Rocio Bonilla - Der höchste Bücherberg der Welt / La Montaña de Libros más alta del Mundo

  • Inhalt

    Seit seiner Geburt ist Lukas davon überzeugt, dass er zum Fliegen geboren wurde. Er beobachtet, wann immer es geht, Vögel und versucht sich immer wieder Flügel zu bauen. Leider sind alle Versuche bisher nicht geglückt. Doch so leicht gibt er nicht auf und wünscht sich zu jedem Geburtstag und jedem Weihnachten Flügel. Es scheint aber einfach nicht zu gehen. Als erneut ein Geburtstag absteht, kommt Mama mit einem Buch zu ihm. Sie zeigt ihr eine ganz andere Art vom Fliegen.


    Meine Meinung

    Ein wunderschönes Bilderbuch, das schon den kleinsten zeigen will, welche Magie in Büchern steckt.


    Lukas will unbedingt fliegen, doch egal wie oft er sich Flügel wünscht oder baut, es klappt nicht. Nie bekommt er welche, die auch funktionieren. An seinem siebten Geburtstag drückt ihm Mama ein Buch in die Hand und behauptet, dass er damit auf andere Art fliegen könnte. Und so beginnt er zu lesen. Ein Buch nach dem anderen wird verschlungen. Mit jedem Buch wird eine neue Welt betreten. Lukas ist gefangen in den Geschichten und will immer mehr. So wächst sein Bücherberg immer weiter an.


    Rocio Benilla zeigt durch die wunderschönen, detailreichen und kindgerechten Zeichnungen, wie Lukas in die verschiedenen Geschichten eintaucht. Mit jedem gelesenen Buch wächst seine Fantasie an und seine Vorstellung der Handlung wird immer deutlicher und vielschichtiger. So muss auch der Betrachter der Bilder nicht nach den Buchtiteln fragen, denn die Darstellungen sind so gut gewählt, dass man die Bücher einfach an ihnen erkennen kann.


    Zu Beginn des Buches wurden die Farben recht kühl gewählt. Es sind dunklere Töne, doch je weiter die Handlung voranschreitet, desto heller und freundlicher werden die Darstellungen. Die Farbwahl scheint beinahe so gewählt, als solle sie aussagen, dass das Lesen das Leben bunter gestaltet.


    Irgendwie zeichnet Rocio Benilla hier auch den Weg eines Lesers auf. Wenn man erstmal die Liebe zum Buch entdeckt hat, verlangt man nach mehr. Mit jeder neu entdeckten Geschichte wächst die Neugier und die Fantasie. Doch wie bei Lukas auch, entsteht irgendwann der Wunsch den Bücherberg zu verlassen um über das Gelesene zu sprechen. So will er unbedingt mit seiner Mama sprechen, dass er es verstanden hat. Damit zeigt sich auch das perfekte Ende dieser Geschichte.


    Fazit

    Ein wunderbares Bilderbuch, das aufzeigt, wie das Lesen in fremde Welten entführen kann und seine eigene Magie ausbreitet. Rocio Bonilla zeichnet auf bezaubernde Art und Weise, wie Kinder mit dem Lesen in Kontakt kommen können und die Liebe zum Buch entdecken. Wer einmal den Einstieg findet, dürfte sich nur schwer losreißen können.

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  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Rocio Bonilla - Der höchste Bücherberg der Welt“ zu „Rocio Bonilla - Der höchste Bücherberg der Welt / La Montaña de Libros más alta del Mundo“ geändert.
  • Seit dem Lukas ganz klein ist, möchte er von Herzen gerne fliegen. Er bastelt sich Flügel und wünscht sich welche zum Geburtstag und vom Weihnachtsmann. Doch natürlich klappt dieses nie. Eines Tages hat seine Mutter eine Idee. Sie schenkt ihm ein Buch mit den Worten „Man kann auch anders fliegen“ und überlässt den Jungen sich selbst und seiner Fantasie. Tatsächlich klappt das Experiment. Er verliert sich in dem Buch, verschlingt das Nächste, lässt sich in fremde Länder und zu wilden Abenteuern entführen und kann mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören.


    Es gibt so Bücher, da ist man von Anfang an überzeugt, dass man sie lieben wird – und dann kommt es manchmal doch anders. „Der höchste Bücherberg der Welt“ war so ein Buch für mich. Ich kenne bereits Bücher der spanischen Autorin und Illustratorin Rocio Bonilla und mochte diese. Ich liebe Bücher, in denen es um Bücher geht und die dann noch ein so schönes Cover haben. Eigentlich konnte nichts schief gehen, aber mich hat die Geschichte einfach nicht abgeholt.


    Ich finde die Grundidee, dass Lukas lernt „anders zu fliegen“ toll, denn ich selbst liebe es auch, mich mit Büchern in fremde Welten, fantastische Abenteuer oder gefährliche Situationen zu versetzen. Lukas entdeckt, dass ihm dieses auch gelingt und so beginnt seine Liebe zu Büchern und zum Lesen. Ich denke nur, dass es zum einen für Kinder schwierig ist diese Botschaft aus diesem Buch selbständig zu verstehen. Zum anderen gefällt mir diese Idee mit dem Bücherberg nicht wirklich. Lukas stapelt alle gelesenen Bücher unter sich, bis der Turm so hoch ist, dass das Fernsehen darüber berichtet, Leute von weit weg kommen, um sich dieses anzuschauen, und er selbst am Ende nicht mehr weiß, wie er herunterkommen soll – bis er die Idee hat, mit Kraft seiner Gedanken noch einmal zu fliegen.


    Ich kann gar nicht genau sagen, was mich daran so stört. Ich habe dem Buch auch drei Chancen gegeben, es immer mal wieder mit wochenlangem Abstand gelesen, aber es nimmt mich einfach nicht mit – so sehr ich die Idee und das Cover auch liebe.


    Fazit: Dieses Buch war leider, leider, leider einfach nicht meins. Die Idee fand ich super, aber die Umsetzung hat einfach nicht meinen Geschmack getroffen.


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  • Eine warmherzige und zuckersüße Geschichte über den Zauber des Lesens. Mit wunderschönen farbigen Illustrationen und vielen Bücherstapeln.


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    Inhalt:

    Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, fliegen zu können?

    Lukas ist sich ganz sicher. Er ist zum Fliegen geboren. Er baut sich Flügel, beobachtet den Flug der Vögel, aber mit dem Fliegen will es einfach nicht klappen.

    Bis ihm seine Mutter zum Geburtstag ein Buch schenkt. Denn fliegen kann man auch auf ganz andere Weise ...


    Altersempfehlung:

    ab 4 Jahre


    Illustrationen:

    Zauberhafte farbenfrohe und detaillierte Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Handlung.

    Der Zeichenstil gefällt sehr. Vor allem die Traumsequenzen um Lukas herum, während er liest, sind zauberhaft gestaltet. Mal sitzt er wie Pinocchio im Bauch eines Wals, mit Balu dem Bären und der Schlange Kaa im Dschungel oder neben dem kleinen Prinzen auf dessen Planet. Auch für große Leser ein Vergnügen.

    Um den großen Bücherberg in (ansatzweise) voller Pracht zu sehen, wird das Buch kurzerhand um 90 Grad gedreht.


    Mein Eindruck:

    Ein Buch über einen Bücherwurm für andere (künftige) Bücherwürmer erweckt sofort mein Interesse.

    Einfühlsam und warmherzig wird der große Wunsch von Lukas geschildert.


    Einmal vom Zauber der Bücher gepackt, verschlingt Lukas jedes Buch und verliert sich in den Geschichten. Immer wieder erhält er Nachschub von Nachbarn, Freunden, Verwandten und irgendwann aus der ganzen Welt.

    Da er auf den gelesenen Büchern sitzen bleiben und der Stapel dadurch von Tag zu Tag größer wird, blickt er irgendwann von ganz oben auf die Welt herab. Mit jedem Buch hat er Menschen, Orte oder Dinge gelernt, von denen er zuvor keine Ahnung hatte. Wenn auch er selbst nicht fliegen kann ... seine Gedanken können es.

    Die Botschaft, dass das Lesen den Gedanken Flügel verleiht, die Fantasie belebt und förmlich in die Lüfte erhebt, ist zauberhaft und kindgerecht umgesetzt.


    Eine wunderschöne Geschichte für alle Bücherwürmer, Leseratten und Bücherstapler dieser Welt.


    Fazit:

    Eine außergewöhnliche Geschichte und eine Liebeserklärungen an alle Bücherstapel dieser Welt! Ein Bilderbuch, welches aufzeigt, warum Lesen so schön sein kann und so wichtig ist.

    Mit wunderschönen, farbenfrohen Illustrationen und vielen Andeutungen auf berühmte Kinderbücher.

    Eine Leseempfehlung für Groß und Klein, Jungen und Mädchen, Leseratten und Bücherwürmer!

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    Rezensiertes Buch: "Der höchste Bücherberg der Welt" aus dem Jahr 2018

    :study: "Bücher sind das beste Schmerzmittel, um das Leben zu ertragen. "

    Nathanviel, der Bücherdrache von Walter Moers