Elena Ferrante - Neapolitanische Saga

  • Himmel ich bin jetzt bei Kapitel 55. Pinu ist wirklich schwierig. Biestig und einfach nicht zu ertragen. Ich habe echt das Gefühl, dass sie glaubt sich mit Rino unter Wert verheiratet hat. Bruno gefällt ihr und sie erkennt auch den Unterschied zwischen Rino und Stefano und Bruno. Ihre Männer protzen, wie die Neureichen, und Bruno ist ein ganz anderes Kaliber.


    Was in Lila vorgeht ist mir ein Rätsel. Jetzt lernt die wieder. Ist aber manchmal echt unhöflich gegenüber Lenu. Aber sie geht mir etwas weniger auf den Geist, obwohl ich glaube, dass die dich auch bei Nino in den Mittelpunkt spielt.


    Ich lese mal weiter. Im Moment ist es richtig spannend.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Manchmal kann man sich bei dieser Geschichte nicht entscheiden soll man Mitleid empfinden mit einer dieser beiden Freundinnen oder ihre Dummheit mit Verachtung strafen.


    Seit dem Sommer in Ischia ist ein weiteres turbulentes Jahr verstrichen, die Freundinnen sehen sich sehr selten und für Lenù bedeutet der Abschluss des „terzo liceo“ einen Wendepunkt in ihrem Leben.


    Ich befinde mich nun Kapitel 84, somit wie Lenù die Erlebnisse der Jahre von Ende 1963 bis Ende 1965 erzählt hat.


    Obwohl einiges mir immer wieder „sauer“ aufstiess im grossen und Ganzen bin ich mit der Lektüre zufrieden. Natürlich ist der Schreibstil der Autorin manchmal zum schreien, es gibt Episoden in denen sie eine Schulmädchen - Sprache verwendet. Dann wiederum schwingt sie sich zu „literarischen“ :uups: Höhen auf, dass man nur verwirrt den Kopf schütteln kann, denn es immer die gleiche Person welche die Geschichte erzählt -Elena Greco.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Nun da ich den zweiten Band gelesen habe, meine kurze Zusammenfassung.

    Im ersten Band waren es zwei Mädchen nun sind es zwei junge Frauen welche auf das Erwachsenenalter zugehen. Sie führen jede für sich ein völlig anderes Leben. Lila ist verheiratet - wie diese Verbindung ist lasse ich mal aussen vor -Lenù führt ihr Studium weiter.

    Für mich rückte in diesem Band viel mehr Lila in den Vordergrund welche ungemein ruhelos scheint, ihr Leben von Höhen und Tiefen geprägt ist.

    Es ist eine Zeit in welcher Verantwortlichkeit und persönliche Belastungen zunehmen, Entscheidungen gefällt werden müssen - Entscheidungen welche Opfer erfordern und Leid hervorbringen. Denn obwohl die Protagonisten allgemein etwas reifer geworden, jedoch immer noch können sie sich nicht komplett aus der Situation in welche sie hinein geboren sind lösen, denn das weggehen ist nur ein kleiner Schritt in welchem sie sich erst bewähren müssen.

    Auch wenn Lila und Lenù sich oftmals weit voneinander entfernen, bleibt dennoch eine Freundschaft bestehen, eine Freundschaft die manchmal Schwierigkeit hat sich wieder zu finden und zu verstehen, jedoch wenn auch nicht immer, mit einem mehr oder weniger gutem Gefühl bestehen bleibt.

    Der Autorin gelingt es ausgezeichnet die Ungewissheit, Entmutigungen und viele andere Empfindungen welche den Weg der Protagonisten begleiten zu schildern.


    Die Geschichte führt uns diesmal weiter durch Neapel, auch über die Grenzen des Rione, neue Strassen, Viertel und neue Orte.


    Das die Autorin sprachlich von einem extrem ins andere fällt habe ich schon mehrmals geschrieben und ist auch im zweiten Buch nicht anders.


    Beim lesen habe ich mich oftmals gefragt, allerdings schon seit ich diese Saga begonnen habe - was ist das für eine eigenartige Freundschaft - wo ist da diese starke Bindung die tief in den beiden Frauen verankert zu sein scheint.


    In Band drei ist das Personenregister sogar noch ausführlicher, sehr gekonnt gemacht.


    Im ersten Absatz welche mit dem Satz beginnt dass sich die zwei Frauen fünf Jahre nicht gesehen haben, spiegelt die sich vieles wieder welches sich schon im zweiten Buch immer wieder in den Vordergrund drängte.

    Zitat

    Wir schlenderten den Stradone entlang, und wie nun schon seit Jahren gelang es uns nicht, uns miteinander wohlfühlen.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Ich versuche heute spätestens morgen den zweiten Band zu beenden.


    Im Moment frage ich mich

    Zitat

    Hat Lenu nur mit donato geschlafen um mit Lilu gleich zu ziehen? Sie erkennt ja selber, dass es nichts mit Liebe zu tun hat wie bei Lila und Nino.

    Das ausgerechnet Michele auftauchen musste. Ob er Stefano erzählt was er gesehen hat oder glaubt er wirklich Lila gibt klein bei?


    Ich lese mal weiter.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



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  • Warum Lenù mit Donato geschlafen - darüber hatte ich mir die gleichen Gedanken gemacht - Kapitel 115 - hat es dann geklärt. Denkst du wirklich dass es Liebe ist bei Lila uns Nino - doch eher eine Liebelei, eine sexuelle Anziehung, denn Lila hat nun mal eine gewisse Wirkung auf die Jungs das erfährt man doch immer wieder.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Noch eine Anmerkung der Termin für die Ausstrahlung der Mini - Serie 8 Episoden, ist nun definitiv !!! bekannt, und zwar wird sie ab 27. November auf RAI UNO ausgestrahlt.

    Übrigens wurde sie beim 75° Festival del Cinema di Venezia mit Standing Ovations bedacht, somit begeistert aufgenommen.

    Werde sicher berichten.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • serjena Liebe sicherlich nicht. Kann Lila überhaupt lieben? So wie sie Mir bisher vorkommt, reagiert sie impulsiv und denkt nicht über die möglichen Konsequenzen nach. Es tanzen alle nach ihrer Pfeife und sie ist manipulativ.


    Auf die Serie bin ich gespannt. RAI Uno bekomme ich hier nicht, aber vielleicht kaufen unsere ÖR die Serie noch ein.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
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  • Drittes Buch der neapolitanischen Saga


    Nicht nur die Geschichte um Lila und Lenù gefällt mir ausserordentlich gut, auch die Schilderungen der Entwicklungen in Italien welche geprägt sind durch die Spannungen der Arbeiter - und Studentenkämpfe sind interessant beschrieben.


    Lenù bewegt sich nun in illustren Kreisen, jedoch…was mir besonders auffällt - seit Kindheit - ich glaube habe es schon einmal erwähnt, es gelingt ihr immer noch nicht oder in den wenigsten Situationen dafür einzustehen sich selbst zu sein, mit all ihren Schwächen aber auch der eigenen Stärken - das bestätigt sich immer wieder.

    Sie orientiert sich unglaublich an andern, lässt gar nicht zu ihre eigene Persönlichkeit zu zeigen.


    Sie ist gefangen in ihren Empfindungen ungenügend zu sein, somit

    Ihr Ehrgeiz ist schon fast nicht mehr natürlich, immer wieder kann man lesen

    Ach - die Sache mit Nino scheint immer noch nicht ausgestanden zu sein, :wink:

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Kann Lila überhaupt lieben?

    Ja, kann sie.

    Das zeigt sich aber erst im letzten Band, als...

    Bis dahin hatte ich in dieser Hinsicht auch so meine Zeifel...

    Ich denke auch ihren Sohn hat sie geliebt, vor allem wie er noch ein Kleinkind war.

    Allerdings waren ihre Ansprüche an Gennaro einfach zu hoch.


    buechereule - bin nun Kapitel 30 - mache wieder mal eine kurze Pause, denn ich möchte gerne von dir hören was du zu sagen hast zur Situation in welcher sich die beiden Freundinnen befinden. Zudem könnte ich gerade wieder einmal einigen Männern in dieser Geschichte den .... abhacken :twisted:


    Nun da Lenù verlobt ist mit Pietro Airota, welcher schon in jungen Jahren zum Professor ernannt wurde, aus einer „vornehmen“ Familie stammend, steht ihr nichts mehr im Wege sich endgültig vom Rione zu lösen.

    Allerdings habe ich grosse Bedenken wenn sie äussert - es ist als müsste sie sich dies bestätigen, als wäre es nicht eine Selbstverständlichkeit


    Während nun also Linù einem Leben in akademischen Kreisen zustrebt, verschlechtert sich die Situation für Lila nochmals obwohl sie ebenfalls aus dem Viertel ihrer Kindheit weg ist.


    Aber immer wieder entdeckt man die kämpferische Lila, man spürt so leicht lässt sie sich nicht unterkriegen. Auch wenn ihre „Rappel“ manchmal schon erschreckend sind, ihre Ängste sie hilflos machen, sie steht wieder auf.


    (Werde mich, bis ich wieder etwas von dir buechereule etwas lese, mit dem Sachbuch von Harari beschäftigen - Homo Deus - Da sorgt nämlich auch für einige Aufregungen, jedoch Aufregungen einer andern Art :wink:)

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Endlich komme ich zum Schreiben. Den zweiten Band habe ich gestern Nacht beendet und werde heute direkt mit den dritten weiter machen.


    Lila hat nun endlich das Kind und ist weg von Stefano. Man waren mir die Szenen zu wider. Vor allem das Verhältnis zwischen all den Menschen in Rione. Der Hass, Neid und Engstirnigkeit. Den bekommt auch Lenu zu spüren als sie mit einem Verlagsvertrag zurück kommt.

    Sie merkt auch das sie nicht mehr dahin passt, aber auch nicht zu Airota Familie meint zu passen.


    Ich frage mich, was Lila hat, dass ihr alle Männer hinterher rennen?

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


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    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

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  • Was mir in diesem Band gefällt, nebst der Geschichte um Lila und Linù - ist wie die Autorin ebenfalls das was in den Jahren 1968 und folgenden in Italien passierte, schildert.


    Denn es sind die reale Geschehnisse welche das Land von Norden bis Süden beschäftigten - Die Studentenbewegungen bis hin zu den Arbeiterstreiks - welche einfach dazu gehören

    Hier eine interessanter Artikel im Spiegel nachzulesen

    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45440050.html


    buechereule ich bin bei Kapitel 50


    Lila hat sich wieder einmal „sehr weit aus dem Fenster gelehnt“ und sich einspannen lassen um die Missstände der Arbeiter aufzudecken. Scheinbar kommt sie einfach nicht zur Ruhe, immer wieder gerät sie in Situationen welche über ihre Kräfte gehen.


    Das führt dazu dass sie, Lila, sich in einem sehr angeschlagenen gesundheitlichen Zustand befindet, und Lenù um Hilfe bittet. Dei Freundinnen kommen sich somit wieder etwas näher wenn auch die Vertrautheit der früheren Jahren noch sehr fragil ist. Lila ist in Gesprächen die Ehrlichere - sie war das schon immer - Lenù wirkt immer noch verkrampft in ihren Äusserungen.


    Lenù hat die Möglichkeit dank ihrem Status- der Bekanntschaft mit der Familie Aiorta Verbindungen herzustellen welche für alle sehr nützlich sind und dies auch ausnützt - man kann darüber denken wie man will - …. Man sagt dazu auch so schön „eine Hand wäscht die andere“ -

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Hänge noch etwas hinterher. War beim Prolog etwas geschockt, das die mit


    Der gleiche Aufbau wie im zweiten Band.


    Morgen werde ich ein Stück weiter sein. Auch wenn ich morgen Nachmittag Besuch bekomme.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
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  • buechereule gute Besserung


    Lenù ist nun ebenfalls verheiratet, hat eine Tochter, jedoch merkt man schnell dass vieles was sie sich von diesem Leben erwartete nicht erfüllt. Obwohl teilweise liegt es an ihr, ihre Art, ist oftmals sowas von selbstherrlich richtig "ätzend". Ebenfalls lässt sie es an Ehrlichkeit gegenüber Lila fehlen, spielt ihr etwas vor. Was eigentlich schade ist, Kapitel 65 beschreibt einer dieser Episoden.

    Allerdings lässt sie sich auch gehen, rafft sich dank ihrer Schwiegermutter zwar wieder auf, gerät jedoch in sehr unangenehme Situationen mit ihrem Getue.

    Ich stelle immer wieder fest dass sie sich selbst etwas vormacht, etwas sein will was sie gar nicht ist.

    Ihr Verhältnis zu ihrer Mutter hat mich schon immer gestört, allerdings das was sie hier schreibt finde ich besonders hässlich. Auch wenn ich die Tatsache berücksichtige dass diese, immer gemäss das was man von Lenù erfährt keine besonders liebevolle Mutter ist.


    Der Kontakt nach der schweren Zeit welche Lila durchmachte und nachdem nun Lenù in Florenz lebt, war zwischen den Freundinnen nicht besonders intensiv. Verstärkt sich jedoch wieder etwas wie Lenù endlich beginnt ein zweites Buch zu schreiben - denn wie brüchig diese Freundschaft auch sein mag, sie finden immer wieder zusammen.


    Lila wohnt wieder in Rione und es sind wirklich tragische Ereignisse welche das Leben im Viertel überschatten. Kapitel 72

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Man spürt da, wo sich die Autorin mit den turbulenten Jahren welche ganz Italien erschütterten beschäftigt, ist sie in ihrem Element. Es gelingt ihr wunderbar die Geschichte um Lila und Lenù damit zu verbinden.

    Kapitel 77 ist ein provokatives Plädoyer für die Rechte der Frauen welche noch sehr im Argen liegt. Wobei man als Leser auf interessante Frauen aufmerksam gemacht wird

    http://www.wikiwand.com/it/Carla_Lonzi


    Insbesondere in Kapitel 83 in welchem Enzo Lenù und Pietro besucht, in den höchsten Tönen von seiner neuen Arbeit schwärmt wird klar ersichtlich das überhaupt keine Gleichberechtigung vorhanden ist, (ach das hat sich doch bis heute praktisch nicht geändert)


    Zwar hätte ich es gerne wenn sie über gewisse Tatsachen, wie auch in Kapitel 72 erwähnt, etwas ausführlicher schreiben würde, da bin ich ab und zu ganz froh dass das Internet nichts vergisst.

    https://www.zeit.de/1973/39/schwarzer-september-in-neapel


    Alles in allem eine tolle, spannende, Lektüre welche grossen Spass macht zu lesen.


    Bin nun bei Kapitel 84 buechereule

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    Horst Lichter

  • Nochmal birgt die Geschichte Unerwartetes, wie das Leben von Elisa der Schwester Lenùs näher beschrieben wird.

    Was anschliessend folgt ist echt heftig, hätte ich in dieser Form nicht erwartet.

    Auf keinen Fall lesen wenn man die Bücher noch lesen möchte.

    Bin nun kurzvor Ende des dritten Bandes, muss kurz pausieren und die Geschehnisse zwischen Kapitel 110 bis Kapitel 115 "sacken zu lassen" denn Lenù ist für mich im Moment fast unerträglich - kaum auszuhalten.

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    Horst Lichter

  • Resümee des Dritten Bandes.


    Lila und Lenù sind nun zwei reife Frauen und leben ihr selbst gewähltes Leben, jede auf ihre eigene Art.

    Italien wird erschüttert von einem Klima der Spannungen, der Arbeiter- und Studentenkämpfe. Es herrscht eine gefährliche Mischung des Hasses zwischen den einzelnen Parteien welche in Schlägereien, Messerattacken bis zu Mord ausartet.

    http://www.fr.de/politik/zeitg…istische-zeiten-a-1174481


    Die erste Hälfte der Geschichte gefällt mir ausserordentlich gut, die Beziehung der beiden Freundinnen verläuft zwar in unterschiedlichen Bahnen, jedoch immer noch mit einer gewissen Verbindung. Der Autorin gelingt es die geschichtlichen Vorkommnisse gekonnt mit dem Leben von Lila und Lenù zu verbinden. Sehr gut und nuanciert werden die Bewohner von Rione beschrieben, ihre Entwicklungen mit all ihren Schwächen und Fehlern.


    Leider verliert sich der Charakter von Lila irgendwann und Lenù drängt mit aller Kraft in den Vordergrund mit ihrer Geschichte. Das ist sehr schade und der Roman verliert etwas an Substanz, auch wenn der Rhythmus der Geschehnisse immer noch fliessend und rasant ist, jedoch es bildet sich eine etwas zu geschmacklose Mischung, welcher mir nicht besonders gefällt.

    Dennoch alles in allem eine schöne Lektüre, ich freue mich auf den Abschlussband.

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    Horst Lichter

  • L'amica geniale (Meine geniale Freundin) die Mini Serie (Acht Folgen) welches von Rai Uno in Kooperation mit HBO dem amerikanischen Sender produziert wurde und in den USA unter dem Titel "My Brilliant Friend " läuft.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Home_Box_Office

    konnte man gestern die ersten zwei Folgen ansehen.


    Elisa del Genio (Elena Greco) und Ludovica Nasti (Raffaella Cerullo) sind genau so wie man sich diese beiden Freundinnen vorgestellt, zwei Mädchen aus einem ärmeren Viertel Neapels der 50er Jahren. Besonders gut gemacht ist, sie sprechen wie auch die andern Darsteller in neapolitanischen Dialekt (Untertitel italienisch) Beide Mädchen haben eine sehr starke Ausstrahlung und man sieht wie die Macher des Filmes wert auf die Körpersprache legten, was sehr gut gelungen ist.


    Zudem liest die Schauspielerin Alba Rohrbacher welche Lenù im Prolog darstellt, als Stimme im Hintergrund, teilweise aus dem Buch - somit ist das Verständnis auch wenn man die Saga nicht gelesen hat gewährleistet.


    Mich hat das was ich sah überzeugt, schöne Serie.


    Wie ich lesen konnte, vorgesehen sind, 32 Folgen insgesamt zu produzieren.


    Trailer L'amica geniale

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    Horst Lichter

  • Der letzte Band der Saga - Die Geschichte des verlorenen Kindes


    Die ersten 16 Kapitel des letzen Bandes der Saga handelt eigentlich nur von Lenù und ihrer sehr komplizierten Geschichte. Leider gelingt es mir überhaupt nicht für sie in irgend einer Form Verständnis aufzubringen. Es ist ein ständiges forderndes ICH, sie steht im Mittelpunkt und alle andern sollen gefälligst rücksichtsvoll in den Hintergrund treten.

    Niemals hinterfragt sie wie sich die andern fühlen - auch wenn sie von ihren Mädchen spricht - ich höre keine Mutterliebe in ihren Worten - zu sehr ist sie im Moment in ihren eigenen Gefühlen gefangen.



    Macht nichts buechereule wenn du noch nicht so weit bist, jedoch ich muss meine Gedanken sofort aufschrieben ansonsten gehen sie verloren:wink:

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • buechereule wie ich sah bist du immer noch mit dem dritten Band beschäftigt. Somit werde ich im Moment keine weiteren Beiträge mehr hinzufügen. Sehe sicher wenn du den vierten Band beginnst:wink:

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