Ich lese gerade die Harry-Potter-Reihe zum zweiten Mal und obwohl ich die Filme liebe, verlieren die Filme für mich immer mehr an Qualiät. Ich frage mich warum es mir beim ersten Mal lesen nicht aufgefallen war, da ich damals bis auf die letzten beiden Filme alle schon gesehen hatte. Das man nicht alles wie im Buch machen kann sollte klar sein, aber diverse Dinge finde ich nicht gut. Neville ist ein Tollpatsch, aber die Filmemacher haben daraus eine Figur gemacht, die Rowling so nicht erfunden hatte. Mir kommt es nun vor, dass die Filmemacher krampfhaft eine Komödie reinschreiben mussten.
Ich werde die Filme zwar immer mögen, aber die Bücher sind bei mir jetzt Meilenweit vor den Filmen, das zuvor nicht so war.
Die Figur des Nevilles wandelt sich jedoch in den Büchern genau so, wenn vielleicht auch nicht so deutlich und etwas langsamer.
Viel interessanter ist die Figur des Colin Creevey, den kleinen Stalker mit Kamera, der im selben Jahrgang wie Ginny ist. Den gab es auch im zweiten Film, doch dann plötzlich nicht mehr. Stattdessen die Figur des Nigel, der wohl mehrere kleinere Gryffindors vereint darstellen sollte. Die Rolle des Colin Creevey wurde von Hugh Mitchell gespielt, der später noch in vielen weiteren Filmen zu sehen war und offenbar für die weiteren Harry Potter Verfilmungen keine Zeit mehr hatte. Zuletzt war er 2016 in einer Fernsehserie zu sehen. Danach tauchte, wie beschrieben, die Rolle des Nigel auf. Verkörpert von William Melling. Colin Creevey wurde nie wieder erwähnt. Melling ist etwas erfolgreicher als Mitchell und spielte zuletzt etwa 2018 eine Film-/Serienrolle. Es gab damals mehrere Gerüchte, warum die Rolle geschaffen wurde, wahrscheinlich ist aber, dass man einfach eine Lücke füllen wollte.
Auf viele Dinge stoßt man erst wenn man Bücher mehrmals liest. Erst kürzlich dachte ich, dass ich in den Filmen den weiteren Verlauf von Colin nicht mehr weiß. Gut zu wissen, dass das an den Filmen liegt und nicht an mir
Bei einer Filmserie über Jahre hinweg ist es natürlich schwierig Schauspieler für Nebencharaktere langfristig halten zu können. Da muss von beiden Seiten alles stimmen.