Robert Fall - Grimdors kleiner Laden für magische Rache

  • Hallo zusammen,


    zunächst einige Worte über mein Buch und seine Entstehungsgeschichte:


    Es handelt sich um eine Idee, die mir schon vor Jahren gekommen ist und zu der ich immer wieder zurückgekehrt bin, ohne je etwas daraus zu machen, was sich veröffentlichen ließe: Ein kleiner Laden, versteckt in einem schäbigen Hinterhof. In diesem Laden ein alter Mann, der seinen Kunden Gegenstände voll schwarzer Magie verkauft, mit denen sie ihre Rachsucht auf jede erdenkliche Weise befriedigen können, ohne Gefahr, erwischt zu werden.

    Ein guter Ausgangspunkt, wie ich fand, und doch fiel es mir schwer, daraus einen Roman oder auch nur eine Erzählung zu machen. Zwar hatte ich die Figur des alten Mannes, den ich Grimdor nannte, und seinen kleinen, verstaubten, mit scheinbar wertlosem Kram gefüllten Laden deutlich vor Augen. Selbst die Idee zu seinem melancholischen Wellensittich kam mir schon früh. Doch wen sollte ich zu Grimdor schicken? Welche Geschichten sollte ich die Kunden dieses Mannes erleben lassen? Schließlich sollte das Ganze nicht zu einer Abfolge stumpfer, grausamer Rachefantasien verkommen.

    Nach diversen missglückten Versuchen entschied ich mich für den fünfzehnjährigen David, einen für sein Alter etwas kleinen und schwächlichen Jungen, der im Grunde nichts Böses, sondern vor allem seine Ruhe vor aggressiven Mitschülern will. Diese Wahl sorgte dafür, dass das Buch zunächst leichter und humorvoller geriet, als es der ursprüngliche Ansatz erwarten ließ. Allerdings gilt dies nur bis zu einem gewissen Punkt, denn früher oder später fordert die schwarze Magie eben ihren Preis...

    Nachdem ich mich endlich auf eine Figur festgelegt und ihre Biografie skizziert hatte, ging das Schreiben schnell. Nach jahrelangem Grübeln war der Roman nun plötzlich in zwei Monaten fertig. Zunächst war ich erleichtert, endlich etwas aus meiner Idee gemacht zu haben, doch nach und nach hat sich Unzufriedenheit eingeschlichen. Zwar ist Davids Geschichte zu Ende erzählt, doch ich werde das Gefühl nicht los, dass ich aus Grimdor, seinem Laden und seinem Wellensittich mehr herausholen muss, als sie nur diesem einen Jungen gegenüberzustellen. Ein Buch scheint mit für den mal zerstreuten, mal scharfsinnigen, aber immer bösartigen Alten inzwischen nicht mehr genug.

    Somit bin ich wieder am Ausgangspunkt angelangt, erneut auf der Suche nach einer Figur, die ich in den kleinen Laden im düsteren Hinterhof schicken kann. Grimdor wird mich wohl noch eine Weile verfolgen.


    Hier nun noch die Kurzbeschreibung des Romans, den es derzeit für einen Euro als Ebook oder für 9 Euro gedruckt bei Amazon gibt:


    "Grimdors kleiner Laden für magische Rache: Tod und Verderben zum Preis eines halben Hähnchens auf- oder abwärts!"

    Als der fünfzehnjährige David vor einigen seiner Mitschüler flüchtet, stolpert er auf einem düsteren Hinterhof zufällig über den Eingang zu einem schäbigen, kleinen Laden mit einem seltsamen Namen und einer noch seltsameren Werbetafel. Drinnen trifft er auf einen alten Mann, der sich ihm als Grimdor vorstellt und behauptet, ein Händler für alle Arten magischer Gegenstände zu sein, mit denen sich Rache üben lässt. David ist interessiert, denn es gibt in seinem Leben durchaus einige Menschen, an denen er sich gern rächen würde...