Stephan Thome - Gott der Barbaren (Start: 03.11.2018)

  • hältst Du es noch aus?

    Ja, aber ich konnte mich nicht zurückhalten was das Personenregister betrifft. :uups:

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Robert Seethaler - Das Cafe ohne Namen

    :study: Matt Ruff - Bad Monkeys

  • Hast Du es auswendig gelernt?

    sind doch gar nicht so viele. Die paar Chinesen .................:pale:

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


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    :study: Matt Ruff - Bad Monkeys

  • dann können wir ja immer Dich fragen, wenn wir durcheinander kommen

    da verweise ich dann gerne auf das besagte Register....

    Mal im Ernst, das sind zwar viele Namen, aber ich denke (oder hoffe), es wird sich so in Neben- und Hauptfiguren aufteilen, dass

    die Schwierigkeiten sich in Grenzen halten.

    Ich will anfangen.................Quengelsmiley

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


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  • Ich will anfangen.................Quengelsmiley

    Ich hab tatsächlich gestern die "Pfaueninsel" beendet und bin flexibler als ich selbst erwartet habe :uups:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • bin flexibler als ich selbst erwartet habe

    Na siehste, zu was Leserunden gut sind! Erweiterte Selbsterkenntnis!


    Von mir aus können wir auch sofort anfangen...?

    das sind zwar viele Namen,

    Woher kommt das, dass wir uns die Namen eher schwer merken können? Wieso können wir uns Hildegard und

    Wolfsindis leichter merken? Stellen wir uns Personen dahinter vor?

    Für mich klingen die chinesischen Namen alle wie Ping-Pong oder Türenzuknallen.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Von mir aus können wir auch sofort anfangen...?

    Bin bereit. Warte nur auf euren Startschuss..............:lechz:

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


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  • Ich komme erst Freitag wieder nach Hause und fange dann abends an. Ihr könnt von mir aus gerne jetzt schon anfangen, ich stoße dann einfach dazu. :)

    Dann fangen wir doch an, ich bin ja eh die langsamere Leserin von uns. O:-) Ich werde die Halloween-Lesenacht nutzen und mal genauer in ein paar von @Yurmala s Links hineinschauen - gruselig genug dürfte davon manches sein. 8-[


    Leider sind wir nur noch zu dritt, wir Mädels. Von taliesin hat mich vorhin eine kurze PN erreicht, kurz nach seinem letzten Post - er muss leider dringend und abrupt aussteigen aus der Leserunde :(

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Von taliesin hat mich vorhin eine kurze PN erreicht, kurz nach seinem letzten Post - er muss leider dringend und abrupt aussteigen aus der Leserunde :(

    Oh.

    Das hört sich aber nicht gut an.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • So, ich melde mich mal :wink:


    Das Personenregister hatte ich mir schlimmer vorgestellt - es ist ja echt übersichtlich und enthält nicht nur chinesische Namen. Ich glaube, das schaffen wir :lol: Mittwoch Abend hatte ich mir diverse Links genauer angeschaut und einen groben Überblick verschafft. Aber jetzt schau ich mal nicht tiefer nach, sondern lasse mich von der Geschichte überraschen. Zu viel Informationen vorneweg trüben sonst vielleicht den Lesespaß. Wenn ich etwas genauer wissen will, kann ich ja jederzeit noch nachlesen. :)


    Im Inhaltsverzeichnis (ja, ich lese auch so etwas) fielen mir gleich die Unterschiede in den Kapiteln auf, die kursiven Zweittitel innerhalb eines Kapitels. Aber schon am Anfang erklärt sich das ja und ich hab dann mal nachgeschaut (bin ja neugierig :uups:) und festgestellt, dass die kursiven Überschriften wohl immer Briefe oder kurze Einschübe aus Sicht eines chinesischen Protagonisten sind. Da bin ich mal neugierig drauf, inwieweit das jeweils die Geschichte erklärt oder beeinflusst oder so.


    Ich hab das erste Kapitel begonnen und der Stil gefällt mir gut, der liegt mir. Es macht Spaß zu lesen und ich konnte gut abtauchen - ein sehr gutes Vorzeichen. :dance: Wie ist es Euch ergangen?

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Kapitel 1 Der Hafen der Düfte

    Mich interessiert immer der 1. Satz besonders, wenn ich ein neues Buch anfange. Mich interessiert, wie

    es der Autor schafft, mich aus meiner Wirklichkeit - Sonntag, 16.30 h, Niederbayern, draußen dämmerig und feucht, Lesesessel - in

    die Wirklichkeit zu transportieren, in der er mich haben will.


    Hier sind es die Gedanken eines Unbekannten, der offenbar auch unbekannt bleibt und der uns die Zeit bisschen vor

    Augen führt. Irgendetwas ist faul im Staate China, "die kosmische Ordnung" (S. 8) ist in Gefahr. Diese Unklarheit weckt durchaus

    Spannung auf den eigentlichen Roman.


    Diese Zweiteilung, die Squirrel beobachtet, lockert auf, ist aber nicht durchgängig, in Kapitel 8 fehlt sie. Wir werden

    wohl ein System erkennen...? Wieso auch hier kursiv gesetzt und später nicht?


    Der Sprecher des 1. Kapitels ist ja ein richtiger Abenteurer. Da hat er die 48er-Unruhen in Deutschland überlebt, will

    auswandern wie so viele auch - und gerät in China wieder in Unruhen, auch mit sozialen Ursachen (vielleicht auch politische

    wie in Deutschland? Wissen wir noch nicht).

    Er trägt ein Bild Robert Blums mit sich, dessen Hinrichtung im Zuge der Restauration für gehörigen Wirbel sorgte.

    Ich bin gespannt, ob die Tatsache, dass er das Bild Blums mit sich führt, irgendeine Bedeutung für die Handlung hat.


    Und wie damals missioniert wurde - da kam es offenbar nur auf die Menge der "Bekehrten" an. Was hatten die Missionare davon?


    Bei den Personen klärt sich auch schon einiges: der "kleine Hong" ist der Vetter des Aufrührers, und unser Missionar ist sein bester Freund.

    Damit sind die Karten schon mal interessant gemischt.


    So - ich bin wieder still, will ja niemanden totreden...

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • So - ich bin wieder still, will ja niemanden totreden...

    Keine Bange, Du redest niemanden tot. Und ich persönlich mag es ja gerade an den MLR, direkt während des Lesens schon über das Buch zu reden.


    Mich interessiert immer der 1. Satz besonders, wenn ich ein neues Buch anfange. Mich interessiert, wie

    es der Autor schafft, mich aus meiner Wirklichkeit - Sonntag, 16.30 h, Niederbayern, draußen dämmerig und feucht, Lesesessel - in

    die Wirklichkeit zu transportieren, in der er mich haben will.

    Ehrlich gesagt hab ich mir darüber nie wirklich Gedanken gemacht. Es gibt ja hier auch den Thread zum 1. Satz eines Buches und ich hab mich oft gefragt, was für die Menschen daran so interessant ist. Ich glaube, für mich braucht es mehr als nur einen Satz, um mich abzuholen. Wenn ich mir hier den 1. Satz nochmal durchlese - "Niemand weiß etwas über sie" - so langt das nicht für mich. Aber in diesem Buch reichte dann der erste Absatz, um mich einzufangen und mitzunehmen. :)


    Diese Zweiteilung, die Squirrel beobachtet, lockert auf, ist aber nicht durchgängig, in Kapitel 8 fehlt sie. Wir werden

    wohl ein System erkennen...? Wieso auch hier kursiv gesetzt und später nicht?

    Meinst Du, es steckt wirklich ein System dahinter? :-k Spannend, ob und wenn ja, ob wir es richtig erkennen.

    Der Sprecher des 1. Kapitels ist ja ein richtiger Abenteurer. Da hat er die 48er-Unruhen in Deutschland überlebt, will

    auswandern wie so viele auch - und gerät in China wieder in Unruhen, auch mit sozialen Ursachen (vielleicht auch politische

    wie in Deutschland? Wissen wir noch nicht).

    Der Abenteurer ist aber auch Zufalls-getrieben, finde ich. War er in Deutschland noch zielgerichtet aktiv, so ist seine Rolle als Missionar doch eher spontan zustandegekommen und so richtig füllt er sie ja auch nicht aus. Ich würde ihn fast eher als eine Art Entwicklungshelfer sehen, so wie er in China agiert. Das kommt v.a. im 2. Kapitel zu Tage, das sich auf seine Zeit in Hongkong konzentriert, nachdem er durch die Spannungen zwischen England und China sowie die Unruhen durch den Taiping-Aufstand das Festland verlassen muss.

    Wobei er in der damaligen Zeit kaum ein Land finden konnte, das nicht von Unruhen gequält war. Indien war innenpolitisch instabil, die USA steuerten auf den Bürgerkrieg zu und auch Südamerika dürfte nicht wesentlich ruhiger gewesen sein. Allerdings ist mein Wissen um diese Zeit relativ eng, muss ich zugeben, so wie auch mein Wissen über China sehr lückenhaft ist. Und über Robert Blum muss ich wohl auch noch etwas nachlesen.


    Ich bin überrascht, wie viele reale Personen Thome in die Geschichte einbaut und wie er es schafft, die Not und das Elend der damaligen Zeit, aber auch die sozialen Gegebenheiten vor mir auferstehen zu lassen. Es fällt mir zwar schwer, das heutige Bild Hongkongs zurückzudrängen und mir das damalige Bild einer Kolonie im Wachstum vor Augen zu führen, aber trotzdem finde ich es sehr eindrücklich beschrieben mit der Hitze, den schlechten hygienischen Bedingungen, den Lebenssituationen, aber auch den Zwängen, den z.B. auch die Europäerinnen unterworfen sind.


    Etwas verwirrt hat mich die Orts- und Datumsangabe Shanghai 1860, während doch ziemlich sofort in der Zeit zurückgesprungen wird. ?( Warum dieses späte Datum?


    Und wie damals missioniert wurde - da kam es offenbar nur auf die Menge der "Bekehrten" an. Was hatten die Missionare davon?

    Erfolgszahlen :twisted: Das war wohl damals nicht anders als heute... und früher auch schon nicht anders. Ich glaube nicht, dass die frühen Missionare unter den germanischen Stämmen sehr viel anders agierten und wie heute missioniert wird??? Nun, darüber weiß ich nichts genaues, aber ich bin bekennenderweise ziemlich voreingenommen. :ergeben:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Ich bin heute auch endlich zum Lesen gekommen.


    Zuerst zur Aufmachung: hier sind die 25€ zu verkraften, da der Umfang und die Aufmachung des Buches (Register, Karten) gelungen sind. Ich bin allerdings eher Fan davon, wenn Inhaltsverzeichnis und Personenregister vorne anstatt hinten sind, da ich sie sonst einfach übersehe. Ich blättere selten durch ein Buch bevor ich es lese.


    Der Stil gefällt mir auch sehr gut und ist bisher einfach zu lesen. Bei anspruchsvolleren Büchern habe ich immer etwas Angst, dass ich nicht wirklich voran komme und der Lesefluss dadurch für mich zäh wird. Hier ist dem aber nicht so.

  • Bei anspruchsvolleren Büchern habe ich immer etwas Angst, dass ich nicht wirklich voran komme und der Lesefluss dadurch für mich zäh wird. Hier ist dem aber nicht so.

    Vielleicht haben wir uns in unserer Erwartungshaltung auch von diversen Diskussionen im Fernsehen beeinflussen lassen? :-k Ich finde es auch sehr angenehm zu lesen, stilistisch kommt mir das Buch sehr entgegen.

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier



  • Der erste Satz ist für mich nicht unbedingt entscheidend oder wichtig, allerdings kann er durchaus meine Neugier auf ein Buch wecken. Ein guter Einstieg ist immer hilfreich!


    Ich mag das Buch bisher. Über China habe ich kaum fundiertes historisches Wissen und Bücher habe ich darüber auch noch keine gelesen (soweit ich mich erinnern kann). Ich mag es, wenn ich durch Bücher etwas lernen kann.


    Ich weiß, was Missionieren bedeutet und habe auch schon einiges dazu gelesen, allerdings wurde mir hier noch einmal bewusst, wie dreist und verabscheuungswürdig eine Mission ist. Da wird in ein fremdes Land gefahren und erwartet, dass die Einheimischen sich von ihrem Glauben und Traditionen verabschieden und einen fremden Glauben annehmen. Wie bescheuert ist das bitte?


    Morgen lese ich dann Kapitel 2. Mehr als ein Kapitel pro Tag schaffe ich wahrscheinlich nicht. Ich brauche bei so umfangreichen Büchern auch immer so 100 Seiten um gut reinzukommen. Das Wochenpensum schaffe ich aber.

  • Bei anspruchsvolleren Büchern habe ich immer etwas Angst, dass ich nicht wirklich voran komme und der Lesefluss dadurch für mich zäh wird. Hier ist dem aber nicht so.

    Vielleicht haben wir uns in unserer Erwartungshaltung auch von diversen Diskussionen im Fernsehen beeinflussen lassen? :-k Ich finde es auch sehr angenehm zu lesen, stilistisch kommt mir das Buch sehr entgegen.

    Ja, das ist durchaus möglich. Ich bin da wirklich positiv überrascht. Ich hatte da mehr Bedenken.