutter Victoria lebt nach ihrer Krebserkrankung im Keller einer alten Kirche. Merit, ihre Zwillingsschwester Honor, ihr Bruder Utah und ihr Vater mit seiner neuen Frau Victoria, der früheren Pflegerin von Merits Mutter und deren Sohn Moby, leben in derselben alten Kirche, die sie Voss Dollar nennen.
    Aber nicht nur die Familienverhältnisse sind ein wenig heikel, auch die Geheimnisse, die jeder der Bewohner mit sich herumträgt, haben ordentlich Sprengstoff. Als Merit noch ein neues Geheimnis erfährt, platzt ihr der Kragen und sie trifft eine gefährliche Entscheidung.


    Mit Merit musste ich erst mal warm werden, auch weil sie es einem nicht leicht gemacht hat. Sie wirkt ein wenig, wie der Außenseiter der Voss Familie und ist auf den ersten Blick ganz anders, als ihre Zwillingsschwester Honor, die deutlich selbstbewusster ist als Merit.
    Merit sorgt mit ihrer Art oft für Streit unter den Bewohnern von Voss Dollar und ihr machen die vielen Geheimnisse, die jedes Mitglied der Familie mit sich herumträgt, deutlich zu schaffen.
    Nach und nach konnte ich Merit aber immer besser verstehen und sie hat mir besonders zum Schluss auch gut gefallen, wobei sie wirklich kein einfacher Charakter ist.
    Mit Sagan hat sie vom ersten Moment an eine ganz besondere Verbindung, dumm nur, dass er mit Honor zusammen ist und für Merit deshalb unerreichbar. Merit würde ihm gerne aus dem Weg gehen, aber dass er quasi bei der Familie eingezogen ist, macht die Sache nicht leichter.

    Sagan hat mir richtig gut gefallen, weil er ein netter Kerl ist und Merit wirklich gut getan hat!


    Ich habe leider ziemlich lange gebraucht, um richtig in die Geschichte hineinzukommen. Der Anfang konnte mich noch nicht so wirklich fesseln, aber nicht nur Merit hat mir mit der Zeit immer besser gefallen, auch die Geschichte konnte mich immer stärker fesseln!
    Colleen Hoover lässt wieder viele ernste und wichtige Themen mit in die Handlung einfließen, die mir gut gefallen haben! Merit muss schon bald feststellen, dass nichts in Stein gemeißelt ist, sondern oft mehr hinter den Geheimnissen ihrer Familie steckt, als es auf den ersten Blick erscheint.
    Ich war wirklich gespannt darauf, zu erfahren, was jedes einzelne Mitglied dieser besonderen Familie verbirgt und die Auflösungen haben mir auch sehr gut gefallen!


    Fazit:
    Es hat leider ein wenig gebraucht, bis die Geschichte von "Die tausend Teile meines Herzens" von Colleen Hoover mich mitreißen konnte, denn auch mit der Protagonistin Merit musste ich erst mal warm werden. Aber nach und nach hat mir die Geschichte besser gefallen, weil Colleen Hoover wieder ernste, aber auch sehr wichtige Themen in die Handlung hat einfließen lassen, die mir sehr gut gefallen haben!
    Ich vergebe vier Kleeblätter.

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